Profil f r PDF - KSPG AG
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Das <strong>Profil</strong> 5/2000 Aus den Unternehmensbereichen<br />
Seite 15<br />
Als autonomes Unterwasserfahrzeug läßt sich der „K-Fisch“ von Bord eines Schiffes aus zu seinen Operationen starten.<br />
„K-Fisch”: Fehlerbehebung für autonome Unterwasserdrohnen<br />
Am EU-Projekt „Advocate“ beteiligt<br />
fk Bremen. Die Erkennung und die<br />
Behebung von Fehlern bei unbemannten<br />
Unterwasserfahrzeugen (beispielsweise<br />
im Bereich von Antrieb<br />
und Energieversorgung) ist – neben<br />
der Entwicklung dieser hochtechnisierten<br />
Vehikel – ein ebenso weites<br />
wie spannendes Feld, das zahlreiche<br />
technische Probleme und Herausforderungen<br />
in sich birgt. Je mehr das<br />
Thema „autonome Unterwasserdrohnen“<br />
international weiterentwickelt<br />
und vorangetrieben wird und je leistungsfähiger<br />
die Fahrzeuge werden,<br />
desto größer ist die Bedeutung der in<br />
diese Roboter integrierten Fähigkeiten<br />
zur Operationskontrolle, Fehlererkennung<br />
und „Beseitigung“ möglicher<br />
Störfaktoren, die eine Operation zu gefährden<br />
drohen.<br />
Mit dem System „Seefuchs“ hat die<br />
STN Atlas Elektronik GmbH – wie ausführlich<br />
berichtet – eine Minenvernichtungsdrohne<br />
entwickelt, die in der Lage<br />
ist, Ankertau- und Grundminen weitestgehend<br />
selbständig zu orten und zu<br />
bekämpfen. Vom „Seefuchs“ ist auch<br />
eine zivile Variante – der „K-Fisch“ entwickelt<br />
worden. Er ist geeignet, unter<br />
Wasser beispielsweise Inspektionen<br />
von Pipelines oder andere unbemannte<br />
Operationen durchzuführen. Dieses System<br />
stand neben zwei weiteren unbemannten<br />
Unterwasserfahrzeugen im<br />
Mittelpunkt des Projekts „Advocate“ –<br />
einem Vorhaben der Europäischen Union,<br />
das jetzt erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte.<br />
Bei „Advocate“ („Advanced on-board<br />
diagnostic and control of semi-autonomous<br />
mobile systems“) ging es um die<br />
Entwicklung und Erprobung von Fehlererkennungs-,<br />
Diagnose- und Degradationsverfahren<br />
(Verfahren, um geplante<br />
Operationen im Falle eines Fal-<br />
les modifizieren und in abgewandelten<br />
Abläufen weiterführen zu können) für<br />
Roboter – und das am Beispiel unbemannter<br />
Unterwasserfahrzeuge.<br />
An dem Vorhaben, das zu den erfolgreichsten<br />
EU-Projekten der letzten Jahre<br />
zählt und das deshalb auch auf der<br />
„Information Software Technology“<br />
(IST) in Nizza ausführlich vorgestellt<br />
wurde, waren neben STN Atlas Elektronik<br />
so namhafte Institutionen wie Ifremer,<br />
eines der führenden Meeresforschungsinstitute<br />
(Frankreich), die Universität<br />
Madrid, die Firma Decan<br />
(Frankreich), das dänische Softwarehaus<br />
Hugin Expert sowie die Marketing-<br />
und Unternehmensberatung<br />
Innova aus Italien beteiligt.<br />
„Das Stichwort Fehlertoleranz ist ein<br />
ganz zentraler Begriff, wenn man über<br />
das ‚Advocate‘-Projekt spricht und dies<br />
vor dem Hintergrund sieht, autonome<br />
Unterwasserdrohnen aus unserem<br />
Hause in bezug auf Operationskontrolle,<br />
Fehlererkennung und Beseitigung<br />
eventueller Störfaktoren zu optimieren“,<br />
so Willi Hornfeld, Leiter System-<br />
konzepte und Fahrzeugtechnologien<br />
Unterwasserfahrzeuge bei STN Atlas.<br />
Zum konkreten EU-Projekt selbst: Im<br />
Rahmen von „Advocate“ wurden an<br />
Simulatoren für drei verschiedene Unterwasserfahrzeuge<br />
die Leistungserprobungen<br />
für die Fehlerdiagnose und<br />
Degradation durchgeführt. Das Ziel<br />
war klar definiert: Ein effektives, intelligentes<br />
Fehlerbeseitigungssystem für<br />
unbemannte Unterwasserfahrzeuge<br />
zu schaffen, das seine Erkenntnisse<br />
an ein Mission-Managementsystem<br />
weiterleitet, das dann seinerseits die<br />
verbleibende Mission entsprechend<br />
modifiziert und im Idealfall bis zum<br />
Ende durchführt. Nach der Fehlerdiagnose<br />
sollte das neuartige „on<br />
board“-System in der Lage sein, Vorschläge<br />
zur degradierten – also in den<br />
Strukturen abgewandelten – Fortführung<br />
der eigentlichen Mission zu<br />
machen, diese einzuleiten und möglichst<br />
selbsttätig durchzuführen oder<br />
von einem in der Schleife befindlichen<br />
Operateur bestätigen zu lassen.<br />
Beim Auftreten von Fehlern innerhalb<br />
einer Mission sollen künftig abgestufte<br />
Reaktionen sicherstellen, daß<br />
eine einmal begonnene Mission erfolgreich<br />
zu Ende geführt werden kann,<br />
und zwar möglichst ohne zwischenzeitliche<br />
kosten- und zeitaufwendige<br />
Unterbrechung. Verschiedene<br />
Fehlerarten, Diagnosen und Reaktionen<br />
am „K-Fisch“ (simulierte Fehler<br />
an Motor und Stromversorgung) wurden<br />
durchgespielt und getestet.<br />
Willi Hornfeld: „Eines der Ziele für<br />
unser Unternehmen war es, ein Verfahren<br />
für die Überwachung von Robotern<br />
– konkret unseren ‚K-Fisch‘ – zu<br />
schaffen, Fehlerdiagnose und Degradation<br />
zu betreiben und letztlich –<br />
über welchen Lösungsweg auch immer<br />
– Fehlertoleranz<br />
zu schaffen,<br />
die gewährleistet,<br />
daß Operationen<br />
beim Auftreten<br />
von<br />
Störungen nicht<br />
immer gleich abgebrochenwerden<br />
müssen,<br />
sondern in modifizierter<br />
Weise –<br />
möglichst mit<br />
gleichwertigem<br />
Resultat – unter<br />
Wasser erfolgreich<br />
zu Ende geführt<br />
werden<br />
können.“<br />
Hornfeld über<br />
ein weiteres<br />
wichtiges Ergebnis:<br />
„Die dank<br />
,Advocate’ gefundenen<br />
Resultate<br />
sorgen dafür, daß<br />
bisher eingesetzte<br />
redundante Hardware künftig entfällt,<br />
man also nicht mehr – wie bislang<br />
– wichtige Teile eines Systems zwei<br />
oder sogar dreimal mitführen muß.<br />
Hierfür war das Projekt ‚Advocate‘ für<br />
unser Haus ein ganz entscheidender<br />
Schritt. Von allen Beteiligten wurden<br />
sehr gute und wertvolle Vorarbeiten geleistet.<br />
Wir haben jetzt entscheidende<br />
‚Tools‘ in unserer Hand.“<br />
Diese Instrumente sollen im Hause<br />
STN Atlas Elektronik genutzt werden,<br />
um weitere Fortschritte im Bereich der<br />
unbemannten Unterwasserfahrzeuge<br />
und -systeme zu gewährleisten, den „K-<br />
Fisch“ und künftige Vorhaben des Bremer<br />
Elektronikspezialisten so effizient<br />
wie möglich zu machen.<br />
Der „K-Fisch“ dient unter anderem zur Erkundung unter Wasser oder beispielsweise auch der Inspektion<br />
technischer Einrichtungen wie Pipelines. Das Projekt „Advocate“ hat STN Atlas wertvolle Erkenntnisse<br />
darüber gebracht, wie das kompakte Unterwasserfahrzeug noch effizienter arbeiten kann.<br />
Großauftrag für Heimann Systems GmbH<br />
Flughafen Düsseldorf<br />
ist weltweit Vorreiter<br />
dp Düsseldorf/Wiesbaden. Die Heimann<br />
Systems GmbH stattet bis Mitte<br />
2001 den Rhein-Ruhr Flughafen in<br />
Düsseldorf mit vollautomatischen<br />
Röntgenprüfsystemen zur hundertprozentigen<br />
Kontrolle von aufgegebenem<br />
Gepäck aus. Der Düsseldorfer Airport<br />
ist weltweit der erste Großflughafen,<br />
der dafür ein komplettes mehrstufiges<br />
System aus der Produktpalette des<br />
Wiesbadener Sicherheitsspezialisten<br />
einsetzt und damit bereits 2001 die<br />
künftigen Sicherheitsanforderungen<br />
der internationalen Luftfahrtverbände<br />
erfüllen wird: Von 2003 an muß das<br />
gesamte aufgegebene Gepäck einer<br />
hundertprozentigen Kontrolle unterzogen<br />
werden.<br />
Das Auftragsvolumen beträgt insgesamt<br />
7,2 Millionen € und umfaßt<br />
fünf Geräte der ersten Kontrollstufe sowie<br />
vier Geräte der zweiten Stufe, die<br />
nahtlos in das bestehende Gepäckfördersystem<br />
integriert werden. „Die neuen<br />
Vorgaben der internationalen Luftfahrtverbände<br />
leisten einen wichtigen<br />
Beitrag zur Erhöhung der Flugsicherheit.<br />
Wir verfügen bereits heute über<br />
die notwendige Technologie zur Umsetzung“,<br />
so Geschäftsführer Hans A.<br />
Linkenbach.<br />
Das gesamte System wird bis Januar<br />
2001 installiert sein und nach einer intensiven<br />
Testphase voraussichtlich<br />
Mitte 2001 in Betrieb genommen werden.<br />
Auch im Anschluß daran wird Heimann<br />
Systems durch eine fachgerechte<br />
Wartung und Instandhaltung<br />
für größtmögliche Sicherheit auf dem<br />
Düsseldorfer Flughafen Sorge tragen.<br />
Bis Mitte kommenden Jahres stattet Heimann Systems den Rhein-Ruhr Flughafen<br />
in Düsseldorf mit automatischen Röntgenprüfanlagen zur hundertprozentigen<br />
Kontrolle von aufgegebenem Gepäck aus. Der Airport der NRW-Landeshauptstadt<br />
ist damit der weltweit erste Großflughafen, der ein komplettes mehrstufiges<br />
System der Wiesbadener Firma einsetzt. Foto: Flughafen Düsseldorf GmbH<br />
RUNDE ZAHL: Am 27. November diesen Jahres wurde mit Inke Kiesslich (r.) –<br />
sie arbeitet in der Materialwirtschaft der Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) in<br />
Kiel – der 5000. „Lotus-Notes-User“ im Rheinmetall-Konzern begrüßt. Stellvertretend<br />
für die seit Mai 2000 neu hinzugekommenen 1000 Nutzer des hochmodernen<br />
Kommunikationssystems („Das <strong>Profil</strong>“ 3/2000) erhielt die RLS-Einkäuferin<br />
von Karsten Lüthje, Leiter des „Competence Centers Unternehmenskommunikation“<br />
der RIS, einen Gutschein über ein Wochenende für zwei Personen auf<br />
dem Dornröschenschloß Sababurg im Reinhardswald nördlich von Kassel. Der<br />
41jährige RIS-Fachmann freute sich beim Fototermin besonders darüber, daß er<br />
einem „User“ des Kieler Unternehmens gratulieren durfte, weil der „Roll-out“ von<br />
„Lotus Notes“ dortselbst erst im Juni 2000 begann und sich innerhalb kurzer Zeit<br />
401 Mitarbeiter zur Nutzung des Systems entschieden hatten. Lüthje: „Mit den<br />
jetzt erreichten 5000 ‚Lotus Notes‘-Anwendern innerhalb des Rheinmetall-Konzerns<br />
ist die Hälfte der insgesamt angestrebten ‚Roll-outs‘ vollzogen.“<br />
Preh-Neuheiten<br />
auf „Retail“-Messe<br />
dp Düsseldorf. Informations- und<br />
Sicherheitstechnik gewinnen im Handel<br />
zunehmend an Bedeutung, wie<br />
man an der Resonanz auf die diesjährige<br />
„Retail Technology“ in Düsseldorf<br />
sehen konnte, auf der auch die<br />
Preh-Werke als Aussteller auf dem<br />
Messestand der Data Cash GmbH<br />
(Florsheim) vertreten waren. Zahlreiche<br />
Experten aus allen Bereichen des<br />
Handels informierten sich vom 7. bis<br />
9. November 2000 auf dieser „Fachmesse<br />
für Informations-, Kommunikations-<br />
und Sicherheitstechnik“. Preh<br />
präsentierte ausgewählte Produkte<br />
aus dem Bereich der POS-Datensysteme<br />
(„point of sale“), unter anderem<br />
„Touchscreens“, frei programmierbare<br />
Tastaturen sowie kompakte Kassen-PCs.<br />
Marketingfachmann Jürgen<br />
Jähnel: „Aufgrund der hohen Qualität<br />
der Kontakte wird Preh auf der nächsten<br />
,Retail Technology‘ im Februar<br />
2002 erneut vertreten sein.“