8 planen + bauennr. 40TaunusanlageNeues Gebäudeensemble im Zentrum <strong>Frankfurt</strong>sDer Siegerentwurfvon Thomas Müller Ivan ReimannGesellschaft von Architekten mbHBildquelle: Müller Reimann Architekten/BloomimagesSchon immer waren die Gr<strong>und</strong>stückean der Taunusanlage der Ma<strong>in</strong>metropolee<strong>in</strong> exponierter Standort, der von angesehenen<strong>Frankfurt</strong>er Geschäftsleutengern gewählt wurde. Der Bankier GeorgCarl Ludwig Brentano, der Bruder desSchriftstellers, hatte se<strong>in</strong> Stadthaus <strong>in</strong>der Taunusanlage 9. In unmittelbarerNachbarschaft wohnte zuerst BaronAdolf Friedrich von Re<strong>in</strong>ach, späterdann Maria Magdalena Brentano.Die alten Herrenhäuser s<strong>in</strong>d längstabgerissen, aktuell stehen auf denGr<strong>und</strong>stücken fünf- beziehungsweisesechsgeschossige Verwaltungsbauten.Die HOCHTIEF ProjektentwicklungGmbH lobte mit der Stadt <strong>Frankfurt</strong> e<strong>in</strong>Gutachterverfahren zur städtebaulichenWeiterentwicklung des Standortes aus.Das Projektgr<strong>und</strong>stück, das <strong>in</strong> denHochhausplänen der Stadt <strong>in</strong> Anlehnungan Maria Magdalene Brentanoals „Marien<strong>in</strong>sel“ bekannt wurde, wirdvon der Ma<strong>in</strong>zer Landstraße im Norden,der Taunusanlage im Osten <strong>und</strong> der imrechten W<strong>in</strong>kel abknickenden Marienstraßeim Westen <strong>und</strong> Süden begrenzt.Hier können etwa 6 500 QuadratmeterBaugr<strong>und</strong> neu beplant werden. UnterBerücksichtigung der exponierten Lage<strong>am</strong> Rande des Bankenviertels soll „e<strong>in</strong>herausragendes Gebäudeensemble vonhöchster Wirtschaftlichkeit“ entstehen.Vorgesehen s<strong>in</strong>d m<strong>in</strong>destens 60 000Quadratmeter Bruttogeschossfläche<strong>in</strong> mehreren Baukörpern, darunter e<strong>in</strong>Hochhaus mit höchstens 50 000 QuadratmeternBruttogeschossfläche. Freiräumezwischen den Gebäuden zumErholen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Aufwertung desöffentlichen Raumes sollten berücksichtigtwerden. E<strong>in</strong>e Tiefgarage mit zirka300 Stellplätzen war zu <strong>in</strong>tegrieren,deren Zufahrt über die Marienstraßeerfolgen sollte. Die Gebäude solltenvorrangig der Büronutzung dienen.Die flexible Gebäudenutzung <strong>in</strong>nerhalbder Gebäudestruktur <strong>und</strong> die teilweiseöffentliche Nutzung der Erdgeschossedurch gastronomische Angebote warenebenso Bestandteil des Auslobungstexteswie die Integration von Konferenzbereichen<strong>und</strong> Lagerflächen.Städtebaulich war zudem das Zus<strong>am</strong>menspielmit den benachbarten Gebäudenzu berücksichtigen. Architektonischwurden anspruchsvolle, gehobeneAusstattung, flexibel nutzbare Flächen<strong>und</strong> e<strong>in</strong> repräsentativer Charakter desHauses erwartet. Besonderes Augenmerkgalt der Anordnung der Gebäude:Sie sollte mit e<strong>in</strong>er ansprechendenFreiraumgestaltung komb<strong>in</strong>iert werden<strong>und</strong> trotzdem funktional se<strong>in</strong>. Zudemsollte das Konzept umweltverträglichausgerichtet se<strong>in</strong> <strong>und</strong> den Anspruchan nachhaltiges <strong>Bauen</strong> erfüllen. Dase<strong>in</strong>stufige Gutachterverfahren wurdemit acht e<strong>in</strong>geladenen Architekturbürosdurchgeführt.E<strong>in</strong>e siebenköpfige Juryunter Vorsitz von Prof. Carl F<strong>in</strong>gerhuthhat die Entwürfe bewertet. DerEntwurf des 1. Preisträgers soll nun dieGr<strong>und</strong>lage für e<strong>in</strong> direkt sich anschließendesBebauungsplanverfahren bilden.Gewonnen haben Thomas Müller IvanReimann Gesellschaft von ArchitektenmbH aus Berl<strong>in</strong>.Das städtebauliche Konzept siehtzwei unabhängig vone<strong>in</strong>ander realisierbareGebäudeteile vor: e<strong>in</strong> Hochhaus ander Taunusanlage, das aus zwei Scheibenbesteht, sowie e<strong>in</strong> zirka 30 Meterhohes, achtgeschossiges Bürohaus ander Ma<strong>in</strong>zer Landstraße, das an e<strong>in</strong>ensechsgeschossigen Anbau mit etwa 23Meter Höhe anschließt. Das zirka 150Meter hohe, 40-geschossige Hochhausrichtet sich mit se<strong>in</strong>er breiteren Seitezur Taunusanlage h<strong>in</strong> aus <strong>und</strong> nimmtderen Bauflucht auf. Der zweite Bauteilfügt sich zur Ma<strong>in</strong>zer Landstraße <strong>in</strong> dieStraßenrandbebauung e<strong>in</strong> <strong>und</strong> zieht sichentlang der westlichen <strong>und</strong> südlichenMarienstraße. Hier wird er aber so weitvon der Straßenflucht zurückgesetzt,dass sich der öffentliche Straßenraum zue<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Platz aufweitet. aww/me<strong>Frankfurt</strong>er BankenviertelGroß & Partner setzt auf Nachhaltigkeit <strong>und</strong> markante GestaltungIm <strong>Frankfurt</strong>er Bankenviertelplant die Groß & Partner Gr<strong>und</strong>stücksentwicklungsgesellschaftmbHe<strong>in</strong> neues nachhaltiges Bürogebäude.An der Ma<strong>in</strong>zer Landstraße 36 wirdder <strong>Frankfurt</strong>er Projektentwickler dasBestandsgebäude aus den achtzigerJahren durch e<strong>in</strong>en achtgeschossigenSolitär mit r<strong>und</strong> 7 400 QuadratmeterMietfläche ersetzen.Dem eleganten Neubau „Vista“ liegte<strong>in</strong> Entwurf von KSP Jürgen EngelArchitekten zugr<strong>und</strong>e. Konzipiert istder Komplex als Green Build<strong>in</strong>g mitniedrigem Energieverbrauch, der dieLEED-Zertifizierung <strong>in</strong> Gold erhaltensoll. Als markantes Gestaltungselementder Fassade s<strong>in</strong>d Lisenen – vertikaleAlum<strong>in</strong>iumelemente – vorgesehen, diedie unterschiedlich großen Fensteröffnungene<strong>in</strong>rahmen. Durch diverseW<strong>in</strong>kelstellungen <strong>und</strong> Breiten derLisenen entsteht e<strong>in</strong>e lebendige Fassade:Verändert der Betrachter se<strong>in</strong>enStandpunkt, so verändert sich auch dasFassadenbild.E<strong>in</strong> sehr schönes Extra ist, dass jedeEtage des Neubaus über eigene Terrassenverfügt. Da der Baukörper vomfünften bis achten Geschoss gestaffeltist, werden die Terrassen nach obenimmer größer <strong>und</strong> bieten Raum füre<strong>in</strong>en verglasten Pavillon sowie füre<strong>in</strong>e besonders große Dachterrasse mite<strong>in</strong>em Ausblick <strong>in</strong>mitten der Hochhausweltder City. Ebenso öffnet sichder Sockel des Gebäudes großflächigmit e<strong>in</strong>er transparenten Glasfassade<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>ladenden Vorfahrt zumPlatz h<strong>in</strong>.Wie Geschäftsführer Jürgen Großmitteilte, ist das neue Bürogebäude<strong>in</strong>mitten der Hochhaus-Skyl<strong>in</strong>e als e<strong>in</strong>charakterstarker Solitär für identitäts-„Vista“ Bildquelle: Groß & PartnerGr<strong>und</strong>stücksentwicklungsgesellschaft mbHbewusste Unternehmen geplant, die sichan e<strong>in</strong>em zentralen Ort eigenständigpräsentieren wollen.Für das Interior Design der Lobby<strong>und</strong> der Penthouse-Etage wurdeder renommierte italienische ArchitektDavide Rizzo gewonnen. MitElementen wie Außenar<strong>bei</strong>tsplätzenoder e<strong>in</strong>er Aussichtsplattform mitFernrohr zum Blick auf die umliegendenHochhäuser wird den Räumlichkeitene<strong>in</strong> attraktiver <strong>und</strong> gleichzeitig ungewöhnlicherCharakter verliehen.Die Büroflächen s<strong>in</strong>d zudem durchden mittig liegenden Gebäudekernflexibel teilbar <strong>und</strong> sowohl <strong>in</strong> E<strong>in</strong>heitenab 300 Quadratmeter als auch großflächigdurch nur e<strong>in</strong>en Mieter nutzbar.E<strong>in</strong>e Tiefgarage im Untergeschosssowie der Innenhof bieten Platz für r<strong>und</strong>75 Pkw-Stellplätze. me
nr. 40planen + bauen9Büro- <strong>und</strong> Wohngebäude mit ParkGr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong> für neue ABG-Unternehmenszentrale gelegtAm 26. August dieses Jahreshat <strong>Frankfurt</strong>s OberbürgermeisterPeter Feldmann geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit demGeschäftsführer der ABG FRANK-FURT HOLDING, Frank Junker, <strong>und</strong>dem Projektentwickler Jürgen Groß <strong>in</strong>der Niddastraße 107 den Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong>für den Neubau der Unternehmenszentraleder ABG gelegt, e<strong>in</strong>em neuensechsgeschossigen Bürokomplex. DieWohnungsbaugesellschaft der Stadtzieht von der Elbestraße <strong>und</strong> von derGutleutstraße aus an die Niddastraße.Durch die Entscheidung der Wohnungsbaugesellschaftwird der Entwicklungdes Bahnhofsviertels <strong>und</strong> desEuropaquartiers e<strong>in</strong> wichtiger Schubverliehen, wie Oberbürgermeister PeterFeldmann als Vorsitzender des ABG-Aufsichtsrats <strong>bei</strong> der Gr<strong>und</strong>ste<strong>in</strong>legungbetonte. Für die ABG steht der Aspekt„Wohnen für Alle <strong>und</strong> Energieeffizienz“im Vordergr<strong>und</strong>, denn der neueGebäudekomplex wird von dem Projektentwickler,der Groß & PartnerDie neue Unternehmenszentrale der ABG <strong>in</strong> der NiddastraßeBildquelle: Groß & Partner Gr<strong>und</strong>stücksentwicklungsgesellschaft mbHGr<strong>und</strong>stücksentwicklungsgesellschaft,als Green Build<strong>in</strong>g errichtet <strong>und</strong> leistetsomit e<strong>in</strong>en Beitrag zur Energiewende.Der barrierefrei gestaltete Neubaubietet auf e<strong>in</strong>er Gr<strong>und</strong>stücksgrößevon etwa 3 790 Quadratmetern r<strong>und</strong>12 400 Quadratmeter Bürofläche. Dieneue Unternehmenszentrale der ABGwird im klimafre<strong>und</strong>lichen Passivhaus-Standardmit extensiv begrüntenDachflächen realisiert <strong>und</strong> soll mit demNachhaltigkeitsstandard LEED Goldzertifiziert werden.Zeitgleich zu dem neuen Bürogebäudeder ABG entstehen auf dembenachbarten <strong>in</strong>sges<strong>am</strong>t 4 650 Qua-dratmeter großen Gr<strong>und</strong>stück e<strong>in</strong>Wohnhaus <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Park. Beide Gebäudewurden von Groß & Partner geplantsowie von dem <strong>Frankfurt</strong>er ArchitektenbüroJo. Franzke entworfen <strong>und</strong> sollenbis Ende 2014 fertiggestellt se<strong>in</strong>.Die öffentliche Grünfläche hat dasBüro Ute Wittich Gartenarchitekturkonzipiert. Der achtgeschossige, beh<strong>in</strong>dertenfre<strong>und</strong>licheWohnbau (<strong>in</strong>klusivezwei Staffelgeschosse) wird ebenfallsim Passivhaus-Standard errichtet <strong>und</strong>bietet Raum für 67 geförderte E<strong>in</strong>- bisVier-Zimmer-Wohnungen mit zirka47 bis 94 Quadratmeter Wohnfläche.Für das Wohngebäude <strong>und</strong> denPark wurde die alte Postbrücke überder Hafenstraße abgerissen, sodass e<strong>in</strong>estädtebaulich ganzheitliche Entwicklungim Quartier möglich wurde. E<strong>in</strong>Arkadengang entlang der Hafenstraßewird zudem künftig e<strong>in</strong> zentrales <strong>und</strong>gleichzeitig verb<strong>in</strong>dendes Elementzwischen dem Europaviertel <strong>und</strong> demBahnhof <strong>Frankfurt</strong>s bilden. meSTARKE ARGUMENTE FÜR WICHTIGE VORHABEN.„H<strong>am</strong>mer<strong>in</strong>g Man“ vor demMesseturm <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong>TRAUMIMMOBILIEBEIM TESTSIEGERFINANZIEREN.Börsenstraße 7-11, 60313 <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Ma<strong>in</strong>Telefon 069 2172-0FVB-1000-1000-planen+bauen-203x137+4mm 1 09.10.13 16:16