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einkaufswelten - Altstoff Recycling Austria

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Foto: Wiener Einkaufsstraßen<br />

ERLEBNIS-SHOPPING<br />

Guido Miklautsch,<br />

Leiter Wiener Einkaufsstraßen<br />

Management<br />

„Mit allen Sinnen genießen – die<br />

Wiener Einkaufsstraßen, so bunt<br />

wie das Leben!“<br />

DIE VIRTUELLE WELT: 4,8 Millionen von 6,9 Millionen ÖsterreicherInnen<br />

ab dem 15. Lebensjahr verfügen über einen<br />

Internetzugang. 2,8 Millionen User verwenden das Internet<br />

als (Vor-)Informationsmedium für einen geplanten Kauf.<br />

Tatsächlich werden rund 2,8 % der einzelhandelsrelevanten<br />

Konsumausgaben im Internet ausgegeben. Dem stehen 3.200<br />

österreichische Online-Shops gegenüber, das sind 8 % der<br />

Einzelhandelsunternehmen, die 615 Millionen Euro Umsatz<br />

aus dem Online-Shopping lukrieren.<br />

DIE REALE WELT (aus Sicht der Wiener Einkaufsstraßen):<br />

Um in der Sprache der Internet-User zu bleiben: Die Wiener<br />

Einkaufsstraßen haben täglich ca. 1,3 Millionen Visitors,<br />

jeder dieser User hat in etwa 50 Page Impressions und nochmals<br />

pro Shop 10 bis 25 direkte Produktkontakte. Die tatsäch<br />

lichen Poweruser der Einkaufsstraßen, nämlich die Konsumentinnen,<br />

bitte ich um Nachsicht, dass ich nur so geringe<br />

Produktkontakte angeführt habe, ich bin nur ein Mann. Die<br />

reale Welt ist dem Internet in der Methode nicht unähnlich.<br />

Daher möchte ich gleich am Anfang mit einem Vorurteil<br />

brechen. Wir, die Kaufleute der Wiener Einkaufsstraßen, sind<br />

FÜR das Internet. Speziell im urbanen Raum wird es von<br />

Jung und Alt intensiv genutzt. Unter www.einkaufsstrassen.at<br />

bieten wir mit einer eigenen Homepage Unternehmen und<br />

Einkaufsstraßen ein virtuelles Shop- und Informationssystem.<br />

Im Business-to-Consumer-Bereich findet das Internet schnell<br />

sein Ende. Und das ist gut so!<br />

LASSEN SIE SICH AUF EINEN KURZEN AUSFLUG ENT-<br />

FÜHREN! Wir spazieren an einem Samstagvormittag durch<br />

eine der vielen schönen Einkaufsstraßen Wiens. Gemeinsam<br />

betreten wir einen Teeladen. Wir benötigen ein Geschenk.<br />

Wir öffnen die Türe zu dem Geschäft, und ein betörender<br />

Duft lässt uns die Augen schließen. Gerüche längst verflogener<br />

Urlaubsdestinationen werden wieder in uns wach. Fremdes<br />

und Bekanntes strömt über uns herein. Wir entscheiden uns<br />

für eine Teesorte, an die wir ursprünglich nicht gedacht hätten.<br />

Gut und gesellig gelaunt flanieren wir weiter.<br />

Boutique löst Schmuck, löst Interieur ab. Ins Schuhgeschäft<br />

müssen wir einfach hinein. Frisch polierte und glänzende<br />

Schuhe stehen auf ästhetischen Regalen aus Beton und Holz.<br />

Wir probieren ein, zwei Paare. Beim Angreifen fühlen wir<br />

das Leder mit allen Sinnen – Sie kennen sicher den Geruch<br />

Comment<br />

frischer Schuhe ... Man sieht, was Frau/Mann anzieht.<br />

Mit freundlicher und kompetenter Beratung bekommen<br />

die Schuhe den letzten Schliff, und wir sind stolz auf unsere<br />

Wahl. Leichten Schrittes gehen wir wieder gemeinsam hinaus<br />

in den kühlen und sonnigen Dezembertag.<br />

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger – die ideale Zeit<br />

zum Bücherlesen. Einmal kurz über die Straße und hinein in<br />

das Buchgeschäft. Eine Welt der Illusionen, Geschichten und<br />

des Wissens eröffnet sich uns. Wir schmökern hier und wir<br />

schmökern da. Die Zeit fliegt mit den gelesenen Worten<br />

davon. Ein Buch, nein noch eins, ich möchte nur kurz<br />

hineinsehen, sagen Sie mir. Es ist verständlich. Mit einem<br />

Wunschbuch und einer Neuerscheinung unter dem Arm<br />

verlassen wir das Geschäft des gedruckten Wissens.<br />

So viele neue Sinneseindrücke müssen verarbeitet werden.<br />

In einem der unzähligen modern gestalteten mit Licht- und<br />

Höhlenecken ausgestatteten Cafés lassen wir uns nieder.<br />

Wieder diese Düfte, die einen auf das Kommende vorbereiten.<br />

Ein Caffé latte, eine Schale heiße Schokolade, ein kleiner<br />

Mokka. Wir sitzen in einer Ecke und träumen von den Eindrücken,<br />

die uns ein paar Hausnummern vorher ins Bewusstsein<br />

gerufen worden sind. Wir plaudern über Schuhe, die<br />

noch auf uns warten, und Bücher, die unbedingt noch gelesen<br />

werden wollen.<br />

ICH SEHE KEINE KONKURRENZ IM INTERNETKAUF. Es ist<br />

eine einfache Entscheidung: alleine seine Bestellungen vor<br />

dem PC ins WWW eingeben und bar jeder Sinneseindrücke<br />

einkaufen, oder durch die Straßen flanieren, Produkte probieren,<br />

Gerüche wahrnehmen, sich mit Freunden treffen und<br />

sich selbst eine chillige Auszeit nehmen. Beides hat seine Berechtigung.<br />

Trotz oder vielleicht gerade wegen dem Internet<br />

steigen die Kundenfrequenzen in den Wiener Einkaufsstraßen.<br />

Für mich ist klar, ich möchte die Produkte sehen, fühlen,<br />

hören, schmecken, riechen und ertasten. Ich kaufe gerne mit<br />

allen Sinnen ein. Und Sie?<br />

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Foto: Wiener Einkaufsstraßen

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