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Beelitzer Nachrichten - Oktober 2015

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BEELITZER NACHRICHTEN NR. 9 / 26. JAHRGANG<br />

28. OKTOBER <strong>2015</strong>, SEITE 33<br />

Der Sternhimmel<br />

im November über Beelitz<br />

Der Sternenhimmel im November ist<br />

besonders für Frühaufsteher interessant.<br />

Ab Mitte November huschen alljährlich<br />

die Sternschnuppen der Leoniden über<br />

den frühmorgendlichen Himmel. Die<br />

Staubkörnchen stammen vom 1865 entdeckten<br />

Kometen Tempel-Tuttle, der für<br />

die Umrundung der Sonne 33,25 Jahre<br />

benötigt.<br />

Besondere Beobachtungsobjekte sind<br />

aber unsere Planeten Venus, Mars und<br />

Jupiter. Diese stehen in der 2. Nachthälfte<br />

über dem Osthimmel dicht beieinander<br />

und vom 6. Bis 8. November zieht<br />

auch die abnehmende Mondsichel an<br />

diesem Planetentrio vorbei. Am Anfang<br />

des Monats kann beobachtet werden,<br />

wie die helle Venus nahe am blassen<br />

Mars vorbeizieht. Zum Monatsende<br />

werden die Abstände aber immer größer<br />

und die Planetengruppe löst sich mehr<br />

und mehr auf.<br />

Wer ein Fernrohr besitzt, kann am<br />

22.11. versuchen den Uranus ins Visier<br />

zu nehmen. Das wird allerdings nicht<br />

leicht sein, denn der helle Mond zieht in<br />

nur 1,5 Grad Abstand am Uranus vorbei.<br />

Für unsere kleinen Leser<br />

soll heute der Wasserturm etwas genauer<br />

betrachtet werden. Schließlich ist da<br />

heute kein Wasser mehr drin und dennoch<br />

haben die <strong>Beelitzer</strong> heute immer<br />

noch Wasser in ihren Häusern und warum<br />

ist der so hoch und wie war das mit<br />

dem Wasser vor dem Turmbau. Doch<br />

der Reihe nach:<br />

Vor fast 100 Jahren hat Herr Schielicke<br />

sen. Den Wasserturm gebaut. Er ist etwa<br />

40 m hoch und wer auf dem Rundweg<br />

um die Kuppel läuft, der sieht, dass der<br />

Wasserturm, außer der Kirche, das<br />

höchste Haus in Beelitz ist. Und das<br />

hatte einen ganz wichtigen Grund. Um<br />

das besser zu verstehen müsst ihr mal<br />

ein Experiment machen. Ihr nehmt Euch<br />

einen etwa 2 m langen Schlauch. Der<br />

sollte nach Möglichkeit durchsichtig<br />

sein, damit ihr das Wasser, das ihr<br />

gleich in den Schlauch füllt, besser sehen<br />

könnt. Das eine Ende des Schlauches<br />

nennen wir mal W (wie Wasserturm)<br />

und das andere Ende nennen wir<br />

H (wie Haus). Da ihr nun mehr als 2<br />

Hände braucht, muss entweder ein<br />

Freund das Schlauchende H hochhalten.<br />

Oder man kann es auch z.B. an einer<br />

Stuhllehne festbinden, aber immer mit<br />

der Schlauchöffnung nach oben, ganz<br />

wichtig.<br />

Jetzt kommt der nächste Schritt, bei<br />

dem das Wasser in den Schlauch muss.<br />

Dazu eignet sich gut ein Messbecher<br />

von Muttern, weil der eine kleine Tülle<br />

hat, mit der das Wasser ganz gut in den<br />

Schlauch gegossen werden kann. Ihr<br />

nehmt also das Schlauchende „ in die<br />

Hand, haltet es etwa so hoch wie das<br />

andere Ende H ist und füllt nun Wasser<br />

in den Schlauch. Bei der empfohlenen<br />

Schlauchlänge passen etwa 2 – 3 Becher<br />

Wasser hinein, ohne dass was überläuft.<br />

Am besten ihr macht das ganze da, wo<br />

auch mal ein Tropfen auf den Fußboden<br />

kommen darf.<br />

Wenn ihr das Wasser eingefüllt habt,<br />

wird es ernst. Jetzt vergleicht ihr bitte<br />

den Wasserstand in dem Schlauchende<br />

W mit dem Wasserstand in dem Schlauchende<br />

H. Dabei seht ihr, dass beide<br />

Wasserstände exakt die gleiche Höhe<br />

haben. Auch wenn ihr die Schlauchenden<br />

bewegt, ändert sich der Wasserstand<br />

nicht. Die bleiben immer in gleicher<br />

Höhe. Genauso verhält es sich mit dem<br />

Wasserturm und den Häusern ringsum.<br />

Das Wasser, dass oben aus der Blase<br />

abfließt (so nennt man den dichten Betonraum<br />

mit dem Wasser drin), kann in<br />

den <strong>Beelitzer</strong> Häusern nur wieder so<br />

hoch steigen, wie die Blase im Turm<br />

hoch ist. Also genau wie in eurem<br />

Schlauch. Dass das Wasser nicht durch<br />

einen Schlauch vom Wasserturm in die<br />

Häuser läuft, sondern durch ein dickes<br />

Eisenrohr, ändert nichts am Prinzip.<br />

Wenn also ein Haus höher wäre als der<br />

Wasserturm, würde das Wasser in dem<br />

hohen Haus nur so hoch steigen, wie der<br />

Wasserturm hoch ist. Die Etagen, die<br />

über dem Wasserturm rausragen würden,<br />

bekämen nichts ab. Damit das<br />

Wasser in den Häusern nicht überläuft,<br />

weil sie ja niedriger sind als der Wasserturm,<br />

muss das Wasser in den Häusern<br />

mit einem Wasserhahn verschlossen<br />

werden.<br />

Astroteam<br />

Sternfreunde Beelitz e.V.<br />

A u s k ü n f t e / A n s p r e c h p a r t n e r .<br />

i n f o @ s t e r n w a r t e - b e e l i t z . d e<br />

017188109095

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