13.07.2015 Aufrufe

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

Förderung der Eiche - Schweizer Informationssystem Biodiversität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gefügt werden wie «Rovray», «Roverey», «Rovéréaz», «Rueyres», «Ruerette».Zweifellos hat es in den tieferen Lagen einst mehr Laubbäume gegeben als heute,und die <strong>Eiche</strong> ist stets beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t worden.Kartoffel und Eisenbahn:die Gründe fürden Nie<strong>der</strong>gangDie Geschichte des Nie<strong>der</strong>gangs <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> beginnt in Europa etwa Mitte des16. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Um die wachsende Bevölkerung zu ernähren, wird allenthalbenWeizen angebaut, und mancher <strong>Eiche</strong>nhain muss dem Pflug weichen. Etwa zurgleichen Zeit bringen die Spanier Kartoffeln aus den südamerikanischen Andennach Hause. Binnen weniger Jahrzehnte erobert das neue Nahrungsmittel einengrossen Teil des Kulturlandes. Kartoffeln kommen auf jeden Tisch, ihre Abfälle indie Schweineställe. Mehr und mehr <strong>der</strong> alten <strong>Eiche</strong>n-Weidewäl<strong>der</strong> werden zuÄckern. Zudem geht die Schweinezucht im Vergleich zum Mittelalter stark zurück:Neue Konservierungsmethoden und verbesserte Transportmöglichkeiten erlaubenes ab Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, Rippchen und Schinken teilweise von weit her zuimportieren. Das Interesse am Fruchtbaum <strong>Eiche</strong> schwindet. Ohne die Pflege desMenschen unterliegt die Lichtbaumart <strong>Eiche</strong> aber <strong>der</strong> konkurrenzstärkeren Buche.Als Holzlieferantin wird die <strong>Eiche</strong> jedoch weiterhin genutzt. Und Holz ist Ende des18. Jahrhun<strong>der</strong>ts begehrt wie nie zuvor, als Rohstoff und in <strong>der</strong> Schweiz praktischeinziger Energieträger (Brennholz). Nach den Kriegen <strong>der</strong> napoleonischen Zeit sindzudem viele ruinierte Gemeinden gezwungen, ihre wertvollen <strong>Eiche</strong>nbestände zurGeldbeschaffung zu liquidieren. Ab Mitte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts, die <strong>Eiche</strong>nwirtschafthat sich inzwischen etwas erholt, wird <strong>der</strong> Baum neuerdings, und zwar härterdenn je, getroffen. Die Eisenbahn kommt, und <strong>der</strong> Bau ihrer Trassees verschlingtenorme Mengen von Schwellenholz. Karl Alfons Meyer schrieb zu Beginn des20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, 50 Jahre Schwellenlieferung hätten <strong>der</strong> <strong>Eiche</strong> weit mehr geschadetals 5000 Jahre Mastnutzung [57] .2 <strong>Eiche</strong>nwirtschaft in <strong>der</strong> Schweiz 39

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!