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Herbstausgabe - bei Planen und Bauen in Frankfurt am Main

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20 planen + bauennr. 40125 Jahre <strong>Frankfurt</strong>er HauptbahnhofRestaurierung der historischen HauptfassadeBlick <strong>in</strong> die BahnsteighalleDer <strong>Frankfurt</strong>er Hauptbahnhofgilt als e<strong>in</strong>es der bedeutendsten Baudenkmälerder Stadt <strong>und</strong> als e<strong>in</strong>er derwegweisenden Bauten der gründerzeitlichenBahnhofsarchitektur. Erbautim Stil der Neorenaissance war derCentralbahnhof <strong>Frankfurt</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emEröffnungsjahr 1888 mit 18 Gleisender größte Bahnhof Europas.Der grösste BahnhofEuropasDerzeit wird die 2 500 Quadratmetergroße Sandste<strong>in</strong>fassade desHauptportals unter denkmalpflegerischenAspekten saniert. Seit EndeBildquelle: Hans-Günter Hallfahrt2012 ist die der Stadt zugewandteSeite des Haupte<strong>in</strong>gangsportals ander Ostseite des EmpfangsgebäudesGegenstand der Restaurierungsar<strong>bei</strong>ten.Bei der Schadensanalyse wurdenhier vier Hauptphänomene festgestellt:mechanische Schäden wie Ausbrüche<strong>und</strong> Rissbildungen, Verwitterungender Sandste<strong>in</strong>oberflächen, brüchigeAusbesserungen von Schadstellen mitm<strong>in</strong>eralischem Mörtel sowie Verformungenvon Fassadenbereichen durchSetzungen <strong>in</strong>folge des U-Bahnbaus.Um diesen Kernproblemen zu begegnen,s<strong>in</strong>d zahlreiche Ar<strong>bei</strong>ten notwendig.Die Verschmutzungen derSandste<strong>in</strong>oberflächens<strong>in</strong>d aufgr<strong>und</strong> von Re<strong>in</strong>igungsmaßnahmen<strong>bei</strong> früheren Instandsetzungsmaßnahmenger<strong>in</strong>g. Es handelt sichda<strong>bei</strong> hauptsächlich umumweltbed<strong>in</strong>gte VerschmutzungendurchStaub <strong>und</strong> Ruß sowie ane<strong>in</strong>igen Stellen Taubenkot,welche mit e<strong>in</strong>emsubstanzschonendenTrockenstrahlverfahrenentfernt werden.Die starken substanziellenSchäden an denseitlichen Ecktürmenmachen e<strong>in</strong>e aufwändigeRestaurierung derTurmhauben <strong>und</strong> derenteilweise Erneuerungerforderlich. Die Fehlstellen<strong>in</strong> den Sandste<strong>in</strong>gliederungenderFassade werden je nach Exposition desBereichs mit e<strong>in</strong>em ste<strong>in</strong>ernen Ersatzstückgeschlossen oder mit Restauriermörtelergänzt. Stark geschädigteE<strong>in</strong>zelwerkstücke, die nicht mehrrestauriert werden können, werdenausgetauscht. Die Sanierung vonRissen erfolgt durch die Injektione<strong>in</strong>es Epoxid- oder Acrylharzes.Schadhafte Fugen werden mit denkmalgerechtemMörtel neu verfugt.Beim Bau des Gebäudes wurde fürdie Fassaden Heilbronner Sandste<strong>in</strong>verbaut, der nun auch für zu erneuerndeTeile Verwendung f<strong>in</strong>det. Auch für den<strong>in</strong> den Sockelbereichen vorhandenenGranit wird <strong>bei</strong>m Erneuern e<strong>in</strong> Granitgemäß dem vorgef<strong>und</strong>enen Bestande<strong>in</strong>gesetzt.E<strong>in</strong>e besonders anspruchsvolleAufgabe birgt die Restaurierung desvorspr<strong>in</strong>genden Mittelteils der Hauptfassade,da <strong>bei</strong> den hier vorhandenenSkulpturen verschiedener Bildhauerteilweise ganze Gliedmaßen fehlen. Beiden laufenden Baumaßnahmen werdennur <strong>am</strong> Stahltragwerk der aus Kupferblechgetriebenen „Atlas-Gruppe“konstruktive Ertüchtigungen vorgenommen.Die Pat<strong>in</strong>a des Kupferblechs,die die Monumentalität der Skulpturverstärkt, soll erhalten bleiben.Wichtigste Drehschei<strong>bei</strong>m ZugverkehrHeute gehört das denkmalgeschützteGebäude mit se<strong>in</strong>en täglichetwa 350 000 Reisenden <strong>und</strong> Besuchernimmer noch zu den bedeutendstenBahnhöfen <strong>in</strong> Europa <strong>und</strong> gilt b<strong>und</strong>esweitals die wichtigste Drehschei<strong>bei</strong>m Zugverkehr. Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen,die bis zum Sommer2014 abgeschlossen se<strong>in</strong> sollen, beziffertdie Deutsche Bahn auf zirka 1,4Millionen Euro.Weiterführende Informationenr<strong>und</strong> um die Restaurierung sowie den<strong>Frankfurt</strong>er Hauptbahnhof gibt es auch<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>tform: „125 Jahre Hauptbahnhof<strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> Ma<strong>in</strong>“ von BernhardHager, Hans-Günter Hallfahrt,Oskar Mahler <strong>und</strong> Prof. Knut R<strong>in</strong>gatsowie „PORTA MUNDI – das großeTor der Stadt. 125 Jahre <strong>Frankfurt</strong>erHauptbahnhof – die Restaurierung derFassade des Hauptportals“. meRestaurierungsar<strong>bei</strong>ten an der Außenfassade Bildquelle: BHP Agentur für Bild <strong>und</strong> Konzept GmbH, Heidelberg

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