13.07.2015 Aufrufe

Der Wald-Wild-Konflikt Analyse und Lösungsansätze vor ... - Index of

Der Wald-Wild-Konflikt Analyse und Lösungsansätze vor ... - Index of

Der Wald-Wild-Konflikt Analyse und Lösungsansätze vor ... - Index of

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(ANW), Gründung 1950), wurden wenig ernstgenommen. Mit dem B<strong>und</strong>esjagdgesetz,das sich in wesentlichen Rechtsgr<strong>und</strong>sätzen auf das Reichsjagdgesetz von1934 stützte, wurde 1952 die Hege des <strong>Wild</strong>es erneut in den Vordergr<strong>und</strong> gestellt.Bis heute besitzen 99 % der Privatwaldbesitzer kein eigenes Jagdausübungsrecht<strong>und</strong> haben daher kaum Einfluss auf die Entwicklung der neuen <strong>Wald</strong>generation <strong>und</strong>deren Zusammensetzung. Somit <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> von indirekten Förderungen z.B. inForm von Steuervergünstigungen von Sturm- <strong>und</strong> Insektenkalamitätsholz wurden<strong>Wald</strong>bestände in erster Linie wieder mit Fichten <strong>und</strong> Kiefern begründet.In den 70er Jahren des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts wurde die Bedeutung der ökologischenDienstleistungen des <strong>Wald</strong>es zwar erkannt, doch war man der Meinung, dass dieseim Rahmen einer „ordnungsgemäßen“ <strong>Wald</strong>bewirtschaftung mit vergleichsweise hohen<strong>Wild</strong>dichten bereitgestellt werden können („Kielwassertheorie“). In den 80er Jahrendominierte das „<strong>Wald</strong>sterben“ durch „sauren Regen“ die Diskussionen um dieGefährdung des <strong>Wald</strong>es viel mehr als die Frage der Wirkung zu hoher <strong>Wild</strong>bestände.Nur wenige Personen thematisierten in dieser Zeit auch das „<strong>Wald</strong>sterben von unten“(s.a. Kap. 2.2). Dennoch riefen 1974 120 Forstwissenschaftler zur Reduzierung derRot- <strong>und</strong> Rehwildbestände auf (Bode <strong>und</strong> Emmert 2000), denn die Schalenwildbeständehatten sich in den zurückliegenden 200 Jahren mehr als verzehnfacht. Seitden 50er Jahren des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts haben sich die Jagdstrecken desSchalenwilds insgesamt etwa vervierfacht (Abb. 1a). Bei einigen Arten (z.B. Dam<strong>und</strong>Muffelwild Abb. 1c, 1d) liegt der Faktor weitaus höher. Die Jahrestrecken deshäufigsten Schalenwilds unserer Wälder, des Rehwilds (Abb. 1b), haben sich seitdieser Zeit etwa verdreifacht.2.000.0001.600.000Schalenwild gesamt1aJahresstrecke1.200.000800.000400.00002007/082006/072005/062004/052003/042002/032001/022000/011999/001998/991997/981996/971995/961994/951993/941992/931991/921990/911989/901988/891987/881986/871985/861984/851983/841982/831981/821979/801978/791977/781976/771975/761974/751973/741964/651957/581956/571939/401938/391937/381936/371935/3612

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!