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Beelitzer Nachrichten - Oktober 2015

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28. OKTOBER <strong>2015</strong>, SEITE 4 NR. 9 / 26. JAHRGANG<br />

Für die meisten von uns ist es unvorstellbar:<br />

von einem Moment auf den anderen<br />

alles zu verlieren, sein Haus, sein Hab<br />

und Gut und womöglich noch einen geliebten<br />

Menschen. Für eine <strong>Beelitzer</strong>in<br />

ist das Unvorstellbare eingetreten: Am<br />

15. <strong>Oktober</strong>, als sie im Urlaub war, ist in<br />

ihrem Haus in der Clara-Zetkin-Straße<br />

ein Feuer ausgebrochen.<br />

Die Flammen haben das<br />

Dach zerstört und das<br />

gesamte Gebäude unbewohnbar<br />

gemacht. Und<br />

das Allerschlimmste:<br />

Man muss befürchten,<br />

dass sich die 86-jährige<br />

Mutter der Frau während<br />

des Feuers im Haus<br />

befand und dort ums<br />

Leben gekommen ist. Bis<br />

zu diesem Moment ist sie<br />

noch nicht gefunden<br />

worden, weil das Gebäude<br />

einsturzgefährdet ist<br />

und noch nicht durchsucht<br />

werden kann.<br />

Mich hat die Nachricht<br />

von diesem tragischen Unglück selbst<br />

während eines Urlaubs ereilt. Sofort<br />

waren die Bilder da: Vom Brand, von<br />

den Betroffenen, die ich persönlich kenne,<br />

von den Angehörigen und den schweren<br />

Stunden, die sie zu durchstehen haben.<br />

Und dann habe ich etwas gesehen,<br />

das mich zutiefst bewegt hat: In unserer<br />

Stadt und darüber hinaus hat sich eine<br />

Welle der Hilfsbereitschaft und Anteilnahme<br />

ausgebreitet.<br />

Zu allererst waren da die vielen Feuerwehrleute,<br />

die sofort zum Brandort geeilt<br />

sind, die sich über<br />

Stunden tapfer den<br />

Flammen entgegengestellt<br />

haben, um ein<br />

Übergreifen des Brandes<br />

zu verhindern. Und<br />

die das Gebäude trotz<br />

der Gefahren für sich<br />

selbst soweit wie möglich<br />

abgesucht haben.<br />

Über einen Tag lang<br />

sind sie im Einsatz gewesen:<br />

unermüdlich,<br />

gewissenhaft, ehrenamtlich.<br />

Ich möchte<br />

ihnen, den Kameradinnen<br />

und Kameraden<br />

BEELITZER NACHRICHTEN<br />

„Eine Welle der Anteilnahme“<br />

Bürgermeister Bernhard Knuth dankt allen Helfern, die beim Brand in der Clara-Zetkin-Straße<br />

Mitte <strong>Oktober</strong> Professionalität und Menschlichkeit bewiesen haben<br />

Unermüdlich waren die Feuerwehrleute<br />

aus der Region im Einsatz gewesen<br />

- über einen Tag lang.<br />

der <strong>Beelitzer</strong> Feuerwehr<br />

und der Feuerwehren<br />

aus Seddin, Neuseddin, Michendorf,<br />

Werder (Havel), Treuenbrietzen,<br />

Lehnin, Borkheide und Brück meinen<br />

tiefsten Respekt zollen und meinen Dank<br />

aussprechen für ihren Mut, ihre Menschlichkeit<br />

und ihre rigorose Professionalität,<br />

die sie in solch schwierigen Einsätzen<br />

an den Tag legen.<br />

Und dann sind da die Menschen in unserer<br />

Stadt, die sofort ihre Hilfe angeboten<br />

haben, die gleich gefragt haben, was sie<br />

tun können. Für den Moment gab es<br />

zwar wenig zu tun, da alle Hilfe in professionellen<br />

Händen lag, doch es wird<br />

sich mit der Zeit zeigen, welche Unterstützung<br />

die Familie braucht. Auch ich<br />

möchte sie an dieser Stelle wissen lassen:<br />

Meine Tür ist - wie die der meisten<br />

<strong>Beelitzer</strong> - offen. Und wenn es etwas<br />

gibt, das wir als Stadt leisten können, so<br />

lassen Sie es uns wissen.<br />

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle<br />

auch noch die große Anteilnahme, die<br />

aufrichtige Betroffenheit fernab jeder<br />

Sensationsgier, die dieser Tage in vielen<br />

Gesprächen auf der Straße und in den<br />

Geschäften zum Ausdruck kommt. Es ist<br />

das Unvorstellbare, das jedem hätte<br />

passieren können, und das ist den Menschen<br />

bewusst. Deshalb steht man in<br />

dieser Stadt füreinander ein. Ich kann<br />

nur hoffen, dass sich dadurch das Leid<br />

für die Betroffenen lindern lässt und<br />

wünsche ihnen alle Kraft, die sie brauchen,<br />

um zurück in den Alltag zu finden.<br />

Bernhard Knuth,<br />

Bürgermeister

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