230 Racuh.out.Nahrungsmittel, Racahout nennt. Nach Henn B 0 u r let vonAmboise werden diese Eicheltränlle in den Harems der 'l'ürlteovielfach in der Ahsicht verzehrt, die Frauenzimmer dadurchwohl beleibt zu machen.Gedachter Hel'r B 0 u 1'1 e t unternahmes, solchen Eichelbereitungen auch in Frankreich Ein=gang zu verschaffen; er wandte sich deshalb, um dazu dieErlaubnirs zu erhalten, an das französische Ministerium, dasdie Sache der medicinischen Aeademie vorlegte, um ' zu erfahren,ob in den Eicheln nichts Schädliches für die. Gesundheitdes :Menschen liege. Auf die Vel'sicherung der Academie,dars hier kein Nachtheil 7iU he fürchten sey, wurdeihm' sein Gesuch gestattet. Versuche, die m~n in den Hospitälernund in der Privatpraxis anstellte, zeigten allerdings,dars die Eiehclbereitungen des SicUl' B 0 ud e t leicht verlauliehseyen; auch verllaufte er davon ziemlich viel, zumal anPariser Damen, die gern dicl\ seyn wollten, obgleich das Präparateben uicht sehr angenehm schmeckt. Die Herren Andral,Alibert, Broussais und Sadelot rühmen sie alsein vortrefflic~es Stärkungsmittel. Das Wichtigste bei ,derZubereitung des Herrn B 0 u r let besteht darin, dars er diereifen geschälten Eicheln mit Wasser zu einem Teige verarbeitet,mehrere Tage lang in einem verschlossenen Gefäfseder Gährung iiberläfst, wel.che die Bitterkeit zum Theil zerstört;darauf ,vascht man den Teig so lange mit Wasser, alsdieses noch Fal'be oder Geschmack annimmt, endlich wirdder Teig getroclln~t, gepulvert und die passenden Zusätzebeigemischt, so dafs also ei gentlich ein Amylum querneumangewendet wird.Dieses wahre Racahout scheint bei uns nicht im Handelvorzukommen, wohl aber mehrere diesem untergeschobeneMischungen, der'en Composition bereits in einigenZeitschrif.teD eine Stelle fand. Aus dem p~armaceotischen Central-
{(/Cahouf. 231blatte (Jahrg. 1834. p. 2°9) ") elltnl:hmen wir deshalb Folgendes:IMan vel'l\auft in Franheich, und besonders in Pal'is, auchjetzt hie und da in Deuts~hland,seit einigen Jahren unterdem Namen Racahout de l'Orient, Racahout du Senil, eineSubstanz, welche besondel's ,als Frühstück oder NahrungsmittelfUr Minder und Leute von sehr geschwächter Verdauungempfohlec wird, und von der man, zur Beförderungjhre~ Absatzes, behauptet, dars die Odaliske~ durch ihrenGenufs ihre Rörpe1'lichen Reize in voller Jugendkl'3ft erhalten.Sie ist in Paris in kleinen Fläschchen zu 7 -8 Frankenenthalten. Zur Bereitung theilt das Journal des conn9issancesusuelles folgende drei Vorschriften mit:No. I. Ei~ Pfund feines Habermehl , eben so viel Chocoladepuh'erund ,lj,s, pr. gepulverten Vanillezucker; alleswohl unter einander gemengt, zweimal durchgesiebt'und in einer wohl verschlossenen Flascbe aufbewahrt.No. H. Ein balb Pfu~d Rartoffelstärkmehl', eben so vielfeines Weizenmebl, 1 Pf. Chocol~de, 1/4 Pf. Zucher;10-20 Gran Z im mt; hiemit wie bei No. I. verfabrert,No. IB. ~eismehl, feines Gel'stenmebl, fein gepulvertesllastanicnmehl, von jedem 1Pfund;- Chocolademehl1 1 /2 P[, gepulverte in Zud\er geröstete Veilchenbhj ..men '2 U uzen, eben solche Orangenblu.men ~/2 Unze j% Pf. Zucker; wie vorhin.Herr 1\1 i g u e I gibt in dem Bulletin de la Therapeutiquemehrere ähnliche Vorschriften, nur vcrordnet el' statt dllrChocol\l.de geröstete Cacao, und en:allfiehlt ~ur Ertheilung eineaangenehmen Geruchs Storax und rothes Santelholz zUj4uset~en,*) Aus Dingler's polytcchn. Joumal abgeschrieben, D. R.
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ANNAl~ENDER PHARMACIE.XIV. Bandes 7
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