Beelitzer Nachrichten - Oktober 2015

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28. OKTOBER 2015, SEITE 20 NR. 9 / 26. JAHRGANG BEELITZER NACHRICHTEN Neues aus dem Logistikbataillon 172 Willkommen und Abschied VON STEPHANIE BATHE Soldaten und Soldatinnen des Logistikbataillons 172 leisteten in diesem Jahr in vier verschiedenen Einsatzländern ihren Dienst. Wohlauf sind sie nun endlich zurückgekehrt und wurden feierlich mit einem Rückkehrer-Appell begrüßt. Doch mit dem Willkommen heißen der Soldaten folgte zugleich die Verabschiedung des Kommandeurs des Logistikbataillons 172, Herrn Oberstleutnant Alexander Röpke. Ein bunter Herbstmarkt und militärische Fahrzeuge umrahmten am 24. September 2015 den alten Sportplatz des Bataillons. Mit den Worten „Ich weiß, welch eine Erleichterung es ist, zurück aus dem Einsatz von der Familie und den Freunden in die Arme genommen zu werden“, begrüßte der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Hans-Erich Antoni, die Beelitzer Soldaten. Afghanistan, Mali, Türkei und Kosovo – erstmalig war das Logistikbataillon 172 parallel in vier Einsatzländern gefordert. Fast 200 Soldaten leisteten auf drei unterschiedlichen Kontinenten ihren Dienst. „Ich freue mich Oben: In einer Ausstellung erinnerte die Familienbetreuungsstelle an ihre Arbeit mit den Angehörigen. Unten: Oberstleutnant Röpke (vorne rechts) übergab den Staffelstab. Fotos: HG Benjamin Doll mit allen, vor allem mit Ihren Familien und Freunden, über Ihre gesunde Rückkehr,“ sagte der Kommandeur des Logistikbataillons 172, Oberstleutnant Alexander Röpke, und fügte hinzu: „Es war bei Ihrer Verabschiedung mein tiefer Wunsch, dass Sie alle wieder gesund heimkehren mögen“, und „dieser Wunsch ist mir erfüllt worden." Der Kommandeur lobte weiterhin die Leistung der Soldaten: „Sie haben Hervorragendes geleistet! Sie haben allen Grund, gemeinsam mit Ihren Kameradinnen und Kameraden der Teilstreitkräfte und der Streitkräftebasis stolz auf Ihre Arbeit zu sein.“ Auftrag: Familienbetreuung Stolz sind nicht nur die Kameraden, sondern auch die Familien und Freunde der Einsatzsoldaten. Das monatelange Warten auf die Rückkehr hat endlich ein Ende. Einige Angehörige wurden durch die Familienbetreuungsstelle des Logistikbataillons 172 betreut. 24 Stunden, sieben Tage die Woche stand das Team mit Rat und Tat zur Seite. Neben der telefonischen Betreuung fanden monatliche Veranstaltungen an den verschiedensten Orten statt. Die Angehörigen konnten auf diese Weise für ein paar Stunden die Sorgen um die Einsatzsoldaten vergessen und dem Alltagsstress entfliehen. Mit dem Rückkehrer-Appell endete auch der Auftrag der Familienbetreuungsstelle. Während des Appells hatten Soldaten, Angehörige und Gäste die Möglichkeit, in die Veranstaltungen einzutauchen. In einem großen Zelt präsentierte die Familienbetreuungsstelle mit kreativen Akzenten die Veranstaltungen der letzten Monate. „Jede war etwas ganz Besonderes und gerade für die Kinder eine tolle Ablenkung“, sagte die Ehefrau eines Einsatzsoldaten. Ein neuer Abschnitt für das Bataillon Doch nicht nur die Familienbetreuungsstelle verabschiedete sich, sondern auch der Kommandeur des Logistikbataillons 172, Oberstleutnant Alexander Röpke. Er hatte das Bataillon seit 2013 geführt und leistete mit seinen Einsatzsoldaten in den vergangenen Monaten in Afghanistan seinen Dienst. Röpke wechselt jetzt in das Kommando der Streitkräftebasis nach Bonn und übergibt die Führung des Logistikbataillons 172 an Oberstleutnant Marco Haub, einen international erfahrenen Offizier, der zuletzt als Referent für Logistik im Einsatz beim Bundesministerium der Verteidigung in Berlin tätig war. Mit der feierlichen Begrüßung, der Bataillonsübergabe und dem geschmückten Herbstmarkt endete der Appell. Es beginnt ein neuer Abschnitt für das Logistikbataillon 172 in Beelitz.
BEELITZER NACHRICHTEN NR. 9 / 26. JAHRGANG 28. OKTOBER 2015, SEITE 21 Der Räuber ging um in Beelitz Uckermärkische Bühnen führten für Grundschüler den „Räuber Hotzenplotz“ auf Beelitzer Grundschüler haben heute Theaterluft geschnuppert – und dabei geholfen, einem altbekannten Gauner das Handwerk zu legen: Im Tiedemannsaal wurde der „Räuber Hotzenplotz“ aufgeführt. Mit lauten Rufen haben die Erst- und Zweitklässler Kasperle und Seppel angefeuert, die sich beide an die Verfolgung des Schurken gemacht haben – nachdem der die geliebte Kaffeemühle der Großmutter gestohlen hat. Organisiert haben den Bühnennachmittag Bürgermeister Bernhard Knuth und die Stadtverwaltung. „Unsere Kinder sollen nicht immer erst nach Potsdam oder Berlin fahren müssen, um ins Theater zu gehen“, hatte Knuth im Vorfeld erklärt. Während der Beelitzer Festspiele im August hatte er mit den Uckermärkischen Bühnen Schwedt vereinbart, dass das bekannte Stück aus der Feder von Ottfried Preußler auch mal an der Nieplitz aufgeführt wird. Darin geht es – wie beschrieben – um den Räuber, einen Diebstahl sowie Kasper und Seppel, die dem Wachtmeister Über 10 000 Euro für den Schulzirkus erlaufen Grundschüler erzielten beim Sponsorenlauf ein sagenhaftes Ergebnis Das Durchhalten hat sich gelohnt: Beim diesjährigen Sponsorenlauf der Diesterweg-Grundschule Beelitz in der vergangenen Woche haben sich die Kinder eine sagenhafte Spendensumme von 10.121 Euro erkämpft. Die Laufstrecke führte über 200 Meter um die Stadtpfarrkirche, jedes Kind hat dabei die vorgegebene Zeit geschafft: Die ersten und zweiten Klassen mussten zehn und die dritten bis sechsten Klassen zwanzig Minuten ihre Runden drehen. „Es ist wirklich eine tolle Leistung – und ein großartiges Ergebnis, das damit erreicht wurde“, so Schulleiterin Anja Chrzanowski. Im Vorfeld hatten sich die 365 Schüler Sponsoren gesucht, in deren Namen sie sich auf die Laufstrecke begeben haben. Darunter waren viele Unternehmen aus dem Beelitzer Stadtgebiet, aber auch weit darüber hinaus. Immer um die Kirche. Auf Beutezug: Räuber Hotzenplotz im Tiedemann-Saal. Dimpfelmoser nicht zutrauen, den Fall zu lösen. Also ködern sie Hotzenplotz mit einer Schatztruhe, aus der Sand rinnt und so eine Spur zu dessen Verseck legt. Der Räuber allerdings überwältigt die beiden und nimmt sie gefangen. Themen wie Freundschaft, Vertrauen, liebenswürdige oder auch böse Charaktereigenschaften finden sich in dem Stück wieder und die hinterlistigen, gutgläubigen und teilweise tollpatschigen Figuren sorgen für ein spannendes, lustiges und dennoch lehrreiches Theatervergnügen. In Schwedt läuft das Stück in der Inszenierung von Friederike Hundertmark seit Mai sehr erfolgreich. An den Kosten für die Aufführung hat sich der Lions Club Beelitz/Zauche mit einer Spende von 600 Euro beteiligt. Das Geld war zum Spargelfest und zu Halloween eingenommen worden, bei denen der Verein immer mit einem Stand vertreten ist. „Uns ist wichtig, dass das Geld für unsere Kinder eingesetzt wird“, so Norbert Besgen vom Lions Club, der immer wieder Projekte für die Kleinsten fördert. Zuletzt wurde eine Wippe für eine Beelitzer Kita finanziert. Die kindgerechte Inszenierung des „Räu-ber Hotzenplotz“ sorgte bei den Kleinen für riesigen Spaß – durch die liebevollen Kostüme, die gut aufgelegten Schauspieler und die Tatsache, dass das Publikum immer wieder mit einbezogen wurde. „Für die Kinder war es etwas Besonderes und für uns Lehrer toll zu sehen, wie die Schüler mitgefiebert haben“, so die stellvertretende Schulleiterin Sylvia Jablonowski. Und wie sie mitgemacht haben – denn ohne die Hilfe der Kinder, wäre der Räuber sicher nicht überführt worden. Foto: Lähns Die mit ihnen vereinbarten Spendensummen – sollte das jeweilige Kind sein Pensum schaffen – bewegten sich in der Regel zwischen 25 und 50 Euro. Dass die Diesterweg-Schüler fit sind, hatten sie zuletzt auch beim Sportabzeichenwettbewerb des Landessportbundes gezeigt: In diesem Jahr wurde die Beelitzer als beste Grundschule des Landes ausgezeichnet. Konkreter Anlass: 2014 hatten fast zwei Drittel aller Schüler das Deutsche Sportabzeichen erworben. Das erhält nur, wer in verschiedenen Disziplinen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit Foto: Lähns und Koordination beweist. Brandenburg weit hatten sich 51 Schulen an diesem Wettbewerb in verschiedenen Kategorien beteiligt. Für die jetzt erlaufene Spendensumme soll die Projektwoche im Juni kommenden Jahres finanziert werden: Dann nämlich wollen die Schüler Zirkusluft in der Stadt verbreiten. Gemeinsam mit dem Projektzirkus Andrè Sperlich aus Zahna / Elster lassen sich die Kinder zu Artisten, Dompteuren, Jongleuren, Clowns und vielem Weiteren ausbilden. Am Ende der Projektwoche gibt es Aufführungen für die Öffentlichkeit in einem echten Zirkuszelt. „Mit dem Erlös finanzieren wir den Anteil, den ansonsten die Eltern hätten aufbringen müssen“, erläutert Schulleiterin Chrzanowski. Die Aussicht auf die Projektwoche sei bei den Kindern auch noch einmal eine besondere Motivation beim Laufen gewesen. Bei der Vorbereitung und Durchführung des Sponsorenlaufes gab es viele fleißige Helfer: Die Schulleitung bedankt sich bei allen Eltern, der Stadtverwaltung Beelitz, dem Bauhof, Frau Leifheit und Frau Scheuermann, Herrn Kuckuk und vielen weiteren Helfern. „Zugleich laden wir alle herzlich ein, uns bei den Zirkusaufführungen im Juni zu besuchen.“
Seite 1 und 2: 26. Jahrgang Nr. 09 28. Oktober 201
Seite 3 und 4: BEELITZER NACHRICHTEN NR. 9 / 26. J
Seite 11 und 12: Foto: privat BEELITZER NACHRICHTEN
Seite 19: BEELITZER NACHRICHTEN NR. 9 / 26. J
Seite 47 und 48: Fotos: Lähns BEELITZER NACHRICHTEN

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