Herbstausgabe - bei Planen und Bauen in Frankfurt am Main

nr. 40NordendRestaurierung derKoselburgDeckenbemalung im Saal der KoselburgBildquelle: Heike Kaiser, Denkmalamt Stadt FrankfurtAm 29. August fand die feierlicheEinsegnung der Koselburg, wie dasHaus in der Koselstraße 15 genanntwird, statt. Im Zuge der umfangreichenRestaurierungsarbeiten wurde diedurch Zufall wiederentdeckte, farbenprächtigeDeckenbemalung im Saal,der jetzt als Raum für eine Krabbelgruppegenutzt wird, wiederhergestellt.Die Koselburg befindet sich imBesitz des Gesamtverbandes derKatholischen Kirchengemeinden inFrankfurt, der auch den größten Teilder Kosten getragen hat. Erbaut wurdesie 1892 im neugotischen Stil vomLimburger Diözesanbaumeister MaxMeckel, der die Fassade des FrankfurterRömers zuvor umgestaltet hatte, alsJosephskrankenhaus für die DernbacherSchwestern. Im Hinterhaus wurdeeine Kapelle eingebaut, in der bis zu 100Menschen Platz finden konnten.1895 wurde der ganze hintereGebäudeteil in eine Poliklinik fürAugenkranke verwandelt und seitdemwurden hier täglich 60 bis 80 Krankeunentgeltlich versorgt. Bald reichteder Platz jedoch nicht mehr aus und eswurde das größere Marienkrankenhausgebaut.Nach dem Umzug 1907 dorthindiente das Gebäude als Pfarrhaus mitGemeindesaal und Sozialstation. Von1965 bis 2009 war hier das kleine Studentenwohnheimder Fachhochschuleuntergebracht. NachbrandschutzbedingtemNutzungsverbot, Jahrender Neuplanung undmit Unterstützung desLandes Hessen, derStadt Frankfurt unddes Bistums Limburgkonnte der Gesamtverbandeine grundlegendeSanierung mit Nutzungsänderungdurchführen.Im Zuge desBauantrags wurde dieKoselburg ins Denkmalbucheingetragen.Entstanden sindhier eine Krabbelstubefür Kinder von ein bisdrei Jahren im UnterundErdgeschoss sowieRaum für BetreutesWohnen im ersten undzweiten Obergeschoss.Dafür wurde unteranderem ein Personenaufzugeingebaut sowie zwei Balkoneund eine Außentreppe installiert. Dieplanende Architektin Elvia BaroneReiniger legte dabei großen Wert aufdie ursprüngliche Wiederherstellungder Räume.Im Zuge der Restaurierungsarbeitenwurde unter der holzverkleideten,abgehängten Decke die ursprüngliche,farbenprächtige Gestaltung der Deckefreigelegt. Die anfänglichen Überlegungengingen zunächst dahin, ob dieDecke einmal grau gewesen war. Dannwurden jedoch die alten Schablonenmalereienentdeckt und ein Restaurierungsbefundin Auftrag gegeben.Die Restaurierungsarbeiten fandenschließlich 2012/13 statt mit der Saaldeckeals letztem Element. Die teilweisesehr filigranen Arbeiten konnten erstbegonnen werden, nachdem alle staubigenBau- und Restaurierungsarbeitenabgeschlossen waren. Da durch dieDeckenrestaurierung rund 40 000 EuroMehrkosten entstanden, wurden Spendenbenötigt: Diejenigen, die sich finanziellan der Sanierung der Deckenmalereibeteiligt haben, erhielten vom EigentümerButtons – darauf das Gebäude von1892 – zum Anstecken und konntensich so als „Ritter der Koselburg“fühlen. Auch vom Landesamt fürDenkmalpflege gab es zur Restaurierungder Deckenbemalung einen Sonderzuschuss.meplanen + bauenin Frankfurtam MainPlanung für Menschen.Projekte für die Zukunft.BeratungObjektplanungTragwerksplanungBaumanagementVerkehrsplanungProjektsteuerungLandschafts- undUmweltplanungVermessungWettbewerbeForschungEnergieberatungNachhaltiges Bauen13seit September 2012in einem der attraktivstenQuartiere der StadtLindleystraße 1160314 Frankfurt am MainQuelle: Groß & Partner