Mitteilungen der Freien Waldorfschule Stade

Pressebericht
über das
Acht-Klass-
Spiel an der
Schule
Acht-Klass-Spiel
Durch den Tunnel zur
Völkerverständigung
Das Märchen vom Sankt Gotthard –
Schauspiel der 8. Klasse der Freien
Waldorfschule Stade und der Waldorfschule
Kazlu Ruda/Litauen nach einer Erzählung
von August Strindberg.
In Göschenem, einem kleinen Dorf am
Nordhang des St. Gotthard, fließen die Tage
dahin wie eh und je. Man kennt einander,
von Geburt an ist jedem sein Platz in der
Gemeinschaft vorgezeichnet. Kirchliche und
weltliche Feststage sind die Angelpunkte im
Jahreslauf, ein festgefügter Wochen- und Tagesrhythmus
von Generation zu Generation
überliefert, zementiert ein starkes Gemeinschaftsgefühl,
ist jedem Stütze und Hilfe,
auch in Lebensentscheidungen. Jeder ist aufgehoben
und Teil eines Organismus. Die
Gemeinschaft gibt Sicherheit und Identität.
Auf sich selbst gestellt ist man entwurzelt.
Desgleichen Airolo am Südhang des St.
Gotthard. Die beiden Dörfer sind miteinander
im Helvetischem Bund verbunden, doch
wollen sie nichts miteinander zu tun haben.
Sie sind sich fremd – die pflichtbewussten
Schweizer und die lebensfrohen Italiener.
Jeder genügt sich selbst, und der Weg zwischen
ihnen ist beschwerlich – er führt
über den Berg.
Über diese festgefügte Welt bricht die
neue Zeit in Gestalt des Ingenieurs
herein, der vor Ort Berechnungen zu
einem Tunnel durch den Berg anstellt.
Er steht für ein neues
Selbstbewusstsein der Menschen, das
mit Mut und Selbstvertrauen neue
Wege beschreitet, das mit
Durchsetzungsvermögen und einem