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1/2006 - ADFC Bonn/Rhein-Sieg - (ADFC), Kreisverband Bonn ...

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studium fügten sich dann bald viele interessante<br />

Punkte zu einer Route zusammen: der niederländische<br />

Nationalpark De Meinweg, der westlichste<br />

Punkt Deutschlands, die limburgische Stadt<br />

Sittard (Zitterd auf limburgisch), der höchste<br />

Punkt der Selfkant, die Brunssumer und Teverener<br />

Heide, das Wurmtal, die alte Bahntrasse von Alsdorf<br />

über Aldenhoven nach Jülich und das Rurtal<br />

zwischen Jülich und Düren.<br />

So machten wir uns mit zehn Teilnehmern an einem<br />

Maisamstag auf den Weg und waren ganz<br />

verdutzt über dieses kleine Bähnchen, in das wir<br />

da in Mönchengladbach-Rheydt einstiegen. Der<br />

Nationalpark bestand größtenteils aus Kiefernwald<br />

auf sandigem Boden. Auf einem Markt in<br />

einem niederländischen Dorf gab es begehrten<br />

Kuchen, Käse und Lakritze. Mittags in Sittard<br />

genossen wir die Sonne in einem Café auf dem<br />

Marktplatz. Danach ging es noch vier- oder fünfmal<br />

über die Grenze, man wusste zeitweise<br />

kaum, auf welcher Seite man war. Nach einer<br />

Eisdielenpause und dem Blick auf den<br />

Braunkohletagebau kamen wir an die Rur, wo<br />

uns zunächst abgenagte Bäume aufmerksam<br />

werden ließen. Und da entdeckten einige sie: die<br />

Rurbiber. Kurz danach erreichten wir Düren, von<br />

wo aus uns die Bahn heimbrachte.<br />

18 Stunden gen Süden<br />

Nachdem ich in den letzten Jahren sehr lange<br />

Rundtouren von <strong>Bonn</strong> aus geleitet hatte, kam<br />

mir die Idee, den Radius durch eine Anfahrt per<br />

Bahn zu einem entfernten Ort auszudehnen. Das<br />

war die Geburt für die 200-km-Tourenserie, die<br />

im Jahresabstand aus allen Himmelsrichtungen<br />

aus 200 km Entfernung nach <strong>Bonn</strong> führt. Den<br />

Anfang machte der Norden mit dem Startort<br />

Enschede in den Niederlanden - eine flache<br />

Strecke zum Eingewöhnen. Auf Schleichwegen<br />

verließen wir Samstagfrüh gegen 8 Uhr<br />

Enschede und kamen nach einer halben Stunde<br />

am Örtchen Amerika in den ersten Regen. Der<br />

hielt nicht lange und so strebten wir vorwärts<br />

über die Grenze ins Borkener Land. In Südlohn<br />

TOURENRÜCKBLICK 2005<br />

wurde gerade die Ziellinie für ein Tagesradrennen<br />

aufgebaut. Auf unsere Frage, wie weit es wohl<br />

noch nach <strong>Bonn</strong> sei, erhielten wir die verdutzte<br />

Antwort: „Ihr wollt doch nicht heute noch nach<br />

<strong>Bonn</strong>?“. „Aber klar doch“ - wir strahlten, denn es<br />

waren nur noch 190 km.<br />

Wenige Kilometer weiter passierten wir die Quelle<br />

der Issel, die dem Ijsselmeer den Namen gibt. Und<br />

nicht viel später schwammen alle fünf Teilnehmer<br />

im warmen Borkener Pröbstingsee. Das flache<br />

Land zog sich gen Oberhausen, das uns mit<br />

drei Plattfüßen empfing. Der Zufall führte uns am<br />

Wasserturmmuseum vorbei auf einen Radweg<br />

über die alte Eisenbahnbrücke über das Ruhrtal.<br />

Über Ratingen und den Düsseldorfer Stadtwald<br />

erreichten wir Benrath, wo in langen Schlangen<br />

Tausende von Menschen mit Liegestühlen, Klapptischen<br />

und vollen Picknickkörben auf Einlass<br />

warteten. Bei dem Zulauf vermuteten wir, dass<br />

Rückenwind 1/<strong>2006</strong> 33

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