einkaufswelten - Altstoff Recycling Austria
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Foto: AMA<br />
Ambience<br />
Ab 2009 werden alle biologisch angebauten<br />
Lebensmittel in der EU mit dem grün-blauen<br />
EU-Bio-Logo gekennzeichnet sein. Damit<br />
will die EU für mehr Durchblick im Dschungel<br />
der Bio-Labels sorgen. Bestehende Kennzeichen<br />
von Handelsketten oder Verbänden dürfen aber weiterhin<br />
verwendet werden. Das Öko-Logo darf nur angebracht werden,<br />
wenn mindestens 95 % der Zutaten ökologischen Ursprungs<br />
sind. Bis zu 0,9 % gentechnisch veränderte Zusätze in Bio-<br />
Lebensmitteln sind künftig erlaubt. Mit dieser neuen Rege -<br />
lung kommen damit in der EU künftig Produkte, die mit<br />
gentechnisch veränderten Zusätzen verunreinigt wurden,<br />
als „bio“ ins Regal. Sehr zum Leid wesen des österreichischen<br />
Umweltministers Josef Pröll, für den Gentechnik im Biolandbau<br />
grundsätzlich nichts verloren hat.<br />
BIOZEICHEN-DSCHUNGEL LICHTET SICH. In Österreich<br />
hat das AMA-Biozeichen die höchste Verbreitung. Als unabhängiges<br />
Erkennungszeichen ist es meist in Kombination mit<br />
Bio-Handelsmarken im Einsatz. „Konsumenten suchen nach<br />
Orientierungshilfen. Zeit ist Mangelware in unserer Gesellschaft.<br />
Der Bedarf an Erkennungszeichen für geprüfte Bio-<br />
Qualität ist groß. Ein Blick muss genügen, um ein Produkt<br />
als kontrolliertes Bio-Produkt zu identifizieren“, erklärt<br />
18<br />
ÖKOLOGISCH<br />
UND FAIR<br />
Mit ihrer Kampagne „Wir sind bio“ setzt die AMA auf Menschen mit „Bio-Charakter“<br />
Bio-Produkte haben sich von Nischen- zum Massenartikeln entwickelt. Waren früher ökologisch produzierte<br />
Lebensmittel außer in Bioläden und auf Bauernmärkten kaum erhältlich, so sind sie heute in fast allen Supermärkten<br />
zu finden. Die ÖsterreicherInnen sind überzeugt, bereits 87 % kaufen regelmäßig Bio-Produkte, und<br />
auch Waren aus fairem Handel gewinnen stark an Bedeutung.<br />
Dr. Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der Agrarmarkt <strong>Austria</strong><br />
Marketing GesmbH, die Bedeutung des AMA-Biozeichens.<br />
Vor dem Hintergrund der neuen EU-Biolandbau-Verordnung<br />
soll unbedingt eine unverwechselbare Kennzeichnung von<br />
österreichischen Bio-Lebensmitteln geschaffen werden. Ziel<br />
ist es, neben dem verpflichtenden EU-Bio-Logo das AMA-Bio-<br />
Gütesiegel als einziges Bio-Logo Österreichs zu etablieren und<br />
damit den Wildwuchs an Bio-Siegeln einzudämmen. Gegen<br />
Trittbrettfahrer wollen Österreichs Biobauern in Zukunft verstärkt<br />
vorgehen. Denn angesichts der stark wachsenden Nach -<br />
frage nach gesunden und ökologischen Lebensmitteln erhalten<br />
mitunter Waren einen Bio-Anstrich, die nicht „bio“ sind.<br />
VERPACKUNG MUSS MITSPIELEN. Bei Bioprodukten nimmt<br />
auch die Verpackung einen hohen Stellenwert ein: Neben<br />
dem Produktschutz und Informationen zum Produkt werden<br />
auch hier Umweltüberlegungen immer wichtiger. Vor allem<br />
einfache Verpackungen, die leicht zu recyceln sind und bei<br />
denen auf Druckeffekte und Beschichtungen verzichtet wird,<br />
entsprechen dem Ökogedanken. Bioprodukte in überdimensionalen<br />
Mogelpackungen sind ein Widerspruch in sich.<br />
Eine facit-Studie bestätigt: Die KundInnen begrüßen Waren,<br />
bei denen die Verpackung auf ein notwendiges Minimum<br />
reduziert wird und die so unnötigen Abfall vermeiden.