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Mitteilungen der Freien Waldorfschule Stade

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Vier Wochen Austausch in Litauen<br />

Manchmal habe ich<br />

mich einsam gefühlt<br />

Im Juni 2001 lernte ich Giedre kennen,<br />

eine Litauerin, die zu Gast an unserer<br />

Schule war. Sie lud mich ein, sie doch einmal<br />

in Litauen zu besuchen. Im Herbst bot<br />

sich die Gelegenheit. Aber überhaupt nach<br />

Litauen zu kommen, erwies sich für mich als<br />

eine nicht all zu leichte Angelegenheit, da<br />

man erst ab 16 Jahren ohne erwachsene Begleitung<br />

mit Bus o<strong>der</strong> Bahn eine solche Reise<br />

antreten darf. Da ich ohne Begleitung reisen<br />

würde, bekam ich das Vergnügen statt einer<br />

24-stündigen Auto-, Bahn- o<strong>der</strong> Busfahrt,<br />

einen zweieinhalbstündigen Flug genießen<br />

zu können.<br />

Als ich dann in Kaunas ankam, wurde ich<br />

von dem Schulleiter unserer Partnerschule<br />

und seiner Familie in Empfang genommen.<br />

Gemeinsam fuhren wir nach Kazlu Ruda.<br />

Während <strong>der</strong> Fahrt bekam ich meine ersten<br />

näheren Eindrücke von Litauen – mich erstaunte<br />

<strong>der</strong> Kontrast sehr: z. B. passten die<br />

neuen geteerten Straßen, mit ihren teils<br />

mehrfach geschwungenen Abfahrten und<br />

den Leitplanken, ganz und gar nicht zu <strong>der</strong><br />

weiten Landschaft mit den Holzhütten und<br />

Schuppen. Und in Kaunas: in manchen Teilen<br />

gab es schöne alte Straßenzüge mit gepflegten<br />

Häuserfassaden und in an<strong>der</strong>en<br />

graue schmutzige Beton-Plattenbauten. Am<br />

Stadtrand: hier wurden Häuser dicht an<br />

dicht gebaut, mit höchstens 2 m Rasenfläche<br />

drum herum; dann hören sie abrupt auf und<br />

man sieht weite Wiesen und Fel<strong>der</strong>. Außerdem<br />

trafen wir auf unserem Weg öfter auf<br />

Pferdegespanne mit denen Bauern ihre Ernte<br />

transportierten.<br />

Während Giedre das städtische Gymnasium<br />

besuchte, ging ich jeden Tag zur Wal-<br />

20<br />

dorfschule. Das Schulgebäude kann man mit<br />

unserem kaum vergleichen. Es hat niedrige<br />

Räume, wirkt klein und dunkel von innen.<br />

Allerdings gibt es ein paar schöne Fensterbil<strong>der</strong>.<br />

Der Essraum ist im Hauptgebäude<br />

und hat ungefähr die Größe eines unserer<br />

Klassenräume. Die Klassenstufen essen<br />

nacheinan<strong>der</strong>. Ausgeteilt wird das Essen (es<br />

gibt kaum ein Essen ohne Fleisch) vom<br />

Schülerdienst. Der ist auch für den Brötchenverkauf<br />

(von <strong>der</strong> Schulköchin selbst gebacken)<br />

während <strong>der</strong> Pausen, für Fegen und<br />

Ordnung zuständig.<br />

Die Leute in Litauen waren mit gegenüber<br />

sehr aufgeschlossen und freundlich.<br />

Trotzdem fühlte ich mich manchmal einsam<br />

wegen <strong>der</strong> Sprachschwierigkeiten. Die vier<br />

Wochen waren trotzdem eine schöne Erfahrung<br />

für mich.<br />

MAJA POMARIUS (SCHÜLERIN)

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