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T T G C T C G T G A T T T T A A A T C G A ... - Max-Planck-Gesellschaft

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F ORSCHUNGSKALENDERIm Zuge der Vererbung werden „Abschriften“der DNA von einer Generation an dienächste weitergegeben. Dabei treten jedochMutationen, sozusagen „Kopierfehler“, miteiner für jede Spezies ziemlich konstantenHäufigkeit auf. Anhand vergleichenderSequenzanalysen lassen sich deshalb dieentwicklungsgeschichtlichen Abstände undVerwandtschaftsverhältnisse zwischen verschiedenenLebewesen ermitteln. Wissenschaftlervom <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für evolutionäreAnthropologie haben die genetischeVariationsbreite von Schimpansen undMenschen analysiert und sind zu einemüberraschenden Ergebnis gekommen:Schimpansen weisen eine höhere genetischeVariabilität auf bzw. anders ausgedrückt– zwei beliebig ausgewählte Menschen,die unterschiedlichen Sprachgruppenirgendwo in der Welt angehören, sindenger miteinander verwandt als zweiSchimpansen, die geografisch nahe nebeneinanderin Afrika leben. Diese ungemeinenge Verwandtschaft aller Menschen lässtNovember 1999EVOLUTIONSBIOLOGIEKann der moderne Menschdurch ein „Nadelöhr“?sich am einfachsten durch eine Art „Nadelöhr“auf dem Entwicklungsweg des heutigenmodernen Menschen erklären. DieserEngpass dürfte erst vor vergleichsweise kurzerZeit, vor einigen hunderttausend Jahren,durchschritten worden sein – und damitlange nach der vor etwa fünf Millionen Jahrenerfolgten Abspaltung der Hominidenvon den Schimpansen.H. Kaessmann, V. Wiebe und S. Pääbo,„Extensive Nuclear DNA SequenceDiversity Among Chimpanzees“;Science, Vol. 286, 5. November 1999Andere nachahmen ist kinderleicht – soscheint es auf den ersten Blick. Doch beinäherem Hinsehen zeigt sich, dass das PhänomenNachahmung keineswegs einfach zuverstehen ist. Wer nachahmt, führt dabeiselbst eine bestimmte Handlung aus, die erzuvor bei Anderen gesehen hat. Die Fragemuss also lauten: Wie können die motorischenZentren im Gehirn Körperbewegungenhervorbringen, die denen entsprechen,die in den sensorischen Wahrnehmungszentrenrepräsentiert sind? Wissenschaftlervom <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-Institut für psychologischeForschung führten in Zusammenarbeitmit Forschern von der University of Californiasowie der Universität Parma eine Untersuchungmit funktioneller Kernspintomographiedurch. Die Kernspintomographieenthüllte deutliche Unterschiede in derHirnaktivität zwischen imitativen und nichtimitativenHandlungen: Ahmt man eine geseheneBewegung nach, so werden andereGehirnareale aktiviert als wenn man diegleiche Bewegung auf einen symbolischenReiz hin ausführt. Da sich die jeweiligenVersuchsbedingungen nicht in motorischen,sondern lediglich hinsichtlich der visuellenReize unterscheiden, kommt der prämotorischenAktivierung bei der Imitation einebesondere Bedeutung zu: Aus ihr lässt sichschließen, dass die Imitation über einenMechanismus vermittelt wird, der beobachteteund auszuführenden Handlung unmittelbaraufeinander abbildet und verknüpft.Dezember 1999PSYCHOLOGIEWie das Gehirn HandlungenabkupfertM. Iacoboni, R. Woods, M. Brass, H.Bekkering, J. Mazziotta und G. Rizzolatti,„Cortical Mechanisms of HumanImitation“; Science, Vol. 286,24. Dezember 199913

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