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Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

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Abb. 10:Fully (VS), September 2003. <strong>Eiche</strong>n-Buschwäl<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> gesamten Auswahl an intermediärenFormen zwischen Flaumeiche (Quercus pubescens) und Traubeneiche (Quercuspetraea) am Rand <strong>der</strong> Rebberge. (Foto: D. Horisberger)Die <strong>Eiche</strong>nwäl<strong>der</strong>an <strong>der</strong> Verbreitungsgrenze<strong>der</strong> Buchenwäl<strong>der</strong>Auf <strong>der</strong> Alpennordseite, in einem weniger trockenen Bereich, vermischt sich diexerophile Flora mit mesophilen Arten, und die <strong>Eiche</strong>n erreichen grössere Höhenals in den <strong>Eiche</strong>n-Buschwäl<strong>der</strong>n. Abgesehen von <strong>der</strong> Artenzusammensetzung, erinnerndie Wüchsigkeit <strong>der</strong> Bäume und die ökologischen Gruppen an Seggen-Buchenwäl<strong>der</strong>(Cephalanthero-Fagion) und an die mesoxerophilen Subassoziationendes Waldmeister-Buchenwaldes (Galio-Fagion). Der dynamische Status ist fraglich:Bei gleicher floristischer Zusammensetzung zieht sich auf dem einen Standortdie Buche zurück, während sie auf einem an<strong>der</strong>en Standort vitale Verjüngung aufweist.Auf jeden Fall bewegt sich dieser Komplex im trockenen Flügel <strong>der</strong> Buchenverbreitung,und es genügt vielleicht ein kleiner waldbaulicher Eingriff, um dasPendel zugunsten <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> ausschlagen zu lassen. Dieser Feuchtigkeitsbereich umfasstein breites Band an Bodentypen, von sauren Rankern resp. Kalk-Rendzinen bis zu Braunerden . Er enthält den grössten Teil <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>nwald-Fläche.Im Tessin sind die Vegetationskundler längere Zeit von einer warmen mesoklimatischen Höhenstufe ausgegangen, wo die <strong>Eiche</strong> auf allen Böden zum Klimaxwald gehört. Seit etwa zwei Jahrzehnten mehren sich jedoch gegenteilige Anzeichen:Wie auf <strong>der</strong> Alpennordseite, ist hier die Buche auf besseren Standorten sehr konkurrenzfähig,selbst wenn sie durch die Bewirtschaftung auf ein Minimum zurückgedrängtwurde. Auf Grund von Schätzungen dürfte aber auch die <strong>Eiche</strong> höchstens 10bis 20 Prozent <strong>der</strong> Waldfläche einnehmen, auf <strong>der</strong> sie natürlicherweise dominierenkönnte. Ein lachen<strong>der</strong> Dritter hat nämlich im Rahmen <strong>der</strong> Subsistenz-Wirtschaft dasTessin seit <strong>der</strong> Römerzeit eingenommen: die Kastanie.22 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong>

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