Profil f r PDF - KSPG AG
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Seite 14 Aus den Unternehmensbereichen<br />
Das <strong>Profil</strong> 5/2000<br />
Gruppenbild mit Minister und „Dachs“-Pionierpanzer (Foto oben): Der chilenische Verteidigungsminister Mario Fernández<br />
(4.v.l.) an der Spitze einer hochrangigen Delegation, die unter anderem von Dr. Peter Merten (5.v.l.), Geschäftsführer der<br />
Rheinmetall Landsysteme GmbH, und Manfred Eggers (2.v.l.), Hauptabteilungsleiter Vertrieb Unterstützungsfahrzeuge und<br />
Minenräumsysteme, ausführlich über das Systemprogramm informiert wurde. Auch die Mitglieder des schwedischen Verteidigungsausschusses<br />
unter ihrem Vorsitzenden Henrik Landerholm (vordere Reihe, 5. v. r.) statteten dem Kieler Heerestechnik-Spezialisten<br />
kürzlich einen Informationsbesuch ab (Foto unten). Betreut wurden die Parlamentarier unter anderem<br />
von Mertens Geschäftsführerkollegen Klaus Sander (vordere Reihe, 4. v.r.).<br />
Eurotunnel-Betreibergesellschaft setzt erneut auf Heimann Systems<br />
Prüfkapazität wird deutlich erhöht<br />
dp Folkestone/Wiesbaden. Heimann<br />
Systems, im internationalen Wettbewerb<br />
führender Hersteller von Röntgenprüfsystemen<br />
für Sicherheits- und<br />
Zollzwecke, hat jetzt einen weiteren<br />
Auftrag von der Eurotunnel plc (Großbritannien)<br />
erhalten. Die britische Betreibergesellschaft<br />
des Eurotunnels mit<br />
Sitz in Folkestone/Kent verfolgt dabei<br />
das Ziel, die Prüfkapazität im Frachtbereich<br />
zu erhöhen, um damit den globalen<br />
Frachtverkehr durch den Tunnel unter<br />
dem Ärmelkanal sicherzustellen.<br />
Der Vertrag umfaßt Lieferung und<br />
Installation eines stationären Röntgenprüfsystems<br />
sowie die Modernisierung<br />
des vorhandenen „Euroscan“-Systems.<br />
Beide Großanlagen sind Teil der<br />
Produktfamilie „Heimann CargoVision“<br />
(HCV), die speziell für die Durchleuchtung<br />
beladener Lastkraftwagen und<br />
Container entwickelt wurde.<br />
Die genannten Prüfsysteme liefern<br />
von den durchleuchteten Fahrzeugen<br />
und Ladungen hochauflösende Röntgenbilder,<br />
die anschließend durch erfahrenes<br />
Sicherheitspersonal analysiert<br />
werden. Auf diese Weise können<br />
illegale oder gefährliche Güter und<br />
Substanzen (z. B. Sprengstoffe) so<br />
präzise aufgespürt werden, als wäre<br />
der Lkw transparent, selbst wenn die<br />
Objekte in einem versiegelten Fach<br />
oder in der Fahrerkabine verborgen<br />
sind. Eine Inspektion dauert maximal<br />
zehn Minuten und ersetzt entgegen<br />
herkömmlicher Prüfmethoden die rein<br />
manuelle Überprüfung der Fahrzeuge.<br />
Der neue Vertrag spiegelt den wirtschaftlichen<br />
Erfolg des Prüfsystems –<br />
bei einem momentanen Aufkommen<br />
von 4000 bis 5000 Lkw täglich – wider.<br />
Darüber hinaus ist er Ausdruck einer<br />
erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
zwischen Eurotunnel und Heimann Systems<br />
bei der Abwicklung eines<br />
„schlüsselfertigen“ Großprojektes,<br />
das den speziellen technischen Bedürfnissen<br />
des Kunden gerecht wird.<br />
Das neu zu installierende stationäre<br />
„Heimann CargoVision“-System verfügt<br />
von Herstellerseite über die neuesten<br />
technischen Modifizierungen,<br />
z.B. über eine auf 30 Fahrzeuge pro<br />
Stunde erhöhte Prüfkapazität.<br />
Die Modernisierung des bereits vorhandenen<br />
„Euroscan“–Systems – seit<br />
1993 in Betrieb – umfaßt neue Visualisierungs-<br />
und Bildverarbeitungsmöglichkeiten<br />
und erlaubt eine deutliche<br />
Verbesserung verschiedener Systemkomponenten,<br />
so zum Beispiel die Beförderung<br />
der Fahrzeuge durch den<br />
Röntgentunnel und die Qualität und<br />
Präzision der Röntgenbilder.<br />
Durch den Einsatz dieser „HCV“-Systeme,<br />
die an der Einfahrt in den Är-<br />
melkanal-Tunnel auf der britischen<br />
Seite installiert sind, wird die derzeitige<br />
Prüfkapazität um das Doppelte erhöht.<br />
Beide Systeme werden außerdem<br />
auf einer 24-Stunden-Basis arbeiten.<br />
Die Lieferung des neuen Systems<br />
ist für Anfang 2002 geplant, die<br />
Nachrüstung des gegenwärtig eingesetzten<br />
„Euroscan“-Systems wird Ende<br />
2002 abgeschlossen sein. Das Projekt<br />
ist so geplant, daß die Prüfsysteme<br />
immer leistungsfähig und in Betrieb<br />
sind.<br />
Heute sind Systeme des Wiesbadener<br />
Spezialisten bereits an zahlreichen<br />
wichtigen Wirtschaftsknotenpunkten<br />
rund um den Globus im Einsatz.<br />
13 Prüfsysteme gingen seit 1991<br />
in verschiedenen Seehäfen, Flughäfen<br />
und an Grenzübergängen in Betrieb.<br />
Die jüngsten Prüfsysteme wurden am<br />
Grenzübergang Vaalimaa (Finnland),<br />
im Hafen von Tema (Ghana), in Rotterdam<br />
(Niederlande), in Subaraya und<br />
Jakarta (Indonesien) installiert. In diesem<br />
Jahr erhielt Heimann Systems<br />
neue Aufträge von mexikanischen, japanischen<br />
und britischen Zollbehörden<br />
(„Das <strong>Profil</strong>“ berichtete). Insgesamt<br />
wird Heimann Systems Ende<br />
2001 mehr als 21 Systeme der „HCV“-<br />
Familie ausgeliefert haben und ist damit<br />
Weltmarktführer auf dem Gebiet<br />
der Frachtprüfsysteme.<br />
KOSTENNEUTRALE Systemoptimierung:<br />
Die Nico Pyrotechnik Hanns-Jürgen<br />
Diederichs GmbH & Co. KG hat jetzt ihre seit<br />
1992 bei der Bundeswehr eingeführte<br />
Übungspatrone DM 38 für die Panzerfaust 3<br />
(Fotos l. + r.) im Rahmen einer eigenfinanzierten<br />
Weiterentwicklung technisch<br />
verbessert. Der bisher als Verdämmungsund<br />
Gegenmasse (Simulation der Rückstrahlzone)<br />
verwendete Quarzsand wurde<br />
zur Verringerung der Rohr-Erosion durch<br />
Marmorgranulat ersetzt; darüber hinaus<br />
wurde das Geschoß verlängert, um eine<br />
noch größere außenballistische Stabilität zu<br />
gewährleisten. Beide Verbesserungen sind<br />
für die Bundeswehr kostenneutral. Einen ersten<br />
Auftrag über das System, das eine realitätsnahe<br />
Ausbildung im Gelände und auf<br />
Schießanlagen ermöglicht, hat das Trittauer<br />
Unternehmen kürzlich erhalten.<br />
Hochrangige Gäste aus Chile und Schweden<br />
Zusammenarbeit soll<br />
weiter vertieft werden<br />
bau Santiago de Chile/Stockholm.<br />
Der chilenische Verteidigungsminister<br />
Mario Fernández nutzte seinen Besuch<br />
bei Verteidigungsminister Scharping in<br />
Berlin vor wenigen Wochen auch zu einem<br />
Abstecher an die Kieler Förde zur<br />
Rheinmetall Landsysteme GmbH. Dabei<br />
wurde er von mehreren hochrangigen<br />
chilenischen und deutschen Offizieren<br />
begleitet. Den Besuchern wurde<br />
die Produktpalette des Unternehmens<br />
von Geschäftsführer Dr. Peter Merten in<br />
Hardware präsentiert – mit besonderem<br />
Schwerpunkt auf dem Thema „Leopard<br />
1“-Unterstützungsfahrzeuge.<br />
Vor dem Hintergrund der Beschaffung<br />
gebrauchter „Leopard 1“-Kampfpanzer<br />
benötigt die chilenische Armee<br />
derzeit die entsprechenden Unterstützungsfahrzeuge,<br />
also Pionier-, Bergeund<br />
Brückenlegepanzer auf „Leopard<br />
1“-Chassis. Die von Chile geplanten<br />
Unterstützungsfahrzeuge werden<br />
ebenfalls keine Neufahrzeuge, sondern<br />
gebrauchte Systeme sein, die<br />
von befreundeten europäischen Armeen<br />
angeboten werden.<br />
Die Rheinmetall Landsysteme GmbH<br />
bietet nicht nur die erforderliche technische<br />
und logistische Unterstützung<br />
an, die eine hohe Verfügbarkeit und<br />
Einsatzbereitschaft sowie eine lange<br />
Lebensdauer solcher Fahrzeuge gewährleistet,<br />
sondern hält auch kundenorientierteModernisierungskonzepte<br />
zur Leistungssteigerung dieser<br />
Fahrzeuge vor. Derzeit erarbeitet der<br />
Kieler Heerestechnik-Spezialist ein<br />
spezielles Angebot für den chilenischen<br />
Kunden.<br />
Chiles Interesse an den Minenräum-<br />
Systemen der Rheinmetall Landsysteme<br />
besteht bereits seit mehreren Jahren<br />
– so war es kein Wunder, daß auch<br />
der Verteidigungsminister des lateinamerikanischen<br />
Staates sich in Kiel<br />
noch einmal ausführlich über die weltweit<br />
erfolgreich im Einsatz befindlichen<br />
Systemkonzepte „Keiler“ und<br />
„Rhino“ informierte, denn die verminten<br />
Grenzen im Norden Chiles wurden<br />
bisher nicht geräumt.<br />
Im Rahmen seines Norddeutschland-<br />
und Berlin-Besuchs stattete auch der<br />
schwedische Verteidigungsausschuß<br />
der Rheinmetall Landsysteme GmbH<br />
vor kurzem einen Besuch ab. Unter den<br />
Gästen befanden sich u.a. der Ausschußvorsitzende<br />
Henrik Landerholm<br />
sowie der schwedische Verteidigungsattaché<br />
Hakan Beskow und der Vertreter<br />
der schwedischen Botschaft in Berlin,<br />
Lars-Göran Larsson.<br />
Geschäftsführer Klaus Sander stellte<br />
den interessierten Gästen die Produkte<br />
des Unternehmens vor, das von<br />
Schweden im vergangenen Jahr den<br />
Auftrag über die Lieferung von zehn<br />
Bergepanzern mit modernisierter und<br />
spezieller „Büffel“-Technologie erhielt.<br />
Im Zuge der Beschaffung der schwedischen<br />
Version des Kampfpanzers<br />
„Leopard 2 A5“ benötigt die schwedische<br />
Armee auch moderne, leistungsfähige<br />
Bergepanzer, die die Verfügbarkeit<br />
des Kampfpanzers sicherstellen.<br />
Bereits im übernächsten Jahr wird der<br />
erste dieser Bergepanzer an Schweden<br />
ausgeliefert.<br />
Starkes Interesse zeigten die schwedischen<br />
Gäste zudem an dem Systemkonzept<br />
eines neuen Pionierpanzers<br />
auf „Leopard 2“-Chassis. Des weiteren<br />
besteht eine Zusammenarbeit zwischen<br />
Hägglunds Vehicle AB (Örnsköldsvik/Schweden)<br />
und der Rheinmetall<br />
Landsysteme GmbH beim Projekt<br />
„leichte luftverladbare Führungs- und<br />
Transportfahrzeuge für die Bundeswehr“.<br />
Dieses gemeinsame Konzept<br />
sieht das schwedische Fahrzeug „Bv<br />
206“ für die Luftverladung in der Transall<br />
und den „Wiesel 2“ von Rheinmetall<br />
Landsysteme für den Hubschraubertransport<br />
vor. In Kiel konnten die Gäste<br />
die beiden jeweils ersten Prototypen in<br />
den beiden Varianten „Sanitätsfahrzeug“<br />
und „Gefechtsstandtrupp“ begutachten.<br />
Große Aufmerksamkeit widmeten<br />
die Besucher schließlich den international<br />
bekannten Minenräumsystemen<br />
„Keiler“ und „Rhino“.<br />
Die schwedische Delegation äußerte<br />
den Wunsch nach einer zukünftig engeren<br />
Zusammenarbeit mit dem Kieler<br />
Unternehmen.<br />
Bereits seit 1993 sorgt das „Euroscan“-System der Heimann Systems GmbH auf<br />
der französischen und der britischen Seite des Eurotunnels für Sicherheit. Jetzt<br />
konnte das Wiesbadener Unternehmen beim britischen Betreiber, der Eurotunnel<br />
plc in Folkestone/Kent, einen weiteren Großauftrag plazieren. Foto: dpa