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Profil f r PDF - KSPG AG

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Seite 4 Investor Relations<br />

Das <strong>Profil</strong> 5/2000<br />

Anfang November diesen Jahres veröffentlichte die Financial<br />

Times Deutschland (Hamburg) einen Beitrag<br />

über die Rheinmetall <strong>AG</strong>, in dem unter anderem von einer<br />

„ernsten Finanzkrise“ die Rede war. Mit aller Schärfe<br />

wies der Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Unternehmensgruppe,<br />

Dipl.-Math. Klaus Eberhardt, diese „unhaltbare<br />

Behauptung“ zurück und unterstrich dabei gleichzeitig<br />

die finanzielle Solidität des Konzerns, der in seinen drei<br />

Geschäftsfeldern „Automotive“, „Electronics“ und „Defence“<br />

weltweit erfolgreich am Markt plaziert ist. Eberhardts<br />

Börsen-Zeitung: Gespräch mit Rheinmetall-Vorstandschef Klaus Eberhardt<br />

Konsolidierungspause eingelegt<br />

Ertrag, Ertrag, Ertrag und Liquididät.“<br />

Mit dieser prägnanten Formel<br />

umreißt Klaus Eberhardt, der<br />

seit dem 1. Januar 2000 amtierende<br />

Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall<br />

<strong>AG</strong>, in welche Richtung er den<br />

Konzern bewegen will. Seit Anfang<br />

der neunziger Jahre hat Rheinmetall<br />

zehn Wehrtechnik-Unternehmen für<br />

fast 1 Mrd. DM gekauft. Im letzten und<br />

in diesem Jahr wurde ein Umsatzvolumen<br />

von 938 Mill. € erworben, und<br />

285 Mill. € wurden abgegeben. Der<br />

Konzern ist massiv auf Wachstum<br />

geprägt worden, und das hat bei der<br />

Finanzausstattung deutliche Spuren<br />

hinterlassen. Der Konzernumsatz<br />

wurde innerhalb von zehn Jahren auf<br />

8,8 Mrd. DM nahezu verdreifacht,<br />

und die Bilanzsumme wurde bis 1999<br />

um den Faktor 2,5 auf 6,8 Mrd. DM<br />

verlängert.<br />

Mit dieser mächtigen Expansion hat<br />

das Eigenkapital trotz der Kapitalerhöhungen<br />

1996, 1997 und 1998 bei<br />

weitem nicht Schritt gehalten. Es ist<br />

gerade mal um ein Drittel auf 1,1 Mrd.<br />

DM angereichert worden. Dagegen<br />

wurde die Gesamtverschuldung von<br />

knapp 670 Mill. DM auf 3,1 Mrd. DM<br />

hochgezogen. Rheinmetall lebt in einer<br />

gewiß nicht übertrieben komfortablen<br />

finanziellen Situation, doch von<br />

einer „ernsten Finanzkrise“, wie<br />

Anfang November 2000 von der<br />

„Financial Times Deutschland“ behauptet,<br />

kann bei weitem keine Rede<br />

sein, auch wenn die Brutto-Finanzschulden<br />

von 1998 bis Ende 1999<br />

einen Sprung von 450 auf dicht unter<br />

1,4 Mrd. DM gemacht haben werden.<br />

Die Netto-Finanzschulden werden für<br />

Ende 2000 bei 600 (584) Mill. € erwartet.<br />

Seit Eberhardt den langjährigen<br />

Rheinmetall-Chef Hans U. Brauner abgelöst<br />

hat, wurde ein Paradigmenwechsel<br />

vollzogen. Die Jahre der Quantensprünge,<br />

gekennzeichnet durch<br />

Akquisititionen zur starken strategischen<br />

Positionierung vor allem in<br />

der Wehrtechnik und durch die Abgabe<br />

von Randaktivitäten, gehören der<br />

Odeon im Qualitätstest<br />

Vergangenheit an. Er verfolgt eine<br />

Strategie „der klaren Linie“, die sich<br />

primär an der wirtschaftlichen Performance<br />

orientiert. Für ihn ist Wachstum<br />

zwar wichtig, doch die Größe<br />

allein läßt er als Kriterium nicht gelten.<br />

„Das Management will zeigen, was in<br />

Rheinmetall steckt: nicht mit Visionen,<br />

sondern mit realen, nachvollziehbaren<br />

Fakten.“<br />

Kompetenz ohne<br />

Kommando-Ton<br />

Seite 9<br />

Deshalb braucht der Konzern nach<br />

den stürmischen und von Visionen geprägten<br />

Zeiten dringend eine Konsolidierungspause.<br />

Wie Eberhardt im Gespräch<br />

mit der Börsen-Zeitung sagte,<br />

wird er das aktive Portfoliomanagement<br />

zumindest in den nächsten zwei<br />

Jahren unter umgekehrten Vorzeichen<br />

betreiben. Er will aus der großen Fülle<br />

der ins Netz gegangenen Fische jene<br />

Fänge ausmustern, die außerhalb der<br />

Kernkompetenz der drei Säulen Automotive,<br />

Electronics und Defence leben.<br />

Den Liquiditätszufluß daraus (Verkaufspreis<br />

plus Abbau der Finanzschulden)<br />

veranschlagt er auf deutlich<br />

über 100 Mill. €. Daß den Vorzugsaktionären<br />

der Jagenberg <strong>AG</strong> ein freiwilliges<br />

Kaufangebot unterbreitet wird, widerspricht<br />

seiner Politik nur scheinbar,<br />

denn tatsächlich soll damit die komplette<br />

Veräußerung an einen Finanzinvestor<br />

vorbereitet werden. Jagenberg<br />

wird im Geschäftsjahr 2000 einschließlich<br />

der Erträge aus Immobilienverkäufen<br />

eine schwarze Null erreichen,<br />

nachdem sich das operative Ergebnis<br />

deutlich zweistellig verbessert<br />

Premium-Produkt: Das Heizungs- und<br />

Klimabediensystem für den BMW Z8<br />

stammt von der Firma Preh.<br />

hat. Der operative Turnaround soll im<br />

nächsten Jahr vollzogen werden.<br />

Auch wenn derzeit weitere Zukäufe<br />

nicht das vorrangige Thema sind, will<br />

Rheinmetall doch das Pulver trocken<br />

halten und den finanziellen Spielraum<br />

für Akquisitionsgelegenheiten haben.<br />

Diesen Spielraum sieht Finanzvorstand<br />

Herbert Müller gesichert („Wir<br />

fühlen uns komfortabel“), auch nach<br />

der verschobenen Anleihe über 300<br />

Mill. €. Diese Anleihe, die nun zunächst<br />

für das Frühjahr 2001 vorgesehen<br />

ist, sollte der Umfinanzierung eines<br />

bis Ende 2002 laufenden syndizierten<br />

Kredits dienen. Daß hier Rheinmetall<br />

der Schuh nicht drückt, hat<br />

nicht allein mit dem Termin zu tun,<br />

sondern auch mit den Konditionen.<br />

Denn die seit 1998 laufende Kreditfazilität<br />

über 700 Mill. DM stellt sich für<br />

Rheinmetall deutlich günstiger als die<br />

geplante Anleihe, zumal zur Nutzung<br />

Darstellung der aktuellen Situation sowie der strategischen<br />

Positionierung des Konzerns fand ein breites Echo in<br />

renommierten deutschsprachigen bzw. internationalen Tages-<br />

und Wirtschaftszeitungen. „Das <strong>Profil</strong>“ veröffentlicht<br />

stellvertretend einen Beitrag der Börsen-Zeitung (BZ/Frankfurt<br />

am Main) vom 2. Dezember des Jahres. Darin geben BZ-<br />

Chefredakteur Claus Döring und Brunfrid Rudnick, Leiter der<br />

Rhein-Ruhr-Redaktion der BZ, ein Gespräch wieder, das sie<br />

wenige Tage zuvor mit Eberhardt über die aktuellen und<br />

zukünftigen Perspektiven von Rheinmetall führten. dp<br />

der niedrigeren Zinsen am kurzen Ende<br />

auf Basis der Kreditfazilität kurzfristige<br />

Gelder rollierend aufgenommen<br />

wurden. Insofern führt die in der<br />

1999er Bilanz ausgewiesene und auch<br />

im Credit Research von Dresdner KB<br />

erwähnte Fristigkeit der Verbindlichkeiten<br />

den externen Betrachter leicht in<br />

die Irre. Dort werden 82% der 757 Mill.<br />

€ Bruttofinanzschulden als innerhalb<br />

von zwölf Monaten fällig beschrieben.<br />

Vor allem die Spread-Ausweitung<br />

während der Roadshow von ursprünglich<br />

90 auf dann 130 bis 140 Basispunkte<br />

über Euribor, von der auch andere<br />

mit Triple-B geratete Gesellschaften<br />

betroffen waren, hätten zur Absage<br />

der Anleihe bewogen, so der Finanzvorstand.<br />

Sicher sei es nicht einfach,<br />

nach halbjähriger Vorbereitung auf<br />

die Emission zu verzichten. Am Markt<br />

sei die Verschiebung allerdings gut<br />

aufgenommen und als Zeichen von<br />

Professionalität gewertet worden.<br />

Müllers Ziel ist es, im Abschluß für<br />

2000 die Netto-Finanzschulden auf<br />

600 Mill. € zu begrenzen. Dies wären<br />

zwar mehr als im Jahr zuvor (584 Mill.<br />

€), doch muß dies vor dem Hintergrund<br />

der Akquisitionen gesehen werden.<br />

So dürften sich die liquiden Mittel<br />

per Ende 2000 gegenüber Ultimo<br />

1999 von 173 auf 105 Mill. € verringern,<br />

die Finanzverbindlichkeiten aber<br />

ebenfalls, und zwar von 757 auf 705<br />

Mill. €. Die sich bei 3 Mrd. € Bilanzsumme<br />

daraus abzuleitende (jedoch<br />

mehr statische und in ihrer Aussagefähigkeit<br />

für die finanzielle Verfassung<br />

begrenzte) Verschuldungsquote von<br />

18% ist deshalb um weitere Finanzkennziffern<br />

zu ergänzen. So wird für<br />

2000 ein Cash-flow von 360 Mill. € erwartet,<br />

womit der dynamische Verschuldungsgrad<br />

bei 2 liegt. Bei einem<br />

für 2000 in Aussicht gestellten Ergebnis<br />

vor Steuern und Zinsen (Ebit) von<br />

145 Mill. € errechnet sich ein Zinsdeckungsgrad<br />

(Ebit in Relation zum<br />

Nettozinsaufwand) von 2,6; auf Basis<br />

des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen<br />

und Abschreibungen (Ebitda) wären<br />

es sogar 7,3.<br />

Freilich wird bei Rheinmetall derzeit<br />

eine andere Kennziffer besondere Beachtung<br />

finden, nämlich das Verhältnis<br />

der Gesamtverbindlichkeiten zum<br />

Cash-flow. Denn hier hatte sich der<br />

Konzern in den sogenannten Financial<br />

Covenants des syndizierten Kredits<br />

auf eine Obergrenze von 3,5 verpflichtet.<br />

Sie war infolge des verzögerten Jagenberg-Verkaufs<br />

vorübergehend<br />

überschritten worden, und dies hatte<br />

letztlich die irreführenden Schlagzeilen<br />

von der Finanzkrise ausgelöst.<br />

Stuttgart anfing. Als Vorstandsassimetall Elektronik <strong>AG</strong> (heutige Adistent<br />

und Leiter der Fertigungssteuetron <strong>AG</strong>) übernahm. Dieses Amt berung<br />

in der Nachrichtentechnik samhielt er, als er zum 1. Januar 2000 als<br />

Wenn Klaus Eberhardt Rheinmetall<br />

als „eines der faszinierendsten<br />

Unternehmen“ bemelte<br />

er das Know-how, um später<br />

bei MBB das Werk Nabern zu leiten<br />

und anschließend den Geschäftsbereich<br />

Fertigung.<br />

Nachfolger von Hans U. Brauner die<br />

Konzernführung übernahm. Die Turbulenzen<br />

um seinen Vorgänger Brauner<br />

will Eberhardt schnell vergessen<br />

schreibt, klingt dies glaubwürdig. Dann folgte das Thema „Defence“, machen, die Zeit der Selbstherrlich-<br />

Denn in der jetzigen Aufgabe fließt er wurde Mitglied der Unternehkeit an der Rheinmetall-Spitze<br />

zusammen, was der 52-jährige MamensbereichsleitungVerteidigungs- scheint vorüber. Mit dem Großnager<br />

auf verschiedenen Stufen seisysteme. Als die zivile Mikroelektroaktionär Röchling pflegt er eine<br />

ner Karriereleiter in unterschiednik aus der Dasa ausgegründet und „sehr gute und vertrauensvolle“ Zulichen<br />

Firmen kennengelernt hat: in die Temic eingebracht wurde, bot sammenarbeit. Auch im Vorstand<br />

„Electronics“, „Automotive“ und sich die nächste Chance. Als stell- legt Eberhardt Wert auf klare Verhält-<br />

„Defence“. Dies sind heute die drei vertretender Vorsitzender der Genisse: Der angelsächsische CEO<br />

Säulen der „strategischen Holding“ schäftsführung der Temic Telefunken liegt ihm näher als ein Primus inter<br />

Rheinmetall, an deren Spitze er seit microelectronic GmbH verantwor- pares. Doch die Vorliebe für klare<br />

Jahresanfang 2000 steht. Begonnen tete er die Kfz-Elektronik, Airbag-Sy- Kommandostrukturen heißt nicht<br />

hat Eberhardts Laufbahn mit Electrosteme und Mikrosysteme. Nach die- Kommandoton. Entscheidungen im<br />

nics, als er nach dem Studium der sen „Automotive“-Jahren wechselte Vorstand werden erst getroffen,<br />

Mathematik und Physik 1972 bei der Eberhardt 1997 zu Rheinmetall, wo wenn Einstimmigkeit erreicht ist.<br />

Standard Electric Lorenz <strong>AG</strong> (SEL) in er den Vorstandsvorsitz der Rhein-<br />

(Börsen-Zeitung, 2. 12. 2000)<br />

„Automotive inside“: Für den 6-Zylinder-Boxter-Motor (Porsche) liefert die zum<br />

Rheinmetall-Konzern gehörende Kolbenschmidt-Pierburg-Gruppe den kompletten<br />

Aluminium-Motorblock, Kolben, Gleitlager sowie Öl- und Wasserpumpen.<br />

Vorstandschef Eberhardt wertet es als<br />

klaren Vertrauensbeweis, daß trotz<br />

dieses Verstoßes gegen die Covenants<br />

alle 21 Institute des international<br />

zusammengesetzten Konsortiums<br />

die dinglich nicht gesicherte Kreditfazilität<br />

ohne Abstriche aufrechterhalten<br />

haben.<br />

Entgegen allen anders lautenden<br />

Spekulationen ist sich der Rheinmetall-Chef<br />

des Rückhalts des Mehrheitsaktionärs<br />

Röchling sicher, seit der<br />

neue Aufsichtsratsvorsitzende Werner<br />

Engelhardt, der Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der Gebr. Röchling und<br />

Räumt Minen: der „Keiler“ von Rheinmetall-“Defence“.<br />

der Röchling Industrie Verwaltung<br />

GmbH, vor den Aktionären klipp und<br />

klar erklärte, daß der Familienverband<br />

nach wie vor fest zu Rheinmetall steht<br />

und seine Mehrheit von rund 66% der<br />

Stammaktien als ein maßgebliches industrielles<br />

Engagement betrachtet.<br />

Röchling erwarte allerdings eine angemessene<br />

Dividende sowie eine dauerhafte<br />

Wertsteigerung des Unternehmens,<br />

„die sich dann auch im Aktienkurs<br />

niederschlagen muß“.<br />

Der Forderung nach einer angemessenen<br />

Dividende ist Rheinmetall in<br />

der Vergangenheit stets nachgekommen,<br />

auch dann, wenn – wie zuletzt<br />

für 1999 – das operative Ergebnis<br />

nicht ausreichte. Die Ansprüche an die<br />

Wertsteigerung und den Aktienkurs<br />

hingegen blieben seit dem Sommer<br />

1998 unerfüllt, denn seit dem damaligen<br />

Gipfel von 32 € befand sich das<br />

Papier auf Talfahrt. Als sich der Staub<br />

nach der angeblichen Finanzkrise zu<br />

legen begann, kam der nächste<br />

Nackenschlag, als Rheinmetall am 16.<br />

November aus dem Index MSCI flog.<br />

Dem folgte ein Absturz auf die bisherige<br />

Talsohle von 6,41 €. Der<br />

Großaktionär könnte sicherlich selbst<br />

etwas für Wertsteigerung und Aktienkurs<br />

tun, wenn er dem Gedanken<br />

näher träte, durch Abschaffung der<br />

stimmrechtslosen Vorzugsaktien den<br />

Free Float nennenswert zu verbreitern,<br />

um möglicherweise wieder Gnade<br />

beim MSCI zu finden . . .<br />

Um den ersten Beweis anzutreten,<br />

daß sein Weg der richtige ist, kämpft<br />

Eberhardt darum, seine Prognose für<br />

das zu Ende gehende Jahr zu erfüllen.<br />

Mit dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern<br />

und Abschreibungen will er bei 400<br />

(305) Mill. € landen und damit das<br />

Niveau von 378 Mill. € aus dem Jahr<br />

1998 übertreffen. Das Ergebnis vor<br />

Steuern, ursprünglich mit 100 Mill. €<br />

angesetzt, wurde mit 90 Mill. € korrigiert,<br />

weil der Verkauf der Büromöbelsparte<br />

Mauser Waldeck mit einem<br />

Buchverlust einherging.<br />

Daß im<br />

ersten Halbjahr<br />

ein Verlust von 25<br />

Mill. € gezeigt<br />

werden mußte, ist<br />

bei Rheinmetall<br />

üblich. Die Aufholjagd<br />

in der zweiten<br />

Jahreshälfte wird<br />

115 Mill. € einfahren.<br />

Darin enthalten<br />

ist der Turnaround<br />

bei STN<br />

Atlas Elektronik, wo aus einem Verlust<br />

der zweiten Jahreshälfte von 25 Mill. €<br />

in diesem Jahr ein Gewinn von 7 Mill.<br />

€ werden soll.<br />

Die Umsatzrendite diesen Jahres von<br />

voraussichtlich 2,0% liegt noch weit<br />

von Eberhardts Ansprüchen entfernt.<br />

Als Vorgabe für das Jahr 2003 nennt er<br />

5%. Die Eigenkapitalrentabilität will er<br />

auf 20% (2000 voraussichtlich 16,7%)<br />

hochziehen und die Gesamtkapitalrentabilität<br />

bei 12% ansiedeln. Diese<br />

Kennzahl hatte 1999 bei 6,2% gelegen,<br />

und sie wird dieses Jahr auf<br />

10,0% anziehen.<br />

Eberhardt zeigt zwar ausgeprägte<br />

Ambitionen, bei dem von der Bundesregierung<br />

gewünschten Schulterschluß<br />

in der deutschen und später in<br />

der europäischen Heerestechnik mit<br />

Rheinmetall in der ersten Reihe zu stehen.<br />

Gleichwohl soll der Konzern nicht<br />

wieder wehrtechniklastig werden, sondern<br />

eines Tages ausgewogen auf drei<br />

Säulen stehen: In zehn Jahren, so seine<br />

Vorstellung, wird auf Automotive,<br />

Electronics und Defence jeweils ein<br />

Drittel des Umsatzes entfallen. Um dieses<br />

Gleichgewicht zu finden, wird der<br />

Elektronik-Bereich mit seinem aktuellen<br />

Gewicht von 16% am stärksten<br />

wachsen müssen. Das bedeutet, daß<br />

sich an die Konsolidierungspause alsbald<br />

eine offensive Phase anschließen<br />

muß.

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