lutig. anfangs pyramidenformig. spater eiformig biszylindrisch. die BIOtenfarbe dunkelrot bis rosa. AisStandorte werden trockener Magerrasen, Streuwiesenund lichte Kiefernwarder angegeben. 1m Jahre1990 wurde die Pyramidenorchidee beim Jahrestreffender Vorstande aller Arbeitskreise heimischerOrchideen der Bundesrepublik zur Orchidee desJahres gewahlt. In unserer Zeitschrift hat WolfgangRYSY diese Art mit sehr guten Abbildungen des BIOtenstandesvorgestellt. Selt Ober 10 Jahren gibt esdie Wahl der Orchidee des Jahres. 1m Jahr 2000 wares das Rote Waldvogelein. Cepha/anlhera rubra(siehe "Die Orchidee" 51 (2):212-214.2000).Die nordlichen KalkalpenDen Frauenschuh. Cypripedium ca/ceo/us. wohl furviele die schonste heimische Orchidee. habe ich bereitserwahnt. Zuletzt bluhend sah ich sie vor einigenJahren in Buchenwaldern von Au im BregenzerWald. Hotelwirtsleute des Ortes machten mich daraufaufmerksam. Allerdings. so meinten sie. liegtder Standort an elnem viel begangenen Wanderweg,und so konnte es sein. dass Spazierganger sieinzwischen abgepflOckt hatten. Leider geschiehtdies auch heute noch. Ich halte Gluck und fand diebluhenden Pflanzen.Das Gefleckte Knabenkraut. Oacly/orhiza macu/ala.habe ich in einem grorleren Bestand in einer feuchtenWiese bei Grindelwald In der Schwelz noch AnfangAugust fotografieren kOnnen. Diese Art ist bekanntlichweit verbreitet. Ich habe sie in meinerHamburger Umgebung ofter gefunden. Nach Angabender Literatur ist die Art sehr variabel. Manchmalhabe ich auch rein weiBe Bluten gesehen. Das StattlicheKnabenkraut. Orchis mascu/a. ist noch relativhaufig von mir in den Bergen angetroffen worden.Oben: Oactylorhiza sambucina. Holunder-Knabenkraut. imBestandUnten: Cephalanthera longifo/ia, Schwertblattriges Waldv6geleinZ'u. ~ 52(2):195.2001[063]
Die BIOtenstande sind zylindrisch und etwas lockeraufgebaut, wobei die Farben von dunkelrot bisblassrosa variieren, Der Geruch der Bluten ist nichtsehr angenehm,Die WeiBe Waldhyazinthe, Platanthera bifalia, ist mitweiBen bis weiBlich-grunen Blutenstanden versehen.Die Einzelbluten tragen einen sehr langen dunnenSporn. Die Staubbeutelfacher sind parallel verlaufend.Herrlicher Hyazinthenduft zeichnet die Blutenaus. Die Grunliche Waldhyazinthe, Platantherachlorantha, ist von mir seltener gefunden worden.Sie ist im Wuchs etwas kraftiger als die vorige Art.Die Staubbeutelfacher sind nach unten auseinanderspreizend.Die Gattung umfasst etwa 80 Arten ,vor allem in Asien und Nordamerika vorkommend.Eine auBerst zierliche, unscheinbare Orchidee istdas Einblatt, Malaxis monophyllos, das ich in den AIpenselten beobachtet habe. Der lange Blutenstandist ahrenartig und mit zahllosen winzig kleinen , grunlich-gelbenBluten besetzt. Die Pflanze habe ich indem einzigen osterreichischen "Urwaldgebiet" amLunzer See in Oberosterreich gefunden, Das uber500 ha groBe Gebiet gehort den ROTHSCHILDsund ist nachweislich seit uber 200 Jahren forstlichnicht bearbeitet worden .Die Mucken- oder GroBe Handelwurz, Gymnadeniaconopsea, kann recht groB werden. Sie gehort auchheute noch zu den haufigeren Arten. Durch ihrenschlanken Wuchs und eine lange Traube rosaroterBluten ist sie eine sehr stattliche Erscheinung. Derabgebildete Fruchtstand enthalt uber 100 000 dersehr winzigen Samen . Die Wohlriechende Handelwurz,Gymnadenia odoratissima, ist gegenuber dervorigen Art viel zierlicher. Die Farbe der BIOten gehtvon blassrosa bis ins WeiBliche. Ich habe die Pflanzeoft in hoheren Bergregionen gefunden. Bemerkenswertist der angenehme Vanilleduft.Das Bleiche Waldvogelein, Cephalanthera damasonium,ist fUr mich eine sehr schone Orchidee. DieBluten sind weiB mit einem Hauch von grungelb, undsie offnen sich nur wenig. Die Anzahl der BIOten proBlutenstand ist gering. Das Schwertblattrige Waldvogelein, Cephalanthera longifolia, zeigt im Gegensatzzur vorigen Art eine starre, nach oben gerichteteHaltung der Laubblatter. Die sich weiter offnendenBluten sind zahlreicher und fast reinweiB.Die Fliegen-Ragwurz , Ophrys insectifera, ist sehrschlankwuchsig und klein , und sie tallt daher amStandort wenig auf. Wenn man sie aber findet, istdie Freude sehr groB. Der Artname kommt daher,dass die inneren Perigonblatter rotbraun undschmal-linealisch nach vorn gerichtet sind , wodurchsie wie Fuhler eines Insektes wirken. Der fast viereckigeSpiegel der Lippe ist meist blaulich.Das Schwarze Kohlroschen Nigrilella nigra ist einesehr kleine Ptlanze. Sie wird nur 8 bis 30 cm groB.Ihre zahlreichen, schwarz-purpurnen Bluten sind zueiner Traube zusammengedrangt. Den Bluten entstromtein herrlicher Vanilleduft. Ich habe sie im Gebirgemeist einzeln angetroffen, wobei mich der zarteDutt manchmal zum Standort fuhrte.Die sudlichen KalkalpenVon den hier vorkommenden Orchideen mochte ichdrei vorstellen. Das Holunder-Knabenkraut, Dactylorhizasambucina, die Spinnen-Ragwurz, Ophryssphegodes, und das Affen-Knabenkraut, Orchis simia_Die groBte Freude hatte ich , als ich im Wallis inder Nahe von Brieg das Holunder-Knabenkraut insehr vielen Exemplaren an einem trockenen Berghangam Rande eines Nadelwaldes sah . Normalerweisesind die Bluten gelb. Hier fand ich neben gelbenauch intensiv rotliche und aile moglichen Zwischenfarben.Dass meine Beobachtung dem versiertenOrchideenkenner nichts Neues ist, kann manauch in "Die Flora von Mitteleuropa" von HEGI 1909schon nachlesen. Hier steht geschrieben , dass "dieprachtige Orchidee, welche zuweilen gesellig erscheint,in beiden Farben gemischt vorkommt."Der Spinnen-Ragwurz bin ich bei meinen Wanderungennordlich des Gardasees recht haufig begegnet.Sie soli nach WILLIAM (1979) "Die OrchideenEuropas" die forf11enreichste Art der ganzen Gattungsein , Von verschiedenen Autoren wurden 15 Unterartenbeschrieben. Da fehlen mir die subtilen Kenntnisse,um mitreden zu konnen. Ich freue mich schon ,wenn ich die getundene Art als Spinnen-Ragwurzeinordnen kann und die zauberhaften Bluten eriebendart.Am Monte Brione, nordlich vom Gardasee, habe ichdie kalkliebende Affen-Orchis mit dem interessantenBlutenstand gefunden und fotografiert. Ihre Blutensind mittelgroB und bluhen von oben nach unten auf.Die Lippe der Einzelblute ist dreigeteilt, wobei dersehr lange schmale Mittellappen nochmals tief zweigeteiltund an den freien Enden autwarts gebogenist, - eine unverwechselbare Art.Mit den hier aufgefuhrten Orchideen mochte ich esbewenden lassen. Ich hoffe, der Leser hat einenEindruck von der Vielgestaltigkeit dieser liebenswertenPflanzengruppe erhalten, Mogen sich viele Menschenan den Wundern der Natur ertreuen und dafurSorge tragen, dass der Schutz dieser Edelsteine derNatur ein Anliegen aller seLAile Aufnahmen stammen vom VertasserProf. Dr. Fritz Deutschmann,Oldesloer Str.81, 0-22457 Hamburg[064] ~~52(2) : 196, 2001
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