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Beelitzer Nachrichten - Oktober 2015

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Foto: privat<br />

BEELITZER NACHRICHTEN NR. 9 / 26. JAHRGANG<br />

28. OKTOBER <strong>2015</strong>, SEITE 11<br />

Wo kleine <strong>Beelitzer</strong><br />

Wurzeln schlagen<br />

Pflanzaktion zum Weltkindertag mit starker Beteiligung<br />

BEELITZ - Wanderer, die an der Bockwindmühle<br />

vorbei nach Beelitz ziehen,<br />

bekommen seit Kurzem einen Eindruck<br />

vom Kinderreichtum der Spargelstadt:<br />

50 Obstbäume säumen den Weg aus<br />

Richtung Schlunkendorf, daran befestigt<br />

sind Schildchen mit Namen wie Lina,<br />

Mila, Matteo und Luca. Jeder Baum<br />

gehört einem kleinen <strong>Beelitzer</strong>, der in<br />

den vergangenen zwölf Monaten das<br />

Licht der Welt erblickt hat.<br />

Wie in jedem Jahr wurden auch jetzt<br />

wieder anlässlich des Weltkindertages<br />

Obstbäume von frischgebackenen Eltern<br />

für ihre Kinder gepflanzt. Mit dem Weg<br />

an der Bockwindmühle ist mittlerweile<br />

die dritte Fläche im Stadtgebiet zur<br />

Streuobstwiese geworden, die bisherigen<br />

an der Treuenbrietzener Straße sind<br />

bereits voll. Seit 2010 gibt es die Aktion<br />

im Rahmen des Baby-Willkommensdienstes,<br />

bislang wurden fast 250 Bäume<br />

in diesem Zusammenhang von der<br />

Stadt an die Eltern übergeben und von<br />

ihnen gepflanzt. Die Idee dahinter: Die<br />

kleinen Bürger sollen buchstäblich Wurzeln<br />

schlagen und noch nach Jahren<br />

ihren Baum besuchen und das Obst ernten.<br />

Auch den Willkommensdienst gibt es<br />

seit fünf Jahren: Im Auftrag der Stadt<br />

besucht die <strong>Beelitzer</strong>in Regina Breyer<br />

auf Wunsch frischgebackene Eltern,<br />

informiert über das Angebot von Ärzten,<br />

Kursen und Kinderbetreuung und beantwortet<br />

alltägliche Fragen. Außerdem<br />

gibt es einen Begrüßungsordner mit<br />

Gutscheinen, die von Unternehmen und<br />

Vereinen gesponsert werden. Pro Jahr<br />

hat Frau Breyer 70 bis 80 Besuche im<br />

Terminkalender.<br />

Die Aktion kommt bei den Familien<br />

sehr gut an: „Die Idee ist super. Wir<br />

wünschen der Stadt und allen Beteiligten<br />

dieser tollen Aktion, dass ihr Engagement<br />

von Jahr zu Jahr mehr Früchte<br />

trägt, dass die gepflanzten Bäume prächtig<br />

gedeihen und dass die Stadt sich weiter<br />

positiv entwickelt“, hat zum Beispiel<br />

Familie Baum in einem Brief ans Rathaus<br />

geschrieben, nachdem sie mit ihren<br />

beiden Söhnen und der kleinen Tochter<br />

Lillien Veronika teilgenommen hatte.<br />

Und Familie Heidecke, die ein Baum für<br />

ihren Sohn pflanzte, schrieb: „Wir haben<br />

die Veranstaltung als sehr gelungen<br />

empfunden. Wir werden Konrads<br />

Bäumchen sicher regelmäßig besuchen,<br />

auch wenn er so bald noch keine Früchte<br />

tragen wird.“<br />

„Wir wünschen den Familien alles Gute“,<br />

sagte Bürgermeister Bernhard<br />

Knuth, der den Willkommensdienst und<br />

die Baumpflanzaktion vor fünf Jahren<br />

initiiert hatte. „Es wäre schön, wenn<br />

sich die Familien wie ihre Bäume in<br />

Beelitz fest verwurzeln.“ Übrigens:<br />

Dass Beelitz auch in Zukunft noch jede<br />

Menge Platz für neue Obstbäume<br />

braucht, zeigt die Geburtenentwicklung:<br />

Wurden 2012 noch 53 Geburten registriert,<br />

waren es 2013 schon 69. Im vergangenen<br />

Jahr wurden 81 neugeborene<br />

<strong>Beelitzer</strong> im Einwohnermeldeamt der<br />

Stadt registriert und in diesem Jahr sind<br />

es mit Stand September schon 65.<br />

Umweltpreis<br />

für Agrar GbR<br />

Wittbrietzen<br />

Unternehmen für neue<br />

Biogasanlage ausgezeichnet<br />

Jürgen Frenzel (r.) nimmt die Auszeichnung von<br />

Landrat Wolfgang Blasig entgegen. Foto: PM<br />

WITTBRIETZEN / ZAUCHWITZ - Die<br />

Wittbrietzener Agrar GbR Frenzel und<br />

Schmidt ist mit dem diesjährigen Agenda<br />

-21-Preis des Landkreises ausgezeichnet<br />

worden. Vergeben wird der für Innovationen<br />

im Bereich erneuerbare Energien<br />

und nachwachsende Rohstoffe. Unter<br />

neun Teilnehmern setzte sich der Betrieb<br />

als Sieger durch. Auf dem dem Kreiserntefest,<br />

das im September in Zauchwitz<br />

statt fand, überreichte Landrat Wolfgang<br />

Blasig (SPD) eine Urkunde und den Sieger-Check<br />

über 2000 Euro an Unternehmens-Chef<br />

Jürgen Frenzel.<br />

Ausgezeichnet wurde der Betrieb für sein<br />

Engagement für den Nachwuchs - es<br />

werden Exkursionen für Kita- und Schülergruppen<br />

angeboten - und vor allem für<br />

die neue 340-Kilowatt-Biogasanlage. Die<br />

wird ausschließlich mit Gülle und Stalldung<br />

aus der Rinderhaltung betrieben -<br />

und nicht mit Mais oder anderen wertvollen<br />

Erzeugnissen. Der Strom wird ins<br />

öffentliche Netz eingespeist, die gewonnene<br />

Wärme soll künftig 20 umliegende<br />

Haushalte versorgen. Der gewonnene<br />

Gärrest aus der Anlage wird indes als<br />

Dünger auf die Felder gebracht.<br />

„Dies führt zu einer fast vollständigen<br />

Kreislaufwirtschaft ohne nennenswerte<br />

Transportwege und ist damit besonders<br />

hervorzuheben“, heißt es in der Würdigung<br />

des Landkreises. Die Entscheidung<br />

über die Vergabe hat der Bau– und Umweltausschuss<br />

des Kreistages getroffen.<br />

Der zweite Preis ging für die Initiative<br />

„Erfahrungsaustausch Solar“ nach Michendorf,<br />

den dritten Platz belegte ein<br />

Privatmann aus Reetz für die<br />

„Weiterentwicklung eines Solarthermiekollektors.<br />

Nominiert worden war das<br />

Wittbrietzener Unternehmen vom Technologie–<br />

und Gründerzentrum Fläming.

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