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Wandernde - AT Verlag

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Die ursprüngliche Prärie war ein Naturwunder. Die Gräser waren so hoch, dassein Reiter samt Ross sich darin verstecken konnte. Der indigene Topinambur (Helianthustuberosus), der bei uns inzwischen als Neophyt erscheint, konnte gerade nochseine gelben Blüten aus dem Gräsermeer herausstrecken. Die Fruchtbarkeit der Prärieberuhte auf den schätzungsweise hundert Millionen von Büffeln (Bisons), die siedüngten. 30 Die großen Herden bildeten mit dem Gras eine ökologische Einheit. Wenndas Gras im Herbst vertrocknete, war das für die Bisons kein Problem, da sie besteRaufutterverwerter sind, außerdem konnten sie mit ihren Hörnern und Hufen diebodennahen Graswurzelstöcke herausscharren. In der Trockenprärie weiter im Westenlebten weniger Büffel, aber dafür mehr Gabelböcke (Antilopen), die auf die bitterenBeifußarten (prarie sage, Artemisia spp.) spezialisiert sind. Diese ursprüng lichen Lebensgemeinschaftenwerden sich nicht wiederherstellen lassen – da werden auch keineBekämpfungsmaßnahmen mit Unkrautvertilgern helfen.30 Studien im Yellowstone-Nationalpark zeigen, dass das Graswachstum auf Flächen, die von Büffeln beweidet werden,um 36 bis 85 Prozent stärker ist als auf unbeweideten Flächen. Fazit: Ohne Bison keine echte Prärie. (MacDonald2003: 541) 91

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