„Wir können es uns nicht leisten, auf das Potenzial vonFrauen zu verzichten. Professorinnen dürfen nicht nur alsAusnahmeerscheinung an den Hochschulen zu finden sein,sondern müssen das Bild von Wissenschaft und Forschunggenau so prägen wie Männer.“(Edelgard Bulmahn, Bundesforschungsministerin,dpa vom 10. Januar 2000)
P OLITISCHE L EITLINIENFrauenförderungRahmenbedingungen verbessern58,5%41,5%51% der deutschen Bevölkerung sind Frauen, und auch bei den Hochschulabsolventen liegtihr Anteil mittlerweile bei 42%. Mit steigendem Qualifikationsniveau nimmt die Frauenquotejedoch ab: Während immerhin noch 33% der Promotionen 1998 von Frauen abgelegtwurden, betrug ihr Anteil bei den Habilitationen nur 15%. In der Professorenschaft insgesamtlag der Frauenanteil Ende 1998 bei 10%, bei den C4-Professuren bei 6% (AngabenStatistisches Bundesamt). Auch in der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> sind Wissenschaftlerinnenzahlenmäßig deutlich unterrepräsentiert: Bei den C4-Positionen lag ihr Anteil Ende 1999bei 2,8 %, bei den BAT Ia und BAT Ib-Positionen bei 5,6 bzw. 13,0%, bei den BAT IIa-Positionenbei 24,1%. Lediglich im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses (studentischeHilfskräfte, Doktoranden und Postdoktoranden) beträgt der Frauenanteil immerhin 31%.Mit zwei Sonderprogrammen sowie Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf undFamilie versucht die <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>, die Chancengleichheit zu fördern.Beschäftigte insgesamt83,9%16,1%Wissenschaftler/innenDas C3-Sonderprogramm58,2%Das C3-Sonderprogramm bietet besondersqualifizierten Wissenschaftlerinnen dieMöglichkeit, sich im Rahmen eines auf fünfJahre befristeten C3-Vertrages für eine leitendeTätigkeit in Hochschulen oder außeruniversitärenForschungseinrichtungen zuqualifizieren. Im Bereich der C3-Positionenist es der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> damittatsächlich gelungen, den Frauenanteil signifikantzu erhöhen: Ende 1999 waren unterEinbeziehung der Leiterinnen SelbständigerNachwuchsgruppen 15,1% (Vorjahr 11%)der C3-Positionen in der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong>mit Wissenschaftlerinnen besetzt.Das seit 1997 bestehende Sonderprogramm,das wegen der von Bund und Ländern verfügtenEinsparungen im Personalhaushaltzunächst nur aus Spenden, Stiftungen undBeiträgen der Fördernden Mitglieder finanziertwerden konnte, wird ab dem Jahr 2000aus Haushaltsmitteln der <strong>Max</strong>-<strong>Planck</strong>-<strong>Gesellschaft</strong> fortgesetzt und von bisher 10auf insgesamt 15 Förderpositionen ausgeweitet.Zur Zeit werden 11 junge, internationalausgewiesene Wissenschaftlerinnen imRahmen dieses Programms gefördert, sechsvon ihnen sind 1999 neu in die Förderungaufgenommen worden:• Dr. Ulrike Müller-PlatheMPI für Hirnforschung• Dr. Dr. Paola PedarzaniMPI für experimentelle Medizin• Dr. Eva GrebelMPI für Astronomie• Dr. Guinevere KaufmannMPI für Astrophysik• Dr. Matilde MarcolliMPI für Mathematik• Dr. Gerda FalknerMPI für <strong>Gesellschaft</strong>sforschung41,8%Nichtwissenschaftler/innen64,3%Lohnempfänger/innen71,1%28,9%35,7%Gesamtgruppe der stud. Hilfskräfte,Doktoranden, Postdokt. u. Gastwiss.FrauenMänner33