Ja zur neuen Linkspartei! - Die Linkspartei - Die Linke

Aus zwei mach eins – Deins!
Mitgliederkampagne zum Gründungskongress Von Claudia Gohde
Franz will eintreten, weil jetzt die Linke
endlich geeint wird.
Svenja will eintreten, weil sie im linken
Hochschulverband die Unterstützung
von Fraktionen in sechs Landtagen,
im Bundestag und im Europaparlament
hat.
Urs will eintreten, weil er die Demütigungen
als Hartz-IV-Empfänger einfach
nicht mehr ertragen will und seinen
Protest zusammen mit anderen
laut heraus schreien will.
Sabine will eintreten, weil sie die
Mindestlohnkampagne klasse fi ndet.
Jochen will eintreten, weil die Linke
als einzige Partei konsequent für die
Gemeinschaftsschule streitet.
Christine will eintreten, weil sie die
Powerfrauen Petra, Katja, Dagmar und
Kerstin toll fi ndet.
Wilfried will eintreten, weil die Linke
die einzige sozialistische Partei ist.
Und Edith ist schon lange drin, weil
die Linke auf allen Ebenen als antifaschistische
Partei gegen Nazis, Rechtsextremismus
und Fremdenfeindlichkeit
aktiv ist.
Es gibt bestimmt so viele Eintrittsgründe,
wie es Mitglieder gibt. Und darum
gibt es auch sicher einige Tausend
Eintrittsgründe für diejenigen, die noch
nicht drin sind, aber gewinnbar wären.
Für die meisten von ihnen gilt, dass
sie noch nie gefragt wurden. Manchmal
braucht man nur einen Anlass. Das
kann im Jahr 2007 der Gründungskongress
der Partei DIE LINKE sein.
Während wir als Mitglieder möglicherweise
schon etwas geschlaucht
von den Antragsschlachten, der Urabstimmung
und den furchtbar vielen
Verhandlungen über Paritäten, Daten-
70 DISPUT März 2007
abgleichen und Tagesordnungsproblemen
sind, gucken sehr viele Linke von
außen mit Interesse und Spannung auf
unseren Parteibildungsprozess:
■ ■ In welcher anderen Partei wird die
Forderung nach mehr direkter Demokratie
durch die Praxis in der eigenen
Partei – Urabstimmung über die Gründungsdokumente
– so nachdrücklich
untermauert?
■ ■ Welche Partei ist so mit den sozialen
Bewegungen in Ost wie West verbunden?
■ ■ Welche andere Partei ist so oft totgesagt
worden und erlebt nach der erfolgreichen
Bundestagswahl 2005 und
in ihrem 18. Lebensjahr nach der Wende
eine solche Stärkung?
■ ■ Welche Partei hat so eloquente
Fraktionsvorsitzende?
■ ■ Wo in der Linken gibt es sonst
ein Stück Aufbruch, der auch den Politikverdrossenen
Mut macht, die
Schwachen stärkt und aufzeigt, dass
es wirklich auch anders geht?
Es gibt viele, die so auf unsere Parteibildung
gucken und die wir nicht unbedingt
mit Erzählungen über gerade
erlebte Endlosdebatten oder skandalöse
Einzelmeinungen von Lieschen
Müller aus Kleinsiehstemichnicht langweilen
sollten. Dass der politische Alltag
auch Durststrecken hat, weiß jede
und jeder. Aber wir wissen ebenfalls,
was uns darüber hinweg trägt: Gemeinschaft
und Solidarität, die Wut auf
Krieg, Unterdrückung und Ungerechtigkeit,
das Glück, ein paar wirkliche Verbesserungen
erreicht zu haben, oder
die Vision eines demokratischen Sozialismus.
Das lohnt sich mit anderen
zu teilen.
Einige haben für sich den 16. Juni zum
symbolischen Datum für den Aufbruch
einer geeinten Linken erklärt und angekündigt,
zu diesem Termin der neuen
Partei beitreten zu wollen. Warum sollte
dieser Tag nicht auch für uns und viele
andere ein solcher Stichtag sein? »Aus
zwei mach eins – Deins« , formulierte
ein Genosse in der Koordinierungsgruppe
Mitgliederentwicklung. Das ist doch
ein Motto, unter dem unsere neue Partei
nicht nur die Unsere bleibt, sondern
zu einer Partei für die Kollegin, Nachbarin
oder den Freund werden könnte. Außerdem
gibt es noch die lange Reihe der
parteilosen Abgeordneten, die vielleicht
einfach mal angesprochen werden wollen
oder sollten.
Für die ersten 1.000 Mitglieder ab
dem 16. Juni gibt’s übrigens eine Überraschung.
Und die in diesem Jahr erfolgreichsten
Landes- und Kreisverbände
in der Mitgliedergewinnung sollen
ebenfalls ausgezeichnet werden.
Auf unserer Internetseite werden diejenigen
Neumitglieder, die damit einverstanden
sind, mit Bild und Text vorgestellt
werden. Selbstverständlich gibt
es ab dem 16. Juni auch einen neuen
Flyer und neue Eintrittserklärungen.
Und noch viel mehr…
Für diejenigen, die nicht bis zum 16.
Juni mit dem Eintritt warten wollen, hält
natürlich auch noch die gute alte PDS
(wenngleich mit dem Zusatz Linkspartei.)
Eintrittserklärungen bereit und ein
gutes Argument: Wer bis zum 20. April
2007 eintritt, kann an der Urabstimmung
teilnehmen und wird später einmal
den Enkeln sagen können, dass er
oder sie nicht erst eingetreten ist, als
es ab dem 16. Juni Mode wurde.
MITGLIEDER