Ja zur neuen Linkspartei! - Die Linkspartei - Die Linke
Ja zur neuen Linkspartei! - Die Linkspartei - Die Linke
Ja zur neuen Linkspartei! - Die Linkspartei - Die Linke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Zeitschrift führen wollen. Strategische<br />
Streitfragen aus der Bundestagsfraktion,<br />
wie die Diskussion um UN-Einsätze,<br />
kommen gleichfalls kaum vor.<br />
<strong>Ja</strong>n Schaffrath, Rostock<br />
erinnernd<br />
Das Erinnern und Rückbesinnen auf<br />
Hans-Jochen Vogel, aber auch das Fragen<br />
nach gegenwartsbezogenem Glauben<br />
und Handeln in der kapitalistisch<br />
geprägten Gesellschaft standen im<br />
Mittelpunkt eines Symposiums Anfang<br />
des <strong>Ja</strong>hres in einem Chemnitzer evangelischen<br />
Kirchengemeindezentrum.<br />
Eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft<br />
Offene Kirche, die Familie Vogel<br />
und der Rothaus e. V. Unterstützt wurde<br />
die Veranstaltung mit etwa 150 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern von der<br />
Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen, von<br />
Mitgliedern der Linksfraktion im sächsischen<br />
Landtag und des Landesvorstandes<br />
der <strong>Linkspartei</strong>.PDS.<br />
Das Symposium führte Weggefährtinnen<br />
und Weggefährten zusammen,<br />
mit denen Vogel vor 1989/90 und danach<br />
gemeinsam »nachgedacht und<br />
gearbeitet« hatte, wie es in der Einladung<br />
hieß. Politisches Handeln – daran<br />
hielt sich der am 25. Dezember<br />
2005 Verstorbene – darf sich nicht in<br />
Kritik erschöpfen. <strong>Die</strong> Zukunft des und<br />
der Menschen braucht positive, konstruktive<br />
Entwürfe. »Jeden Menschen<br />
ernst nehmen als gleichwertigen Mitmenschen«,<br />
war Hans-Jochen Vogels<br />
Vorstellung vom Sozialismus und zugleich<br />
Forderung an ihn.<br />
Auf das Leben und Wirken des Theologen,<br />
Christen und Sozialisten, des<br />
langjährigen Studentenpfarrers in Karl-<br />
Marx-Stadt bzw. Chemnitz verwies Dr.<br />
Klaus Bartl von der <strong>Linkspartei</strong>-Landtagsfraktion.<br />
Vogels Denken und Tun<br />
bleibe in seiner Stadt, in der Region lebendig.<br />
Es habe eine Symbolik, dass<br />
unter den Anwesenden »Menschen<br />
gänzlich unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher<br />
Lebenslagen, Christen<br />
und Sozialisten, auch Christen, die sich<br />
als Sozialisten verstehen, und Sozialisten<br />
mit religiösem Lebenshintergrund<br />
zusammenfi nden, um zu debattieren,<br />
zu streiten, miteinander zu reden.«<br />
1979 gehörte Vogel zu den Mitbe-<br />
45 0 DISPUT März 2007<br />
gründern einer Gruppe der Christlichen<br />
Friedenskonferenz.<br />
Mit dem Auslegen der Bibel und befreiungstheologischen<br />
Überlegungen<br />
verband er seine Position zum Erhalten<br />
und Sichern des Friedens. Vogel<br />
vereinte Kritik am staatssozialistischen<br />
System mit linksdemokratischem Denken<br />
und Handeln. Nach der Wende beschäftigten<br />
ihn in starkem Maße neue<br />
Themen, so die soziale Lage vieler<br />
Menschen, Arbeitslosigkeit, Deindustrialisierung,<br />
Rechtsextremismus, Globalisierung.<br />
Hermann Gerathewohl, Leipzig<br />
protestierend<br />
Zugegeben: Der Wettergott stand nicht<br />
auf Seiten der Linksdemokraten. Dafür<br />
aber die Wülfrather. Bei der Aktion<br />
der Demokratischen <strong>Linke</strong>n Wülfrath<br />
(DLW) und der Wülfrather <strong>Linkspartei</strong><br />
gegen die »Rente mit 67« am 24. Februar<br />
am Heumarkt gab es große Zustimmung.<br />
<strong>Die</strong> DLW hatte sich mit der Aktion<br />
der bundesweiten Kampagne der<br />
Gewerkschaften und Sozialverbände<br />
gegen die Rentenpläne der Bundesregierung<br />
angeschlossen. Bei der Aktion<br />
(siehe Foto) waren auch vier Ratsvertreter<br />
der DLW dabei: Jürgen Hackenberg<br />
als »lahmer Schlosser«, Angelike Sto-<br />
ckinger-Sürth als »schusselige Krankenschwester«,<br />
Klaus H. <strong>Ja</strong>nn als »halbblinder<br />
Briefträger« (mit dem Lied »Ich<br />
bin das Kläuschen von der Post …«)<br />
und Herbert Romund als »Abgesandter<br />
des Beerdigungsinstituts ›Deckel<br />
drauf‹«. <strong>Die</strong> Wülfrather machten reichlich<br />
Gebrauch von den angebotenen Informationen<br />
und auch von den verteilten<br />
Renten-Beruhigungspillen. Über<br />
allem prangte ein großes Transparent:<br />
»Arbeitslos mit 50. Aber Rente mit 67?<br />
Verarschen können wir uns selber!«<br />
Klaus H. <strong>Ja</strong>nn, Wülfrath<br />
auftrumpfend<br />
Betr.: Disput Nr. 2/2007, Fröhlich,<br />
streitsam …<br />
Ich bin nicht begeistert von dem Beschluss<br />
des Frauenplenums in Hannover<br />
(27./28 <strong>Ja</strong>nuar): »Christa Müller<br />
spricht nicht für uns!« Es ging darum,<br />
dass sich Müller in der Sendung »Menschen<br />
bei Maischberger« für ein Erziehungsgeld<br />
ausgesprochen hatte.<br />
Es ist ein Unding, gegenüber einer<br />
Einzelmeinung als Gruppe aufzutrumpfen.<br />
Einfach das fortzuführen, was<br />
schon immer Methode der sogenannten<br />
<strong>Linke</strong>n gewesen ist, zeugt nicht gerade<br />
von einem unabhängigen Geist.<br />
Birgit Ergezinger, Göttingen<br />
© Hans Sürth