3-2015
Fachzeitschrift für Elektronik-Produktion
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Dienstleistung<br />
Leiterplatten-Nutzenfräser verleiht<br />
Qualitätssicherheit<br />
Hier geht es zu wie auf sauberem, glattem Parkett: Der SAR<br />
1300 zeigt, wie hochpräzise der Arbeitsvorgang abläuft. Mit der<br />
integrierten Absaugeinrichtung werden selbst feinste Fräspartikel<br />
rückstandslos aufgenommen.<br />
Man könnte meinen, hier<br />
wäre ein Uhrmacher mit feinem<br />
Gespür für feinste Details am<br />
Werk – stünde da nicht das hochpräzise<br />
Gerät mit der Bezeichnung<br />
„SAR 1300 New Generation“.<br />
Diese Maschine aus dem<br />
Hause Schunk trennt seit kurzem<br />
beim EMS-Dienstleister bebro<br />
electronic Leiterplatten aus dem<br />
Fertigungsnutzen auf betont<br />
sanfte, aber trennscharfe Art.<br />
Hohe Nutzeneffizienz<br />
„Es ist eigentlich kaum noch<br />
vorstellbar in Zeiten hochpräziser<br />
Fertigungsmethoden,<br />
dass für das Vereinzeln von<br />
im Mehrfachnutzen gefertigten<br />
Leiterplatten mit groben<br />
Trennmessern oder gar Zangen<br />
auf teilweise brachiale Art vorgegangen<br />
wird“, wundert sich<br />
Peter Sommer, Leiter des Technischen<br />
Vertriebs von bebro bei<br />
der Vorstellung des neuen SAR<br />
1300. Besonders bei Leiterplatten,<br />
deren Bauteile äußerst nahe<br />
am Rand Platz finden müssen,<br />
wird es eng.<br />
Auch Leiterplatten, die nicht<br />
rechteckig beschaffen oder zu<br />
klein sind, können von den<br />
Produktionsmaschinen nicht<br />
verarbeitet werden. Sie müssen<br />
in möglichst hoher Anzahl auf<br />
einer Großleiterplatte, dem Fertigungsnutzen,<br />
angeordnet werden.<br />
Will man die Platinen mit<br />
konventionellen Werkzeugen<br />
heraustrennen, muss entsprechender<br />
Freiraum an den Sollbruchstellen<br />
gegeben sein. Der<br />
Nachteil dabei: Weniger Nutzen<br />
auf einer Grundplatte verlangsamen<br />
den Gesamtfertigungsprozess<br />
und erhöhen die Materialkosten.<br />
Die SAR 1300 sorgt<br />
nun mit einer besseren Nutzeneffizienz<br />
für eine schnellere,<br />
aber gleichzeitig deutlich bessere<br />
Fertigungsqualität.<br />
Sauber, präzise, schnell<br />
Komplexere Bestückung fordert<br />
Qualität bei höchster Prozesssicherheit.<br />
Einmal in Gang<br />
gesetzt, wird dem Betrachter<br />
schnell klar, wie kompakt der<br />
Nutzenfräser auf Arbeits- und<br />
Zeitersparnis getrimmt ist: Das<br />
Herzstück der SAR 1300 bildet<br />
die CNC-gesteuerte XYZ-Fräse,<br />
ein Schaftfräser, der die Leiterplatten<br />
derart sorgsam aus dem<br />
Fertigungsnutzen trennt, wie es<br />
manuell nicht machbar wäre.<br />
Anfallende Leiterplattenspäne<br />
werden bei dem Arbeitsgang<br />
gleich mit abgesaugt, die Verunreinigung<br />
der Leiterplatte<br />
gehört der Vergangenheit an.<br />
„Erfreulich ist auch, dass die<br />
Handlingszeiten nunmehr kürzer<br />
sind“, meint Peter Sommer<br />
und erklärt, dass dies auf dem<br />
Verarbeitungsprozess nach dem<br />
Zwei-Shuttle-System beruht:<br />
„Das Gerät ist dabei in der Lage,<br />
Nutzen bis zu einem Format von<br />
430 x 350 mm und einer Stärke<br />
von 0,5 bis 3,2 mm anzunehmen.“<br />
Hier muss, bis auf das<br />
Einlegen der Fertigungsnutzen<br />
zu Beginn und das Herausnehmen<br />
der fertig getrennten Nutzen<br />
am Ende, keiner mehr Hand<br />
anlegen. Denn die Anlage verfügt<br />
über einen automatischen<br />
Werkzeugwechsel sowie eine<br />
Fräserbruch- und -durchmesserkontrolle,<br />
ganz im Sinne hochgradiger<br />
Prozesssicherheit. Und<br />
schließlich scheint das Aggregat<br />
noch „mitzudenken“, denn die<br />
benötigte Nutzenauflage erarbeitet<br />
die SAR 1300 selbst – auf<br />
der Grundlage der in der bebroeigenen<br />
Layoutabteilung erstellten<br />
CAD-Dateien. Ein weiteres<br />
Bonbon, das zur Verringerung<br />
der Fertigungszeiten beitragen<br />
kann: Mit der Anlage ist bebro<br />
in der Lage, einfache Montagevorrichtungen<br />
selbst schnell<br />
herzustellen.<br />
bebro electronic<br />
www.bebro.de<br />
fen, um den Materialfluss in die<br />
Produktion und den Fluss der<br />
nicht genutzten Teile zurück ins<br />
Lager zu verwalten, und zwar<br />
mit detailliertestem Tracking.<br />
Allein diese Aktivitäten versprechen<br />
große, wertvolle und<br />
kritische Datensätze innerhalb<br />
der „Big Data der Fertigung“.<br />
So geht es weiter<br />
Wenn die richtigen Materialien<br />
an jeder Station vorhanden<br />
sind, kann der Herstellungsprozess<br />
beginnen, wobei<br />
der Serialisierungsumfang und<br />
die Arbeitsauftragsinformationen<br />
vom ERP in den Betrieb<br />
fließen. Die Fertigung des Produkts<br />
beginnt und somit auch<br />
der Datenfluss an Informationen<br />
von Förderanlagen, Montage und<br />
Prozessdaten-Feeds, Bedienhandlungen<br />
und bestätigte Präsenzen<br />
an jeder Station, die verbrauchten<br />
oder genutzten Materialien,<br />
Chemikalien und Werkzeuge<br />
beim Eintreffen eines Produkts<br />
an jeder Station.<br />
Riesige Mengen an Informationen<br />
können über jede denkbare<br />
Umgebungsvariable gesammelt<br />
werden. Jede Person oder<br />
jedes Material, das dem Produkt<br />
zusätzlich zugewiesen wurde,<br />
sogar wie und von wem es hinzugefügt<br />
wurde, werden gesammelt.<br />
Die Datenerfassung erfolgt<br />
weiterhin durch Inspektion,<br />
Instandsetzung, Prüfung, Austausch<br />
von Bauteilen, bis hin zur<br />
Verpackung und dem Versand.<br />
Ein Berg von Basisdaten wird<br />
gesammelt. All diese Daten sind<br />
miteinander verknüpft und<br />
mit den CAD-Daten und der<br />
Stückliste verbunden. Die in<br />
der CAD und BOM verkörperte<br />
Produktdefinition selbst ist das<br />
Bindeglied bei diesem massiven<br />
Datenvolumen.<br />
Wenn man die „Big Data“<br />
betrachtet, ist die Rückverfolgbarkeit<br />
einfach eine Vorwärts-<br />
oder Rückwärtsabfrage<br />
der Datenmenge bzw. eine Teilmenge<br />
davon.<br />
Wenn ein Fertigungsunternehmen<br />
ein Manufacturing-<br />
Operations-Managementsystem<br />
einführt, das in der Lage<br />
ist, den gesamten Umfang des<br />
Fertigungsprozesses zu verwalten,<br />
dann wird gewährleistet,<br />
dass das Erreichen von Rückverfolgbarkeit<br />
nicht mehr ein<br />
Bestreben des Unternehmens<br />
ist, sondern ein automatisches<br />
Nebenprodukt des Systems.<br />
Aegis Software Group<br />
www.aiscorp.com/de<br />
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