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Profil f r PDF - KSPG AG

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Seite 12 Das aktuelle Thema / Aus den Unternehmensbereichen<br />

Das <strong>Profil</strong> 5/2000<br />

Einen für STN Atlas neuen Organisationstypus<br />

hat die „W2S-Task-<br />

Force“ geschaffen, die sich mit der<br />

Frage der Struktur beschäftigte: die<br />

Teamorganisation. Vom kommenden<br />

Jahr an wird das die zentrale Form der<br />

Linienorganisation im Unternehmen<br />

sein. Dahinter steckt die radikale Abkehr<br />

von der komplexen Aufbauorganisation<br />

mit ihren feinziselierten Organigramm-Darstellungen<br />

und einer hohen<br />

Zahl an „Kästchen“. Dahinter verbirgt<br />

sich die Hinwendung zu einer flachen<br />

und sehr flexiblen Form der Organisation,<br />

die konsequent an den im Rahmen<br />

von „W2S“ neu gestalteten Prozessen<br />

ausgerichtet ist und das zielorientierte<br />

Arbeiten befördern soll.<br />

Entscheidung für Teamorganisation<br />

erst von den vielen Kästchen weg.“ So nung bis hin zur Feinplanung der ei-<br />

sind von den einst 600 Kästchen im genen Ressourcen. Kooperative Zu-<br />

Organigramm von STN Atlas nur noch sammenarbeit, verbunden mit einem<br />

etwa ein Viertel geblieben – teilweise erweiterten Handlungsspielraum und<br />

mit neuen Aufgabeninhalten. „Was mehr Selbstverantwortung dort, wo<br />

wir an organisatorischer Ausprägung die eigentliche Wertschöpfung im Un-<br />

hatten, war nicht mehr steigerbar, eiternehmen stattfindet – das sind wene<br />

sinnvolle Organisationsentwicksentliche Ziele der Teamorganisation.<br />

lung war auf dieser Basis nicht mehr Sie zu erreichen setzt aber mehr als<br />

möglich“, begründet Arbeitsdirektor organisatorische Veränderung vor-<br />

Georg Morawitz die Entscheidung für aus: Deshalb wurde ein Zielvereinba-<br />

die Teamorganisation.<br />

rungssystem konzipiert, das Schritt<br />

In den Teams werden Aufgaben, für Schritt mit dem Entgeltsystem ver-<br />

Entscheidungskompetenz und Verbunden werden soll, und ein Ermittantwortung<br />

zusammengefaßt und lungsschema für den individuellen<br />

über eine Zielvereinbarung gekop- Qualifizierungsbedarf entworfen. Und<br />

Ulrich Grillo, Vorsitzender der Gepelt. Neben der Erledigung ihrer ei- abgerundet wird das alles durch ein<br />

schäftsführung der STN Atlas Elektrogentlichen Fachaufgabe sind die hochflexibles Arbeitszeitmodell, das<br />

nik GmbH: „Wenn wir vom Kästchen- Teams zur Selbststeuerung verpflich- schon seit Beginn diesen Jahres gilt.<br />

denken weg wollen, müssen wir zutet: Das reicht von der Urlaubspla-<br />

pr<br />

STN Atlas: Mit „W2S“ zurück zur alten Ertragskraft<br />

„Alles wird auf den Prüfstand ...“<br />

(Forts. von Seite 11)<br />

tigt Betriebsräte<br />

und Führungskräfte<br />

zusammen und<br />

sprechen über alle<br />

Maßnahmenpakete,<br />

die aus dem<br />

„W2S“-Projekt entstehen.<br />

Das schafft<br />

Vertrauen und beschleunigt<br />

den Umsetzungsprozeß<br />

–<br />

insbesondere,<br />

wenn es um mitbestimmungsrelevante<br />

Punkte geht.<br />

Zeit ist Geld. Dieser<br />

Grundsatz gilt<br />

allemal für „W2S“.<br />

Alle Beteiligten waren sich einig, daß<br />

noch im laufenden Jahr spürbare Verbesserungen<br />

erkennbar werden müssen.<br />

Nicht nur, um den für 2000 bei STN<br />

Atlas geplanten „Turn-Around“ zusätzlich<br />

abzusichern. Auch um das gesamte<br />

Projekt in Schwung zu halten, mußte<br />

der Weg vom Konzeptpapier zur Realität<br />

so weit wie möglich verkürzt werden.<br />

Deshalb drückten alle „Task-Forces“<br />

auf die Tube. „Wir arbeiten nach<br />

dem 80-20-Prinzip“, sagt Hans-Peter<br />

Wegner, der das „W2S“-Projekt leitet:<br />

„Wenn wir 80 Prozent sicher sind, die<br />

richtige Lösung umsetzungsreif zu haben,<br />

beginnen wir danach zu arbeiten.<br />

Die restliche Feinabstimmung geschieht<br />

dann während der Umsetzung,<br />

weil wir wissen,<br />

daß jede Realisierung<br />

sowieso an<br />

der einen oder anderen<br />

Stelle kleinere<br />

Korrekturen mit<br />

sich bringt.“<br />

So oder so liegt<br />

auf der Hand, daß<br />

nicht ein noch so<br />

gutes Konzept entscheidet,<br />

sondern<br />

einzig und allein<br />

die konsequente<br />

Umsetzung. Deshalb<br />

hat man beim<br />

Bremer Elektronikspezialisten<br />

vorgebeugt und ei-<br />

„Blaue Männer“ überall im Unternehmen: Die „W2S“-Symbolfigur<br />

– hier am Arbeitsplatz von Hans-Dieter Kammann.<br />

„W2S“: Von Beginn<br />

an transparent<br />

pr Bremen/Wedel. Ein wesentliches<br />

Prinzip der „W2S“-Projektarbeit<br />

ist größtmögliche Transparenz: Möglichst<br />

wenig soll im „stillen Kämmerlein“<br />

passieren; alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter müssen wissen, worum<br />

es bei „Way to Success“ geht und<br />

welche Veränderungen konkret damit<br />

verbunden sind. Deshalb haben Information<br />

und Kommunikation einen<br />

so hohen Stellenwert. Und die Palette<br />

ist weit gefächert: Angefangen von<br />

Einzelgesprächen, über zahllose Infoveranstaltungen,<br />

in dem die Veränderungsmaßnahmen<br />

all denen erläu-<br />

nen zentralen Prozeßkoordinator eingesetzt.<br />

Jürgen Dautert aus der Qualitätssicherung<br />

zieht durch das Unternehmen<br />

und hat ein Augenmerk darauf,<br />

daß es in der Realisierungsphase<br />

Jürgen Dautert<br />

Peter Rücker<br />

Teamorganisation: ein wesentliches Element der neuen<br />

Organisationsstruktur bei STN Atlas Elektronik GmbH.<br />

tert werden, die sie an ihrem Arbeitsplatz<br />

umsetzen müssen, bis hin zu<br />

Führungskräftetreffen, Mitarbeiterund<br />

Betriebsversammlungen, die eigens<br />

dem Thema „W2S“ vorbehalten<br />

bleiben.<br />

Unterstützt wird all dies durch ein<br />

breites internes Informationsangebot,<br />

das über „Inline“, dem zentralen<br />

Intranet von STN Atlas Elektronik, verbreitet<br />

wird. Dort sind die zentralen<br />

Dokumente zu „W2S“ hinterlegt; dort<br />

sind alle wichtigen Projekt-Termine<br />

abrufbar genauso wie die neuesten<br />

Nachrichten zum Projekt als Ganzes.<br />

Im „Inline“ kann über das Projekt diskutiert<br />

werden: Dazu gibt es das sogenannte<br />

„W2S“-Forum. Und „Inline“<br />

nirgendwo klemmt. Er ist der oberste<br />

Wächter darüber, daß nach den in den<br />

„W2S“-Teams festgelegten Vorgaben<br />

gearbeitet wird. Das zum einen. Zum<br />

anderen prüft er jede Neuerung darauf,<br />

daß sie ordentlich dokumentiert<br />

wird und sich nicht mit bestehenden<br />

Regeln oder anderen Veränderungen<br />

reibt.<br />

„Bei der Vielzahl der Dinge, die wir<br />

angeschoben haben, ist das nicht immer<br />

ganz so leicht. Und nebenbei muß<br />

man an der einen oder anderen Stelle<br />

auch noch ein wenig Überzeugungsarbeit<br />

leisten“, beschreibt Dautert<br />

seine Aufgabe. Dabei ist er aber nicht<br />

allein. Insgesamt 23 größere Kundenprojekte<br />

haben die Projektverantwortlichen<br />

ausgewählt und zu Schlüsselprojekten<br />

für „W2S“ erklärt. Diese<br />

Schlüsselprojekte werden unterstützend<br />

und beratend vor Ort von Implementierungsbeauftragten<br />

begleitet<br />

und einem besonders intensiven Controlling<br />

unterzogen.<br />

Denn ganz wichtig ist: Jede einzelne<br />

Maßnahme ist hinsichtlich ihrer dauerhaftenErgebnisverbesserungseffekte<br />

genau bewertet worden. Selbstverständlich<br />

auch im Hinblick darauf, was<br />

sie kostet. Notwendige Qualifizierungsmaßnahmen,<br />

die aus dem Projekt<br />

erwachsen, und die Vereinheitlichung<br />

und Optimierung der im Unternehmen<br />

eingesetzten DV-Werkzeuge<br />

sind zwei nicht unbeträchtliche Kostenfaktoren,<br />

die von vornherein mit<br />

einkalkuliert werden mußten.<br />

Damit inhaltlich wie zahlenmäßig<br />

nichts verwässert wird, hat die Projektleitung<br />

von Anfang an auf einem präzisen<br />

Projekt-Controlling bestanden.<br />

Denn allen Beteiligten im „W2S“-Projekt<br />

ist klar, was Projektleiter Hans-Peter<br />

Wegner auf den Punkt bringt: „Niemand<br />

interessiert sich am Ende für<br />

das, was wir uns an Verbesserungen<br />

überlegt haben; aber alle interessieren<br />

sich dafür, ob das auch in der Ergebnisrechnung<br />

ankommt.“ Insoweit kann<br />

Wegner zum Jahresende einen ersten<br />

Etappenerfolg vermelden. Die für<br />

2000 eingeplanten Ergebnisverbesserungen<br />

sind unter Dach und Fach. Die<br />

nächste Runde im „W2S“-Projekt kann<br />

eingeläutet werden. Peter Rücker<br />

erlaubt es auch, gezielte Fragen an<br />

die Projektleitung zu richten.<br />

Weil aber nicht alles auf elektronischem<br />

Weg geht, werden in regelmäßigen<br />

Abständen die Projekt-<br />

„Highlights“ in Form von Papier verteilt:<br />

Dazu wurde der „W2S“-Newsletter<br />

aus der Taufe gehoben, der an<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

verteilt wird. Last but not least: Damit<br />

allen ins Bewußtsein dringt, daß<br />

„Way to Success“ kein Projekt ist wie<br />

jedes andere, hängen und stehen im<br />

gesamten Unternehmen die blauen<br />

„W2S“-Männer, und an den Fahnenmasten<br />

wehen – für alle Tag für Tag<br />

im Blick – die Fahnen mit dem entsprechenden<br />

Logo.<br />

Erfolgreiche Preh-Produktlinie<br />

Für Volkswagen schon<br />

fünf Millionen Systeme<br />

dp Bad Neustadt. Ende Oktober diesen<br />

Jahres wurde bei den Preh-Werken<br />

in Bad Neustadt an der Saale das fünfmillionste<br />

Heizungs-, Lüftungs-, Klimabediensystem<br />

für den VW-Konzern<br />

(Plattform A4/B5) produziert und ausgeliefert.<br />

Der Projektstart für diese Bedienteile<br />

erfolgte im April 1994. Nach relativ kurzer<br />

Entwicklungszeit wurden ein Jahr<br />

später die ersten Pressefahrzeuge bei<br />

Audi mit diesem Bediensystem ausgestattet.<br />

Der Serienstart auf einer automatischen<br />

Montageanlage begann im<br />

April 1997. Heute werden von diesem<br />

Bediensystem 45 Varianten gefertigt.<br />

Zum Einsatz kommen die Systeme<br />

mit Blenden in unterschiedlichem Design<br />

und verschiedenfarbiger Ausleuchtung<br />

(Nachtdesign) in folgenden<br />

Fahrzeugtypen: Audi A3, Audi A4, Audi<br />

A6, Audi TT, Skoda Oktavia, VW Golf,<br />

VW Bora, VW Polo, VW Lupo, VW Passat,<br />

New Beetle, Seat-Ibiza, -Cordoba,<br />

-Toledo, -Arosa und Porsche Boxter.<br />

Täglich werden in Bad Neustadt<br />

8400 Systeme im Drei-Schichtbetrieb<br />

produziert sowie zusätzlich im Werk<br />

Portugal 600 Stück für den Käfernachfolger<br />

„New Beetle“. Die Auslieferung<br />

der Bedienteile erfolgt „just-in-time“<br />

an die Werke des VW-Konzerns in<br />

Deutschland, Spanien, Tschechien,<br />

Mexiko und Brasilien. Die Investitionen<br />

für dieses Projekt betrugen mehr<br />

als 15 Millionen €.<br />

Eine hohe technische Herausforderung<br />

für die Preh-Werke stellte bei diesem<br />

Bediensystem die Entwicklung<br />

und Einführung der Mehrkomponenten-Kunststoffspritztechnik<br />

für die Tagund<br />

Nachtdesign-Darstellung sowie<br />

die Tag- und Nachtdesign-Darstellung<br />

Preh-Bediensystem für den Audi TT: Aluminium-Technik mit Nachtdesign.<br />

in Verbindung mit einer Aluminium-<br />

Oberfläche dar.<br />

Die Montageanlage, die vom Preh-<br />

Produktbereich Industrieausrüstungen<br />

konstruiert und gebaut wurde,<br />

mußte darüber hinaus eine baugruppenbezogene<br />

Montage mit gleichzeitiger<br />

Realisierung von bis zu acht Varianten<br />

mittels integrierten Design-Lasern<br />

beinhalten.<br />

Zur Zeit liegen von VW weitere Anfragen<br />

vor für die Belieferung der VW-<br />

Werke in China und Südafrika.<br />

Mehr als fünf Millionen Heizungs-, Lüftungs-, Klimabediensysteme haben die<br />

Preh-Werke bis heute für den Volkswagen-Konzern (Plattform A4/B5) produziert<br />

und ausgeliefert. Unter den insgesamt 45 Varianten sind auch die hier gezeigten<br />

Systeme für den Seat-Arosa (Foto unten) sowie den New Beetle (Foto oben).<br />

Erfolgreich in Serie: Bediensystem von Preh für den VW Golf.

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