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Der Wald-Wild-Konflikt Analyse und Lösungsansätze vor ... - Index of

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Schäden, die durch Schalenwild am <strong>Wald</strong> verursacht wurden, wurden <strong>vor</strong> 1992 <strong>und</strong><strong>vor</strong> allem von 1992 bis 1999 sehr häufig thematisiert. In jüngster Zeit wurden besondersdie steigenden Schwarzwildbestände <strong>und</strong> die dadurch verursachten <strong>Wild</strong>schädenin der Landwirtschaft aufgegriffen. Für das sinkende Interesse öffentlicher Medienan den Schäden im <strong>Wald</strong> sind mehrere Gründe denkbar. Erstens könnten dieSchäden tatsächlich abgenommen haben (was jedoch, wie die folgenden Kapitelzeigen, nicht der Fall ist). Zweitens könnte bei den Medien ein Ermüdungseffekt eingetretensein, weil immer gleich bleibende Bef<strong>und</strong>e verbreitet werden müssen.Tab. 1. Anzahl Artikel in den Tageszeitungen DIE ZEIT, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG <strong>und</strong> FAZ unterdem Thema „<strong>Wild</strong>schäden“, differenziert nach Zeiträumen <strong>und</strong> den Unterthemen „Schäden im <strong>Wald</strong>“,„Landwirtschaftliche Schäden“, „Straßenverkehr“ <strong>und</strong> „Sonstige“.2000 bis 2009 1992 bis 1999 1946 bis 1991Schäden im <strong>Wald</strong> 12 49 9Landw. Schäden 10 3 2Straßenverkehr 3 10 1Sonstige 16 17 6Besonders aufschlussreich ist die Darstellung des Selbstverständnisses der Jäger inden Medien. Hier wird besonders deutlich, aus welchen Motiven hierzulande gejagtbzw. gehegt wird: "Ich ersetze das Großraubwild. Wölfe <strong>und</strong> Bären kommen in unserenWäldern nicht mehr <strong>vor</strong>, ihre Stelle muss der Jäger einnehmen." … "Aber warumsollte ich den erschießen, wenn meine Gefriertruhe gerade voll ist?" … "Ich interessieremich für Umwelt <strong>und</strong> <strong>Wild</strong>, möchte möglichst viel draußen sein <strong>und</strong> mit der Naturzu tun haben." (DIE WELT, 13.11.2007, „Auf der Jagd nach dem <strong>Wild</strong>braten“)."<strong>Der</strong> reine Abschuß nimmt nur etwa fünf Prozent der jägerischen Tätigkeiten ein, … .<strong>Der</strong> Hauptteil der Arbeit entfällt auf Aufgaben wie die Aufnahme des <strong>Wild</strong>tierbestandesim Revier, der Pflege des Gebietes oder die Bearbeitung von <strong>Wild</strong>unfällen, wobeidas <strong>Wild</strong> von Straßen <strong>und</strong> Wegen geborgen werden muß.“ … "Jäger tun viel für diePflege des Reviers" … . "Sie wildern zum Beispiel Fasane aus oder bemühen sichdarum, Rebhühner wieder heimisch zu machen." (DIE WELT, 14.11.2004, „Jagdsaison:In der Großstadt auf der Pirsch“). Meinungen wie „<strong>Wild</strong>tiere müssen nun einmalin der Kulturlandschaft geschossen werden, um ihre Zahl den ökologischen Bedingungen<strong>und</strong> den land- <strong>und</strong> forstwirtschaftlichen Vorstellungen anzupassen. Die Zei-16

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