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HausAufgaben in Barkenberg | 10. - 20. Juni 2015 | Dokumentation

Die Werkstatt kompakt in Bild und Text auf 84 Seiten

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10 — 11<br />

Querdenken und Experimentieren<br />

Der Projektaufruf der Regionale 2016<br />

Die besonderen Qualitäten der Münsterländer Parklandschaft gelten als bedeutender<br />

Standortfaktor des westlichen Münsterlandes im Wettbewerb der Regionen. Konkurrierende<br />

Ansprüche an die Fläche und der Verbrauch von Landschaft durch Siedlungen,<br />

Verkehr oder Gewerbe bee<strong>in</strong>trächtigen jedoch zunehmend die Attraktivität der Region<br />

mit ihrer ökologischen Qualität und der Lebensqualität für die hier lebenden Menschen.<br />

E<strong>in</strong> vorausschauender Umgang mit dem Flächenwandel ist daher e<strong>in</strong>e der zentralen<br />

Aufgaben, denen sich die Region mit der Regionale 2016 stellen will.<br />

HINTERGRUND<br />

Schlummernde Potenziale wecken!<br />

E<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er erfolgreichen Stadtentwicklung ist die konsequente<br />

Stärkung der Innenentwicklung, um das Siedlungswachstum <strong>in</strong> die<br />

Landschaft, an den Rändern der Siedlungsbereiche zu verm<strong>in</strong>dern. Die großflächigen<br />

E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhausgebiete der 1950er bis 1970er Jahre bieten<br />

hierfür e<strong>in</strong> besonderes Potenzial. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Städten und Geme<strong>in</strong>den<br />

des westlichen Münsterlandes, wie <strong>in</strong> ganz Westdeutschland, wie „Jahresr<strong>in</strong>ge“<br />

um die Ortskerne herum entstanden – mit e<strong>in</strong>em deutlichen Schwerpunkt<br />

auf dem <strong>in</strong>dividuellen Wohnen auf dem eigenem Grundstück.<br />

Wo f<strong>in</strong>den wir bloß<br />

e<strong>in</strong>e schöne große Wohnung,<br />

aber ohne Garten, damit wir<br />

mehr Zeit für andere D<strong>in</strong>ge<br />

haben?<br />

Seit auch das zweite K<strong>in</strong>d zum Studieren<br />

weggezogen ist, überlegen Josef und Annette<br />

Althoff (55 und 53), was sie mit ihrer neuen<br />

Freiheit anfangen sollen. Für das Haus mit dem<br />

großen Garten hatten sie sich damals hauptsächlich<br />

wegen der K<strong>in</strong>der entschieden. Jetzt<br />

würden sie ihre Freizeit gerne anders verbr<strong>in</strong>gen<br />

und können sich auch sehr gut vorstellen, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e Eigentumswohnung zu ziehen. Voraussetzung<br />

ist, dass sie groß genug ist und e<strong>in</strong><br />

bisschen „Flair“ hat. Es gibt auf dem örtlichen<br />

Wohnungsmarkt aber nur sehr wenige<br />

Angebote, die ihren Vorstellungen entsprechen<br />

und bezahlbar s<strong>in</strong>d.<br />

Bis heute s<strong>in</strong>d diese Wohngebiete sehr beliebt. Sie zeichnen sich durch<br />

e<strong>in</strong>en vielfach überzeugenden Städtebau mit e<strong>in</strong>er starken Durchgrünung<br />

und großzügige Grundstücke aus. Die Nähe zu den Stadt- und Ortszentren<br />

ist dabei e<strong>in</strong> wichtiger Standortvorteil. Auf der anderen Seite haben viele<br />

Wohngebäude aus dieser Zeit e<strong>in</strong>en erheblichen energetischen Optimierungsbedarf.<br />

Zu starre Grundrisse bee<strong>in</strong>trächtigen den Wohnkomfort und<br />

die Barrierefreiheit. Die Gebäude halten den Anforderungen e<strong>in</strong>er alternden<br />

Gesellschaft oftmals nicht mehr Stand. Die pflege<strong>in</strong>tensiven Grünflächen<br />

im privaten und öffentlichen Raum werden immer häufiger<br />

zur Belastung, genauso wie die häufig sehr ger<strong>in</strong>gen <strong>in</strong>frastrukturellen<br />

Angebote <strong>in</strong> der Nachbarschaft. Es besteht also auch<br />

dr<strong>in</strong>gender Handlungsbedarf.<br />

Aktuell stehen viele der Immobilien vor e<strong>in</strong>em Generationenwechsel.<br />

Aufgrund meist sehr homogener Bewohnerstrukturen<br />

betrifft dies vielerorts zeitgleich mehrere Objekte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wohngebiet.<br />

Der Wechsel verändert die Bewohnerstruktur und stellt<br />

ganz neue Anforderungen an die Immobilien und natürlich an das<br />

Wohnumfeld. E<strong>in</strong> günstiger Zeitpunkt also, um diese Siedlungsbereiche<br />

und Quartiere genauer unter die Lupe zu nehmen und nach<br />

Strategien zu suchen, wie sie strukturell, baulich und gestalterisch<br />

fit für die Zukunft gemacht werden können. Es gilt, die schlummernden<br />

Potenziale dieser Wohngebiete zu wecken.<br />

Ahaus

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