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HISTORIE<br />
Immerhin sorgte der ab 1984 verfügbare große Motor für Fahrleistungen, über<br />
die niemand mehr sagen konnte, der SC sei ein Schaf im Wolfspelz. Mit dem<br />
Dreiliter war man allerdings auch schon gut motorisiert<br />
„Was soll man tun in diesen Zeiten, außer der Geliebten eine Rose zuzuwerfen?“<br />
Die Frage stellte der Musiker Bryan Ferry in einem Interview mit dem<br />
Musik Express nicht ohne Ironie. Diese braucht wohl auch, wer sich heute in<br />
einen SC mit der roten Lederausstattung verguckt<br />
Die Schokoladenseite? Das Heck des SC ist Erich Bitter hervorragend gelungen<br />
52 Clubmagazin Nr. 202<br />
unbefriedigend verlaufenen Versuchen<br />
mit Turboaufladung wandte sich Bitter<br />
schließlich an den Tuner Mantzel, der<br />
den Sechszylinder über die Verwendung<br />
einer neuen Kurbelwelle zu 90<br />
mm Hub, 3,9 Litern Hubraum und<br />
40% mehr Drehmoment verhalf.<br />
Dieser Motor, aus dem später der<br />
Mantzel Vierliter entstehen sollte,<br />
verlieh dem SC neben der gewünschten<br />
Mehrleistung vor allem einen<br />
völlig anderen Charakter: 340 Nm bei<br />
3500 U/min lesen sich schon beeindruckend<br />
genug, tatsächlich stürmt<br />
das Coupé aber bereits bei Drehzahlen<br />
knapp über dem Leerlauf ungestüm<br />
davon. 7,6 Sekunden auf <strong>10</strong>0 km/h,<br />
230 km/h Spitze – verstummt waren<br />
die Kritiker, die zuvor befanden, das<br />
Auto sehe schneller aus als es sei.<br />
Allerdings scheinen die meisten<br />
Kunden gar nicht auf die letzte Zehntelsekunde<br />
fixiert gewesen zu sein,<br />
denn nur <strong>10</strong>% der SC-Produktion<br />
erhielt das Fünfganggetriebe von<br />
Getrag, die weitaus meisten SC bekamen<br />
das Automatikgetriebe.<br />
Im Test der Auto, Motor und Sport<br />
bekam der SC 3,9 im Jahr 1984 ein<br />
gutes Zeugnis ausgestellt. Platzverhältnisse,<br />
Ausstattung und Verarbeitung<br />
gefielen. Gelobt wurde auch der<br />
leichtfüßige Charakter des gar nicht<br />
einmal leichten Coupés, das im Test<br />
zwar mit 226 km/h die Herstellerangabe<br />
zwar knapp verfehlte, sich aber<br />
unter Alltagsbedingungen sehr zügig<br />
und dabei sicher bewegen ließ. Kritisiert<br />
wurde die Neigung des Innenraums<br />
zum Aufheizen, ein Resultat<br />
der üppigen Fensterflächen. Die<br />
optionale Klimaanlage sorgte für<br />
Abhilfe.<br />
Abgesehen von den geschilderten<br />
Problemen mit der Karosseriequalität<br />
zeigte sich der SC als problemloses,<br />
alltagstaugliches Gefährt. Die Modellpflege<br />
bosselte denn auch an Kleinigkeiten<br />
wie der Betätigung des Kofferdeckels<br />
herum, sie wurde 1983 und<br />
erneut 1985 verändert.<br />
Wir können kein Auto bauen, das von<br />
allen geliebt wird<br />
Prospekttext zum Bitter SC Cabriolet<br />
Schon 1982 kam, mit Blick auf den<br />
US-Markt, das SC Cabrio. Entwickelt<br />
wurde es bei IAD in England und