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einkaufswelten - Altstoff Recycling Austria

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Foto: Edelmann<br />

Lab<br />

Leidgeprüfte Ehefrauen und Freundinnen haben es wohl<br />

schon länger vermutet: Männer, das gilt als wissenschaftlich<br />

gesichert, sind ein Problem – wenn es ums Einkaufen geht.<br />

Shopping ist Frauensache. So meint etwa Paco Underhill,<br />

Gründer und Vorstandsvorsitzender der Beratungsfirma<br />

Envirosell, die für Unternehmen das Kaufverhalten von<br />

Kunden analysiert: „Frauen sind die dominanten Shopper,<br />

Männer hingegen wirken bremsend.“<br />

FRAUEN GEHEN SHOPPEN, MÄNNER MACHEN BESOR-<br />

GUNGEN. So scheinen gemeinsame Ausflüge in die Fußgänger -<br />

zone von vornherein unter keinem guten Stern zu stehen.<br />

Dabei macht Männern Einkaufen nicht weniger Spaß, sie<br />

kaufen lediglich gezielter und kürzer ein. Eine Tatsache, der<br />

sich auch die Händler bewusst sind. Beispielsweise veranstaltete<br />

das McArthur Glen Designer Outlet Parndorf im vergangenen<br />

Jahr ein „High Speed Shopping“ extra für Männer.<br />

Die Idee dazu lieferte eine Studie: Demnach ist bei Männern<br />

spätestens nach einer Stunde Schluss mit der Einkaufslust.<br />

ACHT ARBEITSJAHRE NUR FÜRS EINKAUFEN. Unvorstellbar<br />

also, dass ein Vertreter des so genannten starken Geschlechts<br />

auf jene acht „Arbeitsjahre“ käme, die eine Frau, nach einer<br />

anderen Studie, damit zubringt, Lebensmittel, Kleidung und<br />

Schuhe zu kaufen. Jede Österreicherin besucht in einem Zeitraum<br />

von 63 Jahren insgesamt 25.184 Stunden und 53 Minuten<br />

lang Geschäfte und Einkaufsstraßen. Das entspricht rund<br />

16<br />

KAUF MICH!<br />

Männer und Frauen kommen, was das Einkaufen angeht, von verschiedenen Planeten. Eine Tatsache, auf<br />

die sich auch der Handel einstellt. Über heimliche Stars im Regal und was sonst noch alles getan wird, um<br />

uns das Zugreifen zu erleichtern.<br />

drei Lebensjahren oder – bei einem Arbeitstag von acht Stunden<br />

– eben mehr als acht „Arbeitsjahren“. Frauen lieben den<br />

stundenlangen Schlendergang durch die Einkaufszone. Sie<br />

„legen Wert darauf, sich wohl zu fühlen. Sie wollen durch die<br />

Gänge bummeln, schauen, was angeboten wird“, erklärt Paco<br />

Underhill, der auch Autor des Buches „Warum kaufen wir?<br />

Die Psychologie des Konsums“ ist.<br />

HINREISSEND, DIESE PRÄSENTATION. Und noch etwas weiß<br />

er aus Erfahrung: „Wenn wir lediglich das einkaufen würden,<br />

was wir brauchen, ginge morgen weltweit die Wirtschaft<br />

zugrunde.“ Ein Verhalten, das sich auch über Geschlechtergrenzen<br />

hinwegsetzt. „Wir sind Impulskäufer – man muss<br />

uns die Artikel nur entsprechend präsentieren.“ Und wie dies<br />

geschieht, ist eine Wissenschaft für sich. Zum Beispiel wie<br />

ein Supermarkt – im Idealfall – durchdesignt ist. Eingang,<br />

Gangbreite, Regalhöhe, Kassenbereich etc., nichts bleibt dem<br />

Zufall überlassen. Vieles basiert auf psychologischen Erkennt -<br />

nissen: „Darum geht es: dass Supermärkte sich dem menschlichen<br />

Verhalten mit all seinen Stärken und Schwächen und<br />

physischen Voraussetzungen anpassen“, meint Underhill.<br />

IMMER SCHÖN GEGEN DEN UHRZEIGERSINN. Es beginnt<br />

beim Einkaufswagerl: Dessen Größe hat Einfluss darauf, wie<br />

viel wir hineinpacken. Die Branche merkte rasch, dass die<br />

Leute mehr kaufen, wenn man ihnen große Wagen gibt.<br />

Weiter geht’s: Unmittelbar nach dem Eingang kommt einmal

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