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Marz /April2001 I Heft ISSN 0473 - 1425 133 - 264 H 5701

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Spankbrbe schon in den ersten Stunden unsererWanderung mit Pflanzen gefOlit und entsprechendschwer. Unser Ziel, die HOtte, war noch recht weit. Inder Mittagspause konnte ich beobachten, wie diebeiden sich mit den Kbrben von unserer Truppe entferntenund hints:- dem nachsten Berg verschwanden.Erleichtert in jeder Hinsicht kehrten sie nach einigerZeit zuriick. Auf die Frage, was sie mit denPflanzen gemacht hatten, gaben sie schmunzelndzur Antwort. "Wir haben Ihnen ein neues Zuhausegegeben, denn wir brauchen ja noch Platz in denKbrben. "Diese, fUr mich perslinlich eindrucksvolle Exkursion,war fUr meinen weiteren Lebenslauf mit entscheidend.War mein Berufsziel am Anfang des StudiumsLehrer fUr Biologie, Chemie, Physik, so wollte ichjetzt Botaniker werden. Mir war klar, dass die spaterenBerufsaussichten als Botaniker gegeniiber einemLehrer schlechter sein wOrden. Aber wo einWille ist, ist auch ein Weg. Dieser bekannte Spruchbestimmte von nun an mein Leben. Heute, nach vielenJahrzehnten, erinnere ich mich an den Ausspruchmeines damaligen Biologielehrers, von unsauf Grund seiner Figur Tbnnchen genannt, bei derAbiturabschlussfeier in Kbnigsberg 1939, der da lautete:Sie sollten Biologe werden. Das LeistungsfachBiologie hatte ich als Einziger von der Klasse mit derNote Eins absolviert, damals wollte ich jedoch davonnichts wissen und wurde Marineoffizier. Die Exkursionin den Alpen gab den AnstoB, den Wunsch meinesBiologielehrers, wenn auch spat, doch noch zuerfOlien. Dass gerade die Alpen spater mein Ziel vielerReisen wurden. sei ausdrOcklich betont. So habeich im Laufe der Jahre Standorte verschiedenerOrchideen aufgesucht. Stolz und glOcklich war ich ,wenn ich eine bisher nicht gesehene Orchideenartzum ersten Mal fand, und fotografieren konnte. Beider Alpenexkursion 1947 hatte ich noch keine Kamera.Erst 1952, nac.hdem ich seit zwei Jahren Angestellteram Institut fUr Angewandte Botanik inHamburg war, konnte ich mir eine Spiegelreflexkameraleisten. Hiermit hatte ich die Mbglichkeit, Nahaufnahmenbis 10 cm Enlfernung zu machen.Nachfolgend sollen einige der schbnsten Orchideenartenvargestellt werden , und zwar vom Kaiserstuhl ,den Nord- und den Siidalpen.KaiserstuhlJeder Freund heirnischer Orchideen hat sicherlich inseinem Leben einmal den Wunsch, die Standorteder wohl grbBten Orchidee, der Riemenzunge, Himantoglossumhircinum, aufzusuchen. Ich habeziemlich lange warten mOssen , namlich bis Anfangder aOer Jahre, als sich die Mbglichkeit bot, den Kaiserstuhlzu besuchen. Er liegt in der sOdlichenOberrheinebene, nardwestlich von Freiburg. Das110 km2 gro Be Gebiet mit der hbchsten Erhebungvon 550 m zeigt Lava- und Lbssbbden. Auf GrundOben: Himantog/ossum hircinum, Bocks-RiemenzungeUnten: Ophrys h%serica, Hummel-Ragwurz[060] l5.:. o.ddu52(2):192. 2001

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