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Profil f r PDF - KSPG AG

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Seite 2 Wirtschaft/Messen/Märkte<br />

Das <strong>Profil</strong> 5/2000<br />

Aktionärsbrief der Kolbenschmidt Pierburg <strong>AG</strong><br />

„Automotive“ ist auch<br />

weiterhin ertragsstark<br />

(Fortsetzung von Seite 1 )<br />

Millionen € im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Mit dem verbleibenden originären internen<br />

Wachstum von 77 Millionen €<br />

(+7%) erreicht Kolbenschmidt-Pierburg<br />

eine Umsatzsteigerung, die das<br />

Wachstum der weltweiten Automobilproduktion<br />

von 5,5 Prozent übertrifft.<br />

Alle Geschäftsbereiche konnten hohes<br />

internes Wachstum erreichen.<br />

Nach Bereinigung um externe Wachstumserfolge,<br />

Verbesserungen durch<br />

Wechselkurseinflüsse und geänderte<br />

Geschäftsbereichszuordnungen haben<br />

die Geschäftsbereiche Luftversorgung/Pumpen<br />

mit +14 Millionen €,<br />

Kolben mit +26 Millionen €, Gleitlager<br />

mit +14 Millionen €, Aluminium<br />

Technologie mit +14 Millionen € und<br />

MotorService mit plus acht Millionen<br />

€ zum Wachstum der Gruppe beigetragen.<br />

Das hohe interne Wachstum in den<br />

ersten neun Monaten des Jahres<br />

2000 wurde sowohl durch erfolgreiche<br />

Produkt-Neuanläufe als auch<br />

durch wesentliche Stückzahlsteigerungen<br />

in vorhandenen Projekten erreicht.<br />

Schließlich haben unverändert<br />

hohe Dispositionen der Kunden bei<br />

Produkten, die zum Auslauf vorgesehen<br />

waren, zusätzliche Impulse gegeben.<br />

Die „Automotive“-Firmengruppe<br />

hat von Januar bis September 2000<br />

insgesamt 121 Millionen € in Sachanlagen<br />

(einschl. Leasing-Objektwerte)<br />

investiert und damit das Niveau der<br />

Abschreibungen (plus Leasing-Aufwendungen)<br />

um rund sechs Prozent<br />

überschritten. Die Investitionen (einschließlich<br />

Leasing) im dritten Quartal<br />

2000 von 45 Millionen € wurden wiederum<br />

vor allem durch neue Kundenprojekte<br />

notwendig, die in den Folgejahren<br />

eine wesentliche Basis für weiteres<br />

ertragsstarkes Wachstum sind:<br />

Neue Aufträge für Magnesium-Saugrohre,<br />

elektropneumatische Ventile,<br />

elektronische Abgasrückführsysteme<br />

sowie neuartige Kolben für Direkteinspritzer-Diesel<br />

waren ebenso Schwerpunkte<br />

der Investitionstätigkeit wie<br />

die Fortsetzung der Investitionen für<br />

Niederdruckguß-Motorblock-Projekte,<br />

deren Serienanlauf im Jahr 2001 erfolgt.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen<br />

lag auf der Rationalisierung<br />

und der Verbesserung der Fertigungsprozesse.<br />

Das hohe Niveau der im 4. Quartal<br />

2000 zugehenden Anlagen wird dazu<br />

führen, daß die Investitionen bei Kolbenschmidt-Pierburg<br />

im Gesamtjahr<br />

2000 wiederum die Größenordnung<br />

des Vorjahres erreichen werden. In<br />

Relation zum stark gestiegenen Umsatz<br />

konnte der Investitionsbedarf<br />

2000 jedoch reduziert werden. Die<br />

deutliche Steigerung der Abschreibungen<br />

ist auf das umsatzbedingt hohe<br />

Investitionsniveau der Jahre 1999<br />

und 2000 zurückzuführen. In Relation<br />

zum Umsatz haben sich die Abschreibungen<br />

nur geringfügig erhöht.<br />

Zum 30. September 2000 waren in<br />

der Kolbenschmidt-Pierburg-Gruppe<br />

12 315 Mitarbeiter beschäftigt. Das<br />

waren aufgrund erfolgreicher Rationalisierung<br />

– trotz der Umsatzsteigerungen<br />

– rund 100 Mitarbeiter weniger<br />

als zum Ende des 1. und 2. Quartals<br />

2000. Im Vergleich zum 30. September<br />

1999 wurden im laufenden Geschäftsjahr<br />

nur 527 Mitarbeiter mehr<br />

beschäftigt, davon 457 am Standort<br />

Livorno/Italien. Die Mitarbeiterzahl ist<br />

also fast ausschließlich durch die UnternehmensakquisitionMagneti-Marelli-Pumpen<br />

angestiegen: Das originäre<br />

interne Umsatzwachstum um<br />

rund sieben Prozent konnte ohne<br />

nennenswerte Erhöhung der Mitarbeiterzahl<br />

bewältigt werden. Zu dieser<br />

Entwicklung haben sowohl erfolgreiche<br />

Restrukturierungsprojekte, z. B.<br />

am Zollner-Standort Fort Wayne/USA,<br />

als auch ein verändertes Produkt-Mix<br />

beigetragen, das einen höheren An-<br />

teil extern zugekaufter Wertschöpfung<br />

beinhaltet. Der Personalaufwand ist<br />

nur aufgrund der Einbeziehung von<br />

Zollner und der Pumpenaktivitäten<br />

von Magneti Marelli sowie des veränderten<br />

US-Dollar/€-Verhältnisses<br />

deutlich gestiegen; in Relation zum<br />

Umsatz wurde eine Reduzierung des<br />

Personalaufwands erreicht.<br />

Zur Ertragslage: Kolbenschmidt-<br />

Pierburg konnte in den ersten neun<br />

Monaten des Jahres 2000 ein EBIT<br />

von 38,8 Millionen € erreichen. Das<br />

entspricht nahezu genau dem im<br />

1. bis 3. Quartal 1999 erreichten Wert<br />

(39,2 Mio €). Das EBT lag bei 31,1<br />

Millionen € gegenüber 32,4 Millionen<br />

€ im gleichen Vorjahreszeitraum.<br />

Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen<br />

und Abschreibungen (EBDIT)<br />

konnte mit 141,6 Millionen € gegenüber<br />

dem Vorjahresniveau deutlich um<br />

18,7 Millionen € (+15,2%) gesteigert<br />

werden.<br />

Basis für die Ertragskonstanz gegenüber<br />

dem Vorjahr waren deutliche<br />

Ergebnisverbesserungen in vier der<br />

sechs Geschäftsbereiche. Der Bereich<br />

Kolben konnte trotz der Ertragsbelastung<br />

aus der notwendigen Restrukturierung<br />

bei Zollner sein Ergebnis ausbauen.<br />

Dazu haben vor allem die Gesellschaften<br />

in Deutschland und Brasilien<br />

beigetragen. Der Geschäftsbereich<br />

Gleitlager steigerte aufgrund der<br />

Erfolge im europäischen Markt sein<br />

Ergebnis über das bereits im Vorjahr<br />

erreichte hohe Niveau hinaus. Der Geschäftsbereich<br />

Aluminium Technologie<br />

konnte seinen Vorjahresverlust<br />

durch wesentliche Steigerungen des<br />

Serienumsatzes im laufenden Jahr<br />

deutlich reduzieren; die Erreichung<br />

des „Break Even“ in diesem Geschäftsgebiet<br />

ist für das Jahr 2001 eingeplant.<br />

Der „Aftermarket“-Geschäftsbereich<br />

Motor Service konnte sein<br />

Ergebnis in den ersten neun Monaten<br />

2000 gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

mehr als verdoppeln. Der Geschäftsbereich<br />

Luftversorgung und<br />

Pumpen konnte mit einem Ertragsrückgang<br />

auf 5,1 Millionen € die<br />

Erwartungen nicht erfüllen. Maßgeblich<br />

für den Ertragsrückgang ist neben<br />

der Auflösung einer dem Grunde nach<br />

entfallenen Rückstellung im Vorjahr<br />

(4,2 Mio €) vor allem der Auslauf von<br />

Produkten mit guter Ertragslage,<br />

während Produkte mit schwachem Ergebnisbeitrag<br />

in hohen Stückzahlen<br />

disponiert wurden. Der Geschäftsbereich<br />

MotorEngineering liegt abrechnungsbedingt<br />

nicht auf Vorjahresniveau.<br />

Wechselkurseinflüsse wirkten in der<br />

Umrechnung der Ergebnisse der US-<br />

Gesellschaften in € nicht positiv auf<br />

die Ertragslage der Kolbenschmidt-<br />

Pierburg-Gruppe ein. Das Unternehmen<br />

hat das erhebliche interne<br />

Wachstum dazu genutzt, die ertragsbelastenden<br />

Faktoren aus Kostensteigerungen<br />

und Preisdruck insgesamt<br />

vollständig zu kompensieren. Die Eigenkapitalrendite<br />

in den ersten drei<br />

Quartalen 2000 lag bei 17,3 Prozent,<br />

die Gesamtkapitalrendite erreichte<br />

11,3 Prozent.<br />

Zur Perspektive: Die „Automotive“-<br />

Gruppe rechnet mit einem positiven<br />

Geschäftsverlauf im verbleibenden<br />

Teil des Jahres 2000; im 4. Quartal<br />

2000 wird der Umsatz voraussichtlich<br />

das Vorjahresniveau ebenso deutlich<br />

übertreffen wie in den Quartalen zuvor.<br />

Der Umsatz der Kolbenschmidt-<br />

Pierburg-Gruppe wird im gesamten<br />

Geschäftsjahr 2000 deshalb voraussichtlich<br />

deutlich über 1,7 Milliarden<br />

€ liegen. Der Ertrag im vierten Quartal<br />

2000 wird das ungewöhnlich hohe Niveau<br />

des vierten Quartals 1999 nicht<br />

ganz erreichen können. Die vorliegenden<br />

Dispositionen der Kunden ermöglichen<br />

für das Jahr 2001 einen Start<br />

auf einem nochmals erhöhten Umsatzniveau.<br />

Euro-Betriebsrat nahm seine Arbeit auf<br />

rds Düsseldorf. Konstituierung: Vor<br />

wenigen Wochen nahm der neugebildete<br />

europäische Betriebsrat (EBR) für<br />

die Rheinmetall-Gesellschaften in den<br />

EU-Mitgliedsstaaten und der Schweiz<br />

seine Arbeit offiziell auf. Dem Gremium,<br />

dessen konstituierende Sitzung<br />

am 15. November diesen Jahres im Relaxa-Hotel<br />

in Ratingen stattfand,<br />

gehören derzeit 13 Mitglieder aus sieben<br />

Ländern an: Erik Merks (6.v.r./<br />

EBR-Vorsitz – STN Atlas Marine Electronics/Hamburg),<br />

Manfred Solmersitz (r.<br />

– STN Atlas Elektronik/Bremen), Leopold<br />

Degyse (2.v.r. – SAIT/ Zeebrugge),<br />

Gerhard Wille (3.v.r. – Richard Hirschmann<br />

Austria/Rankweil), Gerhard<br />

Grasmeier (4.v.r. – KS Gleitlager/St.<br />

Leon-Roth), Dietrich Moh (5.v.r. – Pier-<br />

burg/Neuss), Peter Winter (2.v.l. – STN<br />

Atlas Elektronik/Bremen), Friedhelm<br />

Henzel (4.v.l. – Heimann Systems/<br />

Wiesbaden), António Reis Vilaca (5.v.l.<br />

– Electromecânica Portogesa/Trofa),<br />

Fabrice Rossi (7.v.l. – Société Mosellane<br />

de Pistons/Thionville), Cor von der<br />

Ploeg (8.v.l. – Radio Holland Marine/<br />

Rotterdam) sowie Michael Ahlmann<br />

(3.v.l. – STN Atlas Elektronik/Bremen).<br />

Ahlmann nahm als Ersatzmitglied für<br />

Karl Fuchs (Jagenberg Maschinenbau/<br />

Neuss) teil, der ebenso wie sein spanischer<br />

EBR-Kollege Jose Luis Navarro<br />

(Carbureibar/Abadiano) terminbedingt<br />

verhindert war. Beim offiziellen<br />

Fototermin vor dem Tagungshotel<br />

ebenfalls dabei waren Heike Wiemer<br />

(7.v.r. – Sekretariat EBR bzw. Konzern-<br />

INFORMATIONSAUSTAUSCH: Zu einem Tischgespräch trafen sich am<br />

13. November 2000 Michael Deaver (l.), ehedem stellvertretender Stabschef im<br />

Weißen Haus beim früheren US-Präsidenten Ronald Reagan (1981 – 1989) und<br />

heute Vice Chairman der Edelmann Public Relations Worldwide, und der Rheinmetall-Vorstandsvorsitzende<br />

Dipl.-Math. Klaus Eberhardt. Gesprächsstoff bildeten<br />

vor allem der – zum Zeitpunkt der Deaver-Visite noch offene – Ausgang der<br />

Präsidentenwahl in den USA sowie deren mögliche Auswirkungen auf Politik<br />

und Wirtschaft in den Vereinigten Staaten von Amerika, aber auch im transatlantischen<br />

Verhältnis. Eberhardt betonte in diesem Kontext einmal mehr, daß der<br />

amerikanische Markt für die Produkte und Systeme des Rheinmetall-Konzerns<br />

als „Key-Market“ anzusehen sei und daß man dort zukünftig verstärkt investieren<br />

werde. Übrigens: Deaver war bereits im Januar diesen Jahres Gastreferent<br />

der zweiten Rheinmetall-Führungssitzung („Das <strong>Profil</strong>“ 1/2000).<br />

Reduziert das Fahrzeuggewicht: Jaguar-V8-Zylinder-Kurbelgehäuse aus Aluminium.<br />

betriebsrat der Rheinmetall <strong>AG</strong>/<br />

Neuss), Joachim Stöber (6.v.l. – IG-Metall-Vorstand/Frankfurt<br />

am Main und<br />

zuständiger Sekretär des europäischen<br />

Metallarbeiterbundes) sowie<br />

Dieter Niederste-Werbeck (l.), Vorstandsmitglied<br />

und Arbeitsdirektor<br />

der Rheinmetall <strong>AG</strong>. Niederste-Werbeck<br />

war Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite<br />

bei den im Vorfeld der<br />

Konstituierung geführten Verhandlungen<br />

über die entsprechende Konzernbetriebsvereinbarung<br />

zur Arbeit des<br />

EBR (siehe auch „<strong>Profil</strong>“-Ausgaben<br />

1999/2000 und 2/2000). Übrigens:<br />

Merks, Rossi, Vilaca und von der Ploeg<br />

bilden gleichzeitig den geschäftsführenden<br />

Ausschuß des europäischen<br />

Betriebsrates.<br />

Meßtechnik jetzt<br />

unter einem Dach<br />

he Neuss. Die Kolbenschmidt-<br />

Pierburg-Gruppe hat ihre im Bereich<br />

Meßtechnik operierenden<br />

Tochtergesellschaften konsequent<br />

zusammengefaßt. Nach der zum 1.<br />

Oktober 2000 erfolgten Eingliederung<br />

des Geschäftsbereiches Abgasmeßtechnik<br />

in die Pierburg Instruments<br />

GmbH (Neuss) sind jetzt<br />

alle Meßtechnik-Aktivitäten der<br />

Gruppe in einem Unternehmen zusammengeführt.<br />

Zur Pierburg Instruments GmbH<br />

gehören damit die Geschäftsbereiche<br />

Abgas-, Durchfluß- sowie Werkstatt-Meßtechnik.<br />

Damit bietet Pierburg<br />

Instruments innovative Produkte<br />

und Lösungen aus einer<br />

Hand für die verschiedensten Meßaufgaben<br />

bei Verbrennungsmotoren<br />

als auch bei künftigen Entwicklungen,<br />

wie beispielsweise der<br />

Brennstoffzelle. Das Unternehmen<br />

wird im Jahr 2000 einen voraussichtlichen<br />

Umsatz von 35 Millionen<br />

€ erzielen und beschäftigt<br />

weltweit rund 235 Mitarbeiter. Pierburg<br />

Instruments ist an den Standorten<br />

Fürth (vormals Hermann Electronic)<br />

und Neuss (Abgasmeßtechnik<br />

und Industrie-Meßgeräte) sowie<br />

über die Pierburg Instruments Inc.<br />

(Auburn Hills, US-Bundesstaat Michigan)<br />

auch in den USA vertreten.<br />

Das<strong>Profil</strong><br />

Herausgeber: Rheinmetall <strong>AG</strong><br />

Verantwortlich: Dr. Klaus Germann<br />

Chefredaktion: Rolf D. Schneider<br />

Anschrift: Redaktion „Das <strong>Profil</strong>“,<br />

Postfach 104261, 40033 Düsseldorf<br />

Satz: Strack + Storch,<br />

Gladbacher Straße 15, 40219 Düsseldorf<br />

Druck: DAMO Digitaltechnik GmbH,<br />

Falkstraße 73-77, 47058 Duisburg<br />

Erscheinungsweise: 5 Ausgaben/Jahr<br />

Drucktermin dieser Ausgabe:<br />

11./12. 12. 2000<br />

Nachdruck gestattet, Belegexemplar erbeten.

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