Beelitzer Nachrichten - Oktober 2015
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Foto: Lähns<br />
28. OKTOBER <strong>2015</strong>, SEITE 18 NR. 9 / 26. JAHRGANG<br />
Drei Tage gefeiert<br />
Klaistow, Kanin und Busendorf begingen mit einem großen<br />
Fest ihre seit 200 Jahren währende Zugehörigkeit zu Preußen<br />
BUSENDORF - Die feindliche Übernahme<br />
vor 200 Jahren und der jährliche<br />
Beelitz-Tag waren am 4. bis 6. September<br />
ein Grund zum Feiern. Der erste Tag<br />
wurde im Kirchdorf Kanin gefeiert. In<br />
der Kirche waren die Besucher zu einem<br />
Festgottesdienst und einem Orgelkonzert<br />
geladen, wo Auszüge aus dem Brief<br />
des Preußischen Königs an seine neuen<br />
Untertanen verlesen wurde. Historiker<br />
Dr. Mecker berichtete mit bewegenden<br />
Worten über die Zeit vor 200 Jahren und<br />
die musikalische Begleitung hatte Herr<br />
Knappe an der Orgel übernommen und<br />
passende Stücke ausgewählt.<br />
Im Anschluss konnte auf dem Grundstück<br />
neben der Kirche eine kleine Theateraufführung<br />
mit Pferden besucht werden,<br />
bei welcher der Schmuggel von<br />
Kaffee und die Flucht der Soldaten aus<br />
Preußen dargestellt wurde. Dazu war<br />
auch der preußische König Friedrich II.<br />
hoch zu Roß erschienen - dargestellt von<br />
der Klaistower Reitlehrerin Marion Jende,<br />
die in diesem Jahr den ersten Platz<br />
bei den Dressurmeisterschaften Potsdam<br />
-Mittelmark belegt hat.<br />
Die Malerin und Grafikerin Maxi Weber<br />
hatte ihre Kleine Kunstscheune geöffnet<br />
und lud zu Kaffee und Kuchen ein. Ab<br />
15 Uhr war bereits buntes Treiben auf<br />
dem Hof von „Lauter Leben“, hier sorgte<br />
unter anderem ein Clown für gute<br />
Stimmung. Am Abend ging es in Busendorf<br />
weiter, im Festzelt sorgte DJ<br />
„Klamotte“ für Tanzmusik und der Auftritt<br />
des Party-Kazlers Martin Martini<br />
sorgte für tolle Stimmung. Viele tanzten<br />
und feierten bis zum frühen Morgen.<br />
Am Samstagvormittag wurde die Ausstellung<br />
„Die drei sächsischen Dörfer“<br />
im Gemeinderaum eröffnet. Viele Materialien<br />
und Ausstellungsstücke waren<br />
dafür zusammengetragen worden und<br />
zeigten das frühere Dorfleben in Wort<br />
und Bild. Viel Aufmerksamkeit fanden<br />
alte Schulmaterialien und ein Modell<br />
der Bockwindmühle. Auf großes Interesse<br />
stießen auch Fotografien der<br />
Grenzsteine und die Anschauungstafel<br />
mit dem Grenzverlauf.<br />
Um 13 Uhr wurde der Beelitz-Tag eröffnet,<br />
dazu waren der <strong>Beelitzer</strong> Bürgermeister<br />
Herr Knuth und Frau Kiesel<br />
angereist. Ein Höhepunkt war das Aufsteigen<br />
der weißen Tauben von Züchter<br />
Rainer Österwitz. Danach hatten alle<br />
Besucher Zeit, die Angebote zu nutzen<br />
und den Kuchen der Kita „Kaniner<br />
Zwerge“ zu genießen. Für die Kinder<br />
waren das Lasergame-Labyrinth und die<br />
Hüpfburg die Attraktionen. Leider<br />
machte der Regen am Spätnachmittag<br />
dem Vergnügen ein Ende. Ab 19 Uhr<br />
lud DJ Detlef zum Tanz ins Zelt. Ein<br />
weiterer Höhepunkt war der Auftritt von<br />
„Hans die Geige“: Begeistert wurde sein<br />
Beitrag „extra für Kinder“ aufgenommen.<br />
Den Abschluss bildete ein Feuerwerk<br />
für die Gäste und Besucher.<br />
Während der Zeit von 10 bis 19 Uhr<br />
fanden auf dem Fußballplatz noch vier<br />
Wichtige Spiele statt und trotz des Regens<br />
gaben die Spieler ihr Bestes.<br />
Am Sonntag, der Tag begann trüb und<br />
mit Regen, trafen sich die Unentwegten<br />
ab 10 Uhr im Festzelt zum Frühschoppen<br />
mit Musik. Gleichzeitig wurde die<br />
Ausstellung im Gemeinderaum abgebaut<br />
und auch rund um das Gemeindezentrum<br />
Ordnung geschaffen.<br />
Der Ortsbeirat dankt allen, die zum Gelingen<br />
des Festes durch ihr persönliches<br />
Entagement beigetragen haben, vor allem<br />
der Dorffest-Crew und den Kita-<br />
Mitarbeiterinnen. Zugleich gilt ein Dankeschön<br />
den zahlreichen Sponsoren des<br />
Festes, unter anderem R. Österwitz, den<br />
Spargelhöfen Buschmann & Winkelmann<br />
sowie Hugo Simianer und Söhne,<br />
der Glindower Tankstelle B. Frinks, der<br />
Firma F. Goebel, Fliesenleger M.<br />
Schmidt. Den Mitarbeitern des Bauhofes<br />
der Stadt Beelitz gilt ebenfalls unser<br />
herzlicher Dank.<br />
Ortsbeirat Busendorf, C. Niederland<br />
BEELITZER NACHRICHTEN<br />
Leserbriefe<br />
Zum Artikel „Viele <strong>Beelitzer</strong><br />
für Waldfriedhof“ in den<br />
<strong>Beelitzer</strong> <strong>Nachrichten</strong> Nr. 08<br />
vom 23.09.<strong>2015</strong><br />
Was heißt viele? 132 Leser (alles Einwohner?)<br />
von rund 12.000 Einwohnern.<br />
Für mich ist eine Beteiligung von etwas<br />
mehr als 1 Prozent an dieser Befragung<br />
und für eine Wertung wie im o. g. Artikel<br />
dargestellt, nicht repräsentativ.<br />
Warum investiert die Stadtverwaltung<br />
in dieses Vorhaben so viel Zeit (u.a.<br />
Vor-Ort-Termin)?<br />
Diese Zeit hätte besser für einen Rundgang<br />
in Sachen Ordnung und Sauberkeit<br />
im Amtsbereich – außerhalb des<br />
Innenstadtbereiches - aufgebracht werden<br />
sollen. Trotz mehrfacher Hinweise<br />
wurde der Bereich Kreisverkehr sehr<br />
vernachlässigt. Auch die Sauberkeit am<br />
Bahnhof Beelitz/Stadt lässt weiterhin zu<br />
wünschen übrig.<br />
Ilona Zerbe<br />
Beelitz, 07. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />
Zum Thema<br />
“Bestattungswald“ in Beelitz<br />
Ich bin erstaunt, dass der Bürgermeister<br />
immer wieder neue Themen auf die<br />
Tagesordnung setzt, obwohl so viele<br />
Arbeiten nicht erledigt sind.<br />
Schon seit Jahren verspricht er, dass<br />
die Kübel im Neubaugebiet in Fichtenwalde<br />
bepflanzt werden, dass eine regelmäßige<br />
Pflege der Grünflächen in<br />
Fichtenwalde erfolgt. Ehe man Zeit<br />
und Arbeitsleistung in das Projekt<br />
„Bestattungswald“ investiert, welches<br />
lt. Umfrage gerade ca. 1% der Einwohner<br />
von Beelitz befürworten, sollte man<br />
sich um die Pflege des städtischen<br />
Friedhofes in Fichtenwalde kümmern.<br />
Der Zustand ist erbärmlich, die<br />
„anonyme Wiese“ in einem unwürdigen<br />
Zustand. Für die Pflege und den Erhalt<br />
des Friedhofes zahlen die Einwohner<br />
Gebühren. Wenn die Stadtverwaltung<br />
nicht in der Lage ist, die jetzigen Grünanlagen<br />
zu pflegen, wie will man dann<br />
die Pflege der für ca. 15 Mio € eingeplanten<br />
Vorhaben zur LAGA (sofern<br />
Beelitz den Zuschlag erhält) bewältigen?<br />
Heide Thiele<br />
Fichtenwalde 7.10.<strong>2015</strong>