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Marz /April2001 I Heft ISSN 0473 - 1425 133 - 264 H 5701

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getrennt (abgedreht - nicht abgeschnitten), wachsenauf beiden TeilstOcken neue Pflanzen. Beim Abdrehenbleibt auf den Rubenschultern ein Teil desSprosses vorhanden, aus dem sich durchweg eineneue Rosette bildet; denn in diesem Rest desSprosses auf den Achseln der Ruben sind Triebknospenvorhanden , die auswachsen kbnnen. Ander Basis der neu gebildeten Rosette wachs en danndie neuen Ruben , welche die Pflanze in der Zukunfternahren. Bei guten Wuchsbedingungen tritt beiSpiranthes spira/is oftmals auch ohne Beschadigungendiese Art der vegetativen Vermehrung auf. DieBereitschaft hierzu ist im Vergleich zu anderenOrchideenarten relativ hoch und kann in der Kulturausgenutzt werden , zumal die Ruben lange Zeit vitalbleiben.Um diese Vermehrungseigenschaft und -eigenartnachzuweisen, habe ich , wie oben bereits beschrieben, bei einer Tochterpflanze, die ja anfangs von derMutterpflanze ernahrt wird , ohne grbBeren Schadenfur diese bluhfahige Jungpflanze die beiden altenRuben entfernt, als die jungen Ruben ungefahr 2/3ihrer EndgrbBe erreicht hatten. Die alten Ruben triebendann wieder aus. Bei diesen Versuchen wurdendie Ruben in kleine Kasten mit reiner Perlitefuliunggesetzt. Auf die Oberflache wurde etwas Grassamengestreut. Die Weiterkultur erfolgte im Erdhaus.1m Freiland ist solche Art der Kultur nicht mbglich, daPerlite zu schnell austrocknet. Der Zerfali der Rubenletztendlich wie auch der der IKnolien wird wahrscheinlichhormonal gesteuert.Anlasslich einer Diplomarbeit uber die Keimung vonSpiranthes spira/is in vitro (siehe auch "Die Orchidee"39(1) :19-25, 1988.) wurden die ausgesatenPflanzen in Kastenkultur weiter gepllegt. Die Aussaaterfolgte 1984. schon nach 1 1/2 Jahren hattendie Samlinge ein Biatt und einige wenige sagar zweiBlatter, am 26.08.1987 bluhten die meisten Pflanzen.Sie brauchten also nicht, wie nach SADOVSKY,10 Jahre unterirdisch als Pilzschmarotzer 1m Erdreichdahinzuvegetieren.Wie bei allen Erdorchideenarten bildet sich zuerstaus dem Samen ein Keimkbrper und erst dann andiesem die eigentliche Orchidee. Die Keimkbrperhaben morphologisch keine Ahnlichkeit mit Orchideenjungpllanzenbzw. deren Wurzeln. Bei den Oacty/orhiza-Artensind die Keimkbrper rundlich, beiOrchis eher gestreckt. Bei alien Orchideen, welchesich jahrlich erneuern, sterben mit der Mutterpflanzeauch zwangslaulig die Keimkbrper abo WerdenPflanzen mit einem noch erkennbaren Keimkorpergefunden, so konnen es nur solche der erstenWuchsperiode sein. (Nur bei den Rhizomorchideensind die Keimkorper auch noch in den Folgejahrenzu erkennen.) Spiranthes spira/is hat einen rundenKeimkorper und sie kann schon in der erstenWachstumsperiode ein schmal-Ianzettliches BlattSpiranthes spira/is, Horstbildung durch vegetative Vermehrung,ersichtlich durch den gedrangten Abstand der PflanzenZ'te Ordi«ee 52(2):177,2001 [0451

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