189Uebel' den Schillerstoff;von Dl'. J. B. Tl'ommsdol·ff.I.Geschichtliches.Schon in frühern Zeiten hat man die Erfahrung gemacht,dafs verschiedene Vegetabilien, wenn sie mit heiCsem Wassei'ausgezogen werden, eine TinctuI' geben, die beim durchgehendenLichte gelb, bei reflectirtem aber violett oder blauerscheint, oder die doppelfarbig ist, oder, wie man zu sagenpflegt, schillert. Diese EI'scheinung ist vielleicht zuer ,~t andem Aufgufs des Griesholzes (Lignum nephriticUlu officin.Guilandina Moringa Lin.) bemerkt ,worden I).Der Apothehel' Frischmann in Erlangen beobachtetediese Erscheinung noch deutlicher an einem Aufgufs VOll deralten R.i~deder Roj'skastanie 2), so wie an der gemeinenEsche, desgleichen an . einigen Stiicken vom blauen Brasilienholze(?).Dur
j90J. B. Trommsdorff, über den Schillerstoff,mit diesem Gegenstande hei Gelegenheit der Bereitung deswässeriJen Extracts aus der' Rinde der RoCsllastanie. Erkochte diese Rinde wiederholt mit Wasser aus, liefs die Decocteabsetzen, und dunstete solche bis zur Saftdiclle ein. EI'fand am andern Tage die Flüssiglleit fast zu einer steifenGallerte erstarrt, verdiinnte , sie wieder mit reinem Wasserund liefs die Fliissiglleit durch Flierspapiel' gehen, w01'auleine weifsliche Masse zuriicllhlieb, die mit ,\,\7 eingeist undWasser behandelt eine aufser'ordentlich starh schillernde Flüssigkeitlieferte. Rem m I er glaubte aus diesen Versuchenfolgern zu diirfen, dafs diesel' Stoff eine Art einer feInenSeife sey.Nun sche'int es fast, als ob dieser Gegenstand ganz inVergessenheit gerathen w!ire, sonst würde . wohl Herr ApothellcrRaa b ,6) denselben nicht als eine neue vegetabilischeSubstanz angesGhen haben. Indessen sind seine angesteHtenVersuche ' danllenswet'tlt, El'belegte den Stoff, welcher den. wässerigen Fliissigkeiten die Doppelfarbe erthcilte, mit demNamen SclzillcrstojJ und gab mehre!'e seiner Eigenschaftengenauel' an. Hr. Dr. Theod. l\lartius in Erlangen ') ertheilteihm den Namen Bieolorin, und Hofi-. Hastner schlugden Namen Polychrom VOI'.Herr Raa b hat indessen wedel' angegeben, aus welchemVegetabil er seinen Schillel'stoff gezogen, noch auf welcheArt er ihn dargestellt hat; er sagt blos, dafs er ihn mit etwasExtractivstoff, Harz, einel' rothen Farbsubstanz u. S. W. verbunden,erhalten habe, bemer'ht aber', dars man ihn vQnfremden Beimischungen rein erhalten künne, wenn man die6) Vorläufige Anzeige der Entdccllllng des Schillel'stoffs, einerneuen vegetabilischen Substanz; vom Apoth. Raab in Rast,ner's Archiv für die gesammte Naturkunde 10. Bd. S. 1'11,7) Martius a. a. O. S. 124·
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