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Marz /April2001 I Heft ISSN 0473 - 1425 133 - 264 H 5701

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Auf der Nordhalbkugel ist China mit ca. 25 000Samenpflanzen in 3 116 Gattungen und 301Familien, abgesehen von tropischen Uindern,sic.herlich eines der artenreichsten, wenn nicht dasartenreichste Land. Die Orchideen sind mit bisher 1240 bekannten Arten in 173 Gattungen prominentvertreten. Vielleicht kann so manches kleine Land inMittelamerika oder SOdostasien mit deutlich mehrOrchideen aufwarten, doch die chinesische Florazeigt eine besondere Fulle seltener Reliktarten und184 endemische Gattungen von Samenpflanzen,d.h. Gattungen, die nur in China vorkommen. Und indiesem Zusammenhang machen auch dieOrchideen keine Ausnahme. Das Land ist weltweitesZentrum der Gattung der Frauenschuhe - 20Paphiopedilum-Arten, 31 Cypripedium-Arten - undreich an vielen anderen kulturwOrdigen Orchideen.Bisher gab es aber uber heimische chinesischeOrchideen nur fur die Insel Taiwan umfassendeBOcher mit reichen IIlustrationen, mehrsprachigemText und einigermaBen zuverliissiger Nomenklatur.Mit dem 1999 erschienenen Buch "Native Orchids ofChina" liegt nun endlich eine erste umfassendeUbersicht uber die Orchideenflora Gesamtchinasaus der Feder dreier Fachbotaniker vor.Insgesamt ist das vorliegende Buch eine hoch willkommeneBereicherung jeder Literatursammlungund fur den Interessenten ostasiatischer Orchideenein lang erwartetes Ubersichtswerk fOr China. Auchdem weniger spezialisierten Orchideenfreund ist dasBuch uneingeschrankt zu empfehlen, denn er findethier einen reich illustrierten Uberblick mit Oberwiegendfundierten Informationen zu einerOrchideenflora, die sich von zu Hause bekanntenArten wie Herminium monorchis OberTropenbewohner wie Vanda coerulea bis zu denExoten Changnienia amoena oder Nothodoritis zheijiangensiserstreckt.Dr. Holger Perner, GeesthachtDas groBe (27 - 19 cm) Buch mit festem Einband istreich mit Farbfotos illustriert, reicher als die Autorenes seiber angeben (sie schreiben von nur 791IIlustratjonen). Das Buch stell! 403 Arten aus 117Gattungen in Wort und Bild vor und umfasst damitein Drittel aller Arten sowie zwei Drittel allerGattungen. Die Abbildungen sind bis auf wenigeAusnahmen an den Standorten entstanden und vonuberwiegend guter Qualitiit. Meist gibt es zwei Fotospro Art, bei dem das eine die Gesamtpflanze, gelegentlichmit einer Wuchsortubersicht, und das anderedie Blute im Detail zeigt. Der chinesisch/englischeText besteht aus einer ausfOhrlichen Beschreibungder Pflanze mit MaBangaben sowie kurzenInformationen zu BIOtezeit, Habitat, Hohenverbreitungund Vorkommen.Abgesehen davon, dass die chinesischen Botanikereinige Gattungen anders definieren als ihre westlichenKollegen (z.B. schlieBen sie in der GattungOrchis so unterschiedliche Gruppen wie Poneorchis,Dactylorhiza, Aceratorchis und Galearis ein) , sindeinige Pflanzen falschen Taxa zugeordnet. So sindu. a. die auf S. 307 abgebildeten Pflanzen an derkleinen Statur und den kurzen gedrungenen Blatterneindeutig als Oreorchis nana zu identifizieren undnicht als O. erythrochrysea. Letztere hat zwar ahnlicheBIOten, ist aber wesentlich groBer und zeigtandere vegetative Merkmale. Die auf Seite 310 alsO. nana abgebildeten Pflanzen gehoren zu O. oligantha.Bei den Cypripedien gibt es ebenfalls einigefalsch zugeordnete Abbildungen, so ist zwar die Habitusaufnahmevon Cyp. shanxiense korrekt bezeichnet,die BIOtenaufnahmen gehoren aber zuCyp. xventricosum. Der Oberwiegende Teil der Pflanzenportraitsist aber in Wort und Bild stimmig. DieFehler machen deutlich, dass die OrchideenfloraChinas noch Material fOr intensive Studien bereithalt.SHIGERU SHIRAISHI (1999): Treasuryof Native Orchids.IE-NO-Hikari Association, 11, Funagawara·cho, Ichigaya,Shinjuku·ku, Tokyo 162·8448, Japan; 365 Seiten, Format21 x 29,5 em; ISBN 4·259-53888·8; OM ca. 350,- (zu beziehenuber Literatur·Service der D.O.G. - auf Bestellung).Mit der als Schatzkammer bezeichnetenVeroffer;1t1ichung stellt der Autor ein "Bilderbuch" derOrchideen vor. Insgesamt werden 285 Gattungenmit 1785 Arten , Varietaten bzw. Kultivare inFarbbildern mit ihren botanischen Namen vorgestellt.An Strichzeichnungen mit GroBenangabenkann man den Habitus erkennen. In einer Leisteunter jedem Bild werden die etwaige BlutengroBeund die erforderliche Temperatur zur Pflege angegeben.Damit werden wesentliche Daten Obermittelt.Weitere Erlauterungen erfolgen in japanischerSprache - trotzdem ein wertvolles Buch fOr einerasche Orientierung.Jurgen Roth, Flarehheim[1181Vee ~ 52 (2): 250, 2001

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