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Ernährung und Gesundheit - UKSH Universitätsklinikum Schleswig ...

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18<br />

Medizin <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Medikamenten, unterstützt durch<br />

Dinge, die der Patient nach Anweisung<br />

des Arztes selbst tun kann.<br />

„Ganz wichtig ist ein spezielles<br />

Gehtraining, bei dem man in den<br />

Schmerz hineintrainiert“, betont Dr.<br />

Baulmann.<br />

Es trägt dazu bei, dass sich das<br />

Blut neue Wege sucht <strong>und</strong> die arterielle<br />

Verengung umfließt. Neben<br />

den großen Arterien verlaufen viele<br />

kleine Äderchen, die sogenannten<br />

Kollateralen. Sie können sich mit<br />

der Zeit zu vollständigen Arterien<br />

entwickeln, wenn die großen<br />

Adern immer enger werden, <strong>und</strong><br />

bilden dann eine Art körpereigenen<br />

Bypass. In schwereren Fällen kann<br />

eine Angioplastie (Ballondilatation)<br />

Nachrichten<br />

sinnvoll sein. Sie wird in der Regel<br />

aber erst dann angewendet, wenn<br />

der Patient weniger als 200 Meter<br />

schmerzfrei gehen kann oder<br />

durch seine Erkrankung anderweitig<br />

sehr schwer beeinträchtigt<br />

ist. Bei einer Angioplastie kommen<br />

moderne Ballonkatheter <strong>und</strong><br />

Gefäßstützen (Stents) zum Einsatz,<br />

mit denen die verengten oder<br />

verschlossenen Stellen erweitert<br />

<strong>und</strong> stabilisiert werden.<br />

„Mit der neuesten Technik können<br />

wir inzwischen nicht nur die<br />

großen Gefäße im Becken <strong>und</strong> in<br />

den Oberschenkeln, sondern in<br />

einigen Fällen auch die schlanken<br />

Unterschenkelarterien zuverlässig<br />

behandeln“, betont Prof. Dr. Weil,<br />

Einziger intraoperativer MRT in Norddeutschland<br />

Komplexe neurochirurgische<br />

Eingriffe werden in der Klinik für<br />

Neurochirurgie, Campus Kiel, mit<br />

Hilfe des intraoperativen Magnetresonanz<br />

Tomographen (MRT)<br />

operiert. Die Neurochirurgie ist die<br />

einzige Klinik in Norddeutschland,<br />

die über diese hochmoderne Technologie<br />

verfügt.<br />

R<strong>und</strong> 120 Patienten mit Hirntumoren<br />

werden jährlich in Kiel im<br />

intraoperativen MRT operiert. Der<br />

1,5 Tesla starke Magnet, der auf<br />

Initiative von Klinikdirektor Prof. Dr.<br />

Maximilian Mehdorn angeschafft<br />

wurde, ermöglicht Operieren <strong>und</strong><br />

Diagnostizieren in einem Raum.<br />

„Die Bilddaten werden durch unser<br />

modernes Neuronavigationssystem<br />

unmittelbar in die Operationsplanung<br />

einbezogen. So können<br />

wir während der Operation über-<br />

prüfen, ob z.B. noch Tumorreste<br />

vorhanden sind <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Neuronavigation präzisieren,<br />

um einen größtmöglichen Behandlungserfolg<br />

zu gewährleisten“,<br />

erklärt Prof. Dr. Arya Nabavi von<br />

der Kieler Neurochirurgie. Auch für<br />

erfahrene Neurochirurgen bleibt<br />

es eine Herausforderung, während<br />

der Operation die Grenze eines<br />

hirneigenen Tumors zu erkennen<br />

<strong>und</strong> entsprechend dieser Grenze<br />

eine „Totalentfernung“ des Tumors<br />

zu erreichen. Während intraoperative<br />

CT-Kontrollen <strong>und</strong> intraoperative<br />

Ultraschallkontrollen bereits seit<br />

längerem eingesetzt werden, bietet<br />

der „Supermagnet“ ganz neue<br />

Möglichkeiten: Der intraoperative<br />

MRT liefert im Operationssaal<br />

Bildgebung in hoher Auflösung<br />

<strong>und</strong> bietet den Operateuren trotz<br />

der während eines operativen<br />

der diese Behandlung durchführt.<br />

In der Regel bleiben die Patienten<br />

nach einem solchen Eingriff<br />

längerfristig beschwerdefrei. Für<br />

Patienten, deren Gefäße mit einem<br />

Katheter nicht mehr geöffnet werden<br />

können, kommt als Therapie<br />

ein Gefäßersatz (Bypass) in Frage.<br />

Marlis Müller-Frommeyer<br />

Weitere Informationen:<br />

Medizinische Klinik II<br />

Campus Lübeck<br />

Tel.: 0451 500 - 24 12<br />

Verfahrens eventuell auftretenden<br />

anatomischen Veränderungen im<br />

Gehirn Genauigkeit beim Zielen<br />

<strong>und</strong> Navigieren. Mit den intraoperativen<br />

Informationen durch die<br />

Bildgebung sind Neurochirurgen<br />

sicherer, eine maximale Tumorentfernung<br />

zu erreichen, während<br />

wichtige Gehirnareale gemieden<br />

werden. Der neue MRT ermöglicht<br />

minimalinvasive mikrochirurgische<br />

Operationen unter Schonung von<br />

Funktionsarealen <strong>und</strong> Hirnbahnen.<br />

Für den Patienten bedeutet dies<br />

ein verbessertes OP-Ergebnis mit<br />

einem geringeren Operationsrisiko.<br />

Bettina Krohn<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinik für Neurochirurgie<br />

Campus Kiel<br />

Tel.: 0431 597- 48 01

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