Ja zur neuen Linkspartei! - Die Linkspartei - Die Linke
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■ ■ Familienkonzept: <strong>Die</strong> Bundestagsfraktion<br />
beschloss am 6. März ein<br />
modernes Familienkonzept. Mit ihm, so<br />
Vize-Fraktionschef Klaus Ernst, werden<br />
die Entscheidung für Kinder erleichtert<br />
und die Lebensbedingungen von Familien<br />
konsequent verbessert: »Allen<br />
Frauen und Männern wird die Entscheidungsfreiheit<br />
gegeben, wie sie ihre<br />
Kinder betreuen und aufziehen wollen.<br />
Der gleichberechtigte Zugang von<br />
Frauen und Männern zum Arbeitsmarkt<br />
wird gefördert. Wir wollen Vorfahrt für<br />
die Infrastruktur – der Kinderkrippenausbau<br />
muss so vorangetrieben werden,<br />
dass Eltern einen Rechtsanspruch<br />
auf eine fl ächendeckende öffentliche<br />
Kinderbetreuung in hoher Qualität ab<br />
1. Lebensjahr haben, ohne dafür Beiträge<br />
zahlen zu müssen. Wir wollen den<br />
Ausbau des Elterngeldes nach skandinavischem<br />
Vorbild zu einer Sozialleistung,<br />
die Elternschaft ermöglicht und<br />
Gleichstellung fördert.«<br />
■ ■ Rauchfrei: <strong>Die</strong> Einigung der Gesundheitsminister<br />
von Bund und Ländern<br />
auf ein weitgehendes Rauchverbot<br />
in Gaststätten wertete Martina<br />
Bunge, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses<br />
im Bundestag, am 23.<br />
Februar als große Chance. Wichtig, um<br />
schnell zu einem wirksamen Nichtraucherschutz<br />
zu kommen, sei: »<strong>Die</strong> Länder,<br />
die sich jetzt noch Ausnahmeregelungen<br />
vorbehalten, sollten sich bis <strong>zur</strong><br />
abschließenden Entscheidung der Ministerpräsidenten<br />
fragen, ob sie wirklich<br />
aus dem Kompromiss der übrigen<br />
Länder ausscheren wollen. Ausnahmen<br />
vom generellen Rauchverbot, die noch<br />
vorgesehen sind, sollten eng begrenzt<br />
und konkret geregelt werden.«<br />
■ ■ Mikrofon: Der rätselhafte Mikrofonfund<br />
im Bundestagsbüro des <strong>Linkspartei</strong>-Abgeordneten<br />
Wolfgang Neskovic<br />
hat sich laut einem Zeitungsbericht<br />
als Scherz entpuppt. Zwei ehemalige<br />
SPD-Mitarbeiter hätten Bundestagsvizepräsident<br />
Thierse (SPD) gestanden,<br />
2004 in dem Büro aus Jux eine Abhör-<br />
Parodie installiert zu haben. Bis <strong>zur</strong><br />
Bundestagswahl 2005 war der Raum<br />
an die SPD-Fraktion vermietet.<br />
■ ■ Dessauer Erklärung I: <strong>Die</strong> Konferenz<br />
der Fraktionsvorsitzenden verab-<br />
270 DISPUT März 2007<br />
schiedete auf ihrer Tagung am 16. Februar<br />
eine »Dessauer Erklärung«. Sie<br />
würdigt die Arbeit der Berliner Abgeordnetenhausfraktion<br />
und die Resultate<br />
der langjährigen Regierungsbeteiligung<br />
der <strong>Linkspartei</strong>.PDS in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
<strong>Die</strong> Erklärung betont,<br />
dass es der <strong>Linkspartei</strong> vor allem<br />
darum gehen müsse, ihr politisches<br />
Engagement auf die zentralen sozialen<br />
Fragen zu konzentrieren.<br />
■ ■ Dessauer Erklärung II: <strong>Die</strong> Erklärung<br />
der Fraktionsvorsitzendenkonferenz<br />
ist auf Widerspruch von Abgeordneten<br />
gestoßen. »Insbesondere teilen<br />
wir nicht die herausgehobene Bedeutung<br />
von Regierungsbeteiligungen<br />
und die Sichtweise auf die rot-rote Koalition<br />
in Berlin als Referenzprojekt linker<br />
Politik. Wir treten in den Landtagen,<br />
im Bundestag und im Europaparlament<br />
entschieden für einen anderen<br />
Kurs ein«, heißt es in der Erklärung. In<br />
der »Dessauer Erklärung« werde das<br />
schlechte Wahlergebnis 2006 völlig<br />
ausgeblendet. Wenn die <strong>Linke</strong> in Regierungsbeteiligung<br />
sich auf diese Weise<br />
immer wieder vermeintlichen Sachzwängen<br />
beuge, verliere sie an Rückhalt<br />
und schwäche gesellschaftlichen<br />
Widerstand.<br />
■ ■ Sozialismus-Unterstützung: In<br />
Berlin trafen sich am 3. und 4. März<br />
mehr als 100 Unterstützer/innen des<br />
Aufrufs »Also träumen wir mit hellwacher<br />
Vernunft: Stell Dir vor, es ist Sozialismus,<br />
und keiner geht weg« (www.forum-ds.de)<br />
zu einem Forum. Das Netzwerk<br />
»Forum demokratischer Sozialismus«<br />
trete dafür ein, erklärte Stefan<br />
Liebich als einer der Initiatoren, dass<br />
der demokratische Sozialismus Grundlage<br />
der Politik der <strong>neuen</strong> <strong>Linkspartei</strong><br />
und in der <strong>neuen</strong> Partei mehrheitsfähig<br />
werde. Über die Bildung einer Plattform<br />
wurde kontrovers diskutiert.<br />
■ ■ Bremen-Wahl: <strong>Linkspartei</strong> und<br />
WASG der Hansestadt einigten sich am<br />
3. März auf parallel tagenden Veranstaltungen<br />
auf ein gemeinsames Elf-Punkte-<br />
Wahlprogramm für die Bürgerschaftswahl<br />
am 13. Mai. Zentrale Forderung ist<br />
der Verzicht auf Privatisierungen öffentlicher<br />
Betriebe und Aufgaben. <strong>Die</strong> Privatisierung<br />
der öffentlichen Daseins-<br />
vorsorge zerstöre das soziale Fundament<br />
der Stadt, betonte Klaus-Rainer<br />
Rupp, Landessprecher der <strong>Linkspartei</strong><br />
und deren Spitzenkandidat auf Listenplatz<br />
2.<br />
■ ■ Sachsen-Anhalt-Wahl: Mit ihrem<br />
Landesparteitag am 10. März begann<br />
die <strong>Linkspartei</strong> in Sachsen-Anhalt die<br />
heiße Phase des Wahlkampfes für die<br />
Kommunalwahlen. Am 22. April werden<br />
sich 586 Kandidatinnen und Kandidaten<br />
der <strong>Linkspartei</strong> und 22 der WASG<br />
dem Votum der Wählerinnen und Wähler<br />
stellen. 202 von ihnen sind Frauen,<br />
167 sind parteilos.<br />
■ ■ Mecklenburg-Vorpommern-Koope<br />
ration: Nach einstimmigen Beschlüssen<br />
in beiden Vorständen unterzeichneten<br />
am 3. März die Landesvorstände<br />
von <strong>Linkspartei</strong>.PDS und<br />
WASG eine Vereinbarung <strong>zur</strong> Zusammenarbeit.<br />
Der Gründungsparteitag in<br />
Meck lenburg-Vorpommern wird für den<br />
23./24. Juni 2007 einberufen.<br />
■ ■ Brandenburg-Debatte: <strong>Die</strong> ersten<br />
Regionalkonferenzen im Rahmen<br />
des durch die <strong>Linkspartei</strong> initiierten<br />
Dialogs für ein Brandenburg der Regionen<br />
forderten die Landesregierung<br />
auf, die ländlichen Regionen Brandenburgs<br />
nicht aufzugeben. <strong>Die</strong> Vorsitzende<br />
der Landtagsfraktion Kerstin Kaiser<br />
stellte die Schwerpunkte des Leitbild-<br />
Entwurfes der Landtagsfraktion vor. Er<br />
setze auf Teilhabe und Mitgestaltung<br />
durch die Bürgerinnen und Bürger.<br />
■ ■ Thüringen-Diskussion: Für den<br />
31. März lädt die <strong>Linkspartei</strong> Thüringen<br />
zu einer Landesbasiskonferenz in die<br />
Messehalle nach Erfurt ein. Dort soll jedes<br />
Mitglied die Möglichkeit erhalten,<br />
an den Ergebnissen des Bundesparteitages<br />
teilzuhaben und an der weiteren<br />
Diskussion mitzuwirken.<br />
■ ■ Brandenburg-Bürgermeister:<br />
Der Kandidat der <strong>Linkspartei</strong>.PDS, Fred<br />
Fischer, wurde am 11. Februar zum <strong>neuen</strong><br />
Bürgermeister von Perleberg (Land<br />
Brandenburg) gewählt. Fischer (parteilos)<br />
erhielt bei der Stichwahl 69,4 Prozent<br />
der gültigen Stimmen.<br />
Zusammenstellung: Florian Müller