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10-1014-Alt-Opel_dz202:210 x 297 - ALT-OPEL ...

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REPORT<br />

Wiedersehen nach 41 Jahren<br />

Eigentlich sollte der wunderbare<br />

neue <strong>Opel</strong> Admiral A mit der<br />

seltenen V8-Motorisierung zur Hochzeit<br />

des Paares Elke und Heinz Hock<br />

als Traufahrzeug dienen. Leider ist die<br />

Auslieferung dafür nicht schnell<br />

genug gewesen. Aber kurz darauf kam<br />

der Wagen dann in der edlen Außenfarbe<br />

Nevada-Beige-Metallic (TT)<br />

und der sehr gut harmonierenden<br />

roten Stoff-Kunstleder-Ausstattung.<br />

Ein passender roter Kokosmattensatz<br />

wurde angefertigt und ebenso eine<br />

passende Mittelarmlehne vorne bestellt,<br />

weil der Admiral ja über eine<br />

Lenkradautomatik verfügte. Als<br />

besonderes Extra öffnete das große<br />

elektrische (!) Schiebedach den großzügigen<br />

Blick in den Himmel. Im<br />

Oktober 1967 zugelassen, handelte es<br />

sich um das modifizierte Modell mit<br />

neuem Dreispeichen-Lenkrad und<br />

komplett neu gestalteter Inneneinrichtung,<br />

weniger als <strong>10</strong>0 Exemplare<br />

dürften bis Produktionseinstellung<br />

1968 von dieser neuen Variante verkauft<br />

worden sein.<br />

Das Ehepaar Hock hatte nur zwei<br />

Jahre Freude daran gehabt, denn<br />

Heinz Hock war im Speditionsgewerbe<br />

in führender Position tätig und die<br />

Speditionsfahrzeuge hatten durchweg<br />

den berühmten Stern auf der Haube.<br />

Da war es den Lkw-Händlern natürlich<br />

ein Dorn im Auge, wenn in der<br />

Chefetage dem großen <strong>Opel</strong> der<br />

Vorzug gegeben wurde. Nach einiger<br />

Bearbeitungszeit wurde dann zur<br />

Marke mit dem Stern gewechselt. Der<br />

Wagen ging also 1969 aus dem Raum<br />

Mainz in das benachbarte Rheingau,<br />

aber auch nur für zwei Jahre. Anfang<br />

1972 wurde der große <strong>Opel</strong> dann von<br />

einem Mainzer Bankkaufmann erstanden,<br />

der ihn aus gesundheitlichen<br />

Gründen 2006 verkaufen musste.<br />

Seitdem ist er bei dem Verfasser<br />

dieses Textes in Besitz und nach<br />

Norddeutschland gewandert.<br />

Dem Mainzer Bankkaufmann ist es zu<br />

verdanken, der den <strong>Opel</strong> nie abgemeldet<br />

hatte und dementsprechend alle<br />

zwei Jahre zum TÜV brachte, dass<br />

das Fahrzeug auch heute noch in<br />

einem beachtlichen Zustand fährt und<br />

dasteht. Innen nahezu neuwertig.<br />

Denn der Wagen wurde nicht im<br />

Alltag, sondern nur für gelegentliche<br />

Ausfahrten genutzt.<br />

Recherchen des <strong>Alt</strong>-<strong>Opel</strong>-Mitgliedes<br />

und neuen Besitzers brachten dann<br />

den Kontakt zum Erstbesitzer zustande,<br />

der sich über die Nachricht, dass<br />

der <strong>Opel</strong> noch existiert, mit seiner<br />

Frau sehr gefreut hatte. Von den<br />

Erstbesitzern, dem Ehepaar Hock, ist<br />

das Foto mit dem Mainzer Kennzeichen.<br />

Das andere Foto zeigt Heinz<br />

Hock 43 Jahre später am Lenkrad<br />

seines alten <strong>Opel</strong>. Ein Besuch auf dem<br />

Kult-Open-Air-Markt in Bockhorn<br />

brachte die Hocks in den Norden und<br />

so kam es zu einem schönen Wiedersehen.<br />

Der Wagen wurde begutachtet<br />

und das Sesselgefühl hinter dem<br />

großen Volant nach wie vor als sehr<br />

gut befunden. Nie abgemeldet und<br />

eine wahre <strong>Opel</strong>-Rarität. Bleibt zu<br />

hoffen, dass dieser Wagen so erhalten<br />

und weiter immer angemeldet bleibt.<br />

Nicht nur, weil es ein automobiles<br />

Kulturgut aus segensreicheren Kooperationen<br />

von GM und <strong>Opel</strong> ist, sondern<br />

weil der Wagen einfach sehr viel<br />

Spaß macht: Schiebedach auf, Gang<br />

einlegen, mit V8-Sound Cruisen mit<br />

einem Arm auf der Mittelarmlehne<br />

VORNE. Fehlt nur noch die Route 66<br />

- aber eine schöne deutsche Bundesstraße<br />

tut es auch.<br />

Thomas Meyer *2987<br />

…hier in jungen Jahren, noch mit Mainzer Zulassung<br />

Wiedersehen nach 41 Jahren<br />

Erstbesitzer Heinz Hock nimmt Platz<br />

und atmet tief durch<br />

Ein sehr seltenes Stück, in selten<br />

schöner Verfassung: der Admiral A V8<br />

von Thomas Meyer…<br />

Clubmagazin Nr. 202 25

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