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HausAufgaben in Barkenberg | 10. - 20. Juni 2015 | Dokumentation

Die Werkstatt kompakt in Bild und Text auf 84 Seiten

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Grundlage. Allerd<strong>in</strong>gs weckte der Häusercheck e<strong>in</strong>e Erwartungshaltung<br />

seitens der Hauseigentümer<strong>in</strong>nen und<br />

Hauseigentümer mit Blick auf konkrete, <strong>in</strong>dividuelle und<br />

belastbare Lösungsvorschläge, die weder die Studierenden<br />

noch das Expertengremium der „Hausvisite“ <strong>in</strong> der<br />

Kürze der Zeit erfüllen konnten. Somit machten beide<br />

Workshops auch deutlich, dass e<strong>in</strong> Dialogprozess zwar<br />

Fragen beantworten kann, aber auch neue Fragen stellt.<br />

Die Fortsetzung und Verstetigung des Austausches muss<br />

daher noch stärker im Vorfeld mitgedacht werden.<br />

Wie geht es nun weiter?<br />

geeigneter E<strong>in</strong>stieg für e<strong>in</strong>en Dialog se<strong>in</strong>. Der Kern der für<br />

<strong>Barkenberg</strong> entwickelten Szenarien bietet dabei e<strong>in</strong>en guten<br />

Zugang, um an anderen Orten über die geme<strong>in</strong>same<br />

bzw. die <strong>in</strong>dividuelle Verantwortung von Verwaltung, Politik<br />

und Bürgerschaft <strong>in</strong>s Gespräch zu kommen.<br />

Es braucht fassbare und konkrete Zugänge, um<br />

lösungsorientiertes Handeln zu ermöglichen!<br />

Die Workshops „WIR ist MEHR!“ und „Häusercheck“ trafen<br />

<strong>in</strong> <strong>Barkenberg</strong> auf e<strong>in</strong>e engagierte Anwohnerschaft.<br />

Dieses Engagement hat überrascht und kann nicht <strong>in</strong><br />

allen Eigenheimsiedlungen vorausgesetzt werden. Unabhängig<br />

davon überzeugten beide Workshops mit der<br />

Art und Weise, komplexe Themen <strong>in</strong> Dialogwerkzeuge<br />

zu übersetzen. Der mobile WIR-Wagen war e<strong>in</strong> überraschendes,<br />

spielerisches und sichtbares Instrument, das<br />

das bekannte Format e<strong>in</strong>er „Suche-Biete-Wand“ zeitgemäß<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> modernes Beteiligungswerkzeug übersetzt<br />

hat. Die Suche nach Lösungen stand hier im Fokus, nicht<br />

die nach Problemen. Dazu setzte „WIR ist MEHR“ auf die<br />

direkte Mensch-zu-Mensch-Kommunikation, um verloren<br />

Geglaubtes auch auf der zwischenmenschlichen Ebene<br />

wieder zu aktivieren und <strong>in</strong> den Fokus zu rücken. Dies<br />

war e<strong>in</strong>e wichtige Brücke, um das schwierige Thema von<br />

„Hilfe suchen und annehmen“ nicht <strong>in</strong> den Vordergrund<br />

zu stellen.<br />

Der „Häusercheck“ beschäftigte sich abschließend mit<br />

der Hausebene und deren konkreten Herausforderungen<br />

und Problemen. Wichtig für die Durchführung war, dass<br />

hier ke<strong>in</strong>e ökonomischen Interessen im Vordergrund<br />

standen, sondern e<strong>in</strong>e vertiefte <strong>in</strong>haltliche Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit den Gebäuden und ihren Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohnern. Aus diesem Grund war die Bereitschaft<br />

zur Mitwirkung groß. Der sehr umfassende Fragebogen<br />

war für die kompakte Bestandsaufnahme e<strong>in</strong>e gute<br />

Die Werkstatt <strong>in</strong> <strong>Barkenberg</strong> war e<strong>in</strong> erfolgreicher<br />

Auftakt. Jetzt muss es gel<strong>in</strong>gen, den Dialog mit Hauseigentümer<strong>in</strong>nen<br />

und Hauseigentümern sowie mit den<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohnern fortzusetzen. In Dorsten,<br />

wo die Werkstatt e<strong>in</strong>e Reihe von Lösungsansätzen<br />

und Themen für die <strong>in</strong> den Blick genommenen Quartiere,<br />

Nachbarschaften und Immobilien benannt hat, werden<br />

aktuell die Weichen für e<strong>in</strong>e Konkretisierung und Umsetzung<br />

erster Projektideen gestellt. Hierzu wird die kooperative<br />

Verständigung von Stadtverwaltung, Politik und<br />

Bürgerschaft fortgesetzt.<br />

Ob und <strong>in</strong> welcher Form die entwickelten Werkzeuge<br />

auch an anderen Standorten funktionieren, wird im<br />

Weiteren mit <strong>in</strong>teressierten Kommunen des Münsterlandes<br />

bearbeitet, die im Rahmen des Projektaufrufs „Innen<br />

Leben – Neue Qualitäten entwickeln“ der Regionale 2016<br />

aktiv s<strong>in</strong>d. Die Herausforderung wird auch dort zunächst<br />

dar<strong>in</strong> bestehen, Partner und das Vertrauen der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />

und Bewohner zu gew<strong>in</strong>nen, die konkreten<br />

lokalen Themen zu identifizieren und mit den Wünschen<br />

vor Ort abzugleichen. Inwieweit dann daraus e<strong>in</strong>e Bereitschaft<br />

für e<strong>in</strong>en weiteren Zukunftsdialog und die Suche<br />

nach geme<strong>in</strong>samen Lösungen entsteht, wird sich von<br />

Siedlung zu Siedlung zeigen. Die entwickelten kommunikativen<br />

Instrumente und Bauste<strong>in</strong>e der Auftaktwerkstatt<br />

bieten hierfür e<strong>in</strong>e sehr gute Grundlage.<br />

Damit aus all diesen Bemühungen am Ende auch handhabbare<br />

„Werkzeuge“ entstehen, arbeiten die Kooperationspartner<br />

unter Federführung der Landes<strong>in</strong>itiative Stadtbaukultur<br />

NRW parallel an e<strong>in</strong>er Studie zu Methoden und<br />

Instrumenten zur Anpassung alternder E<strong>in</strong>familienhausgebiete,<br />

die 2016 ersche<strong>in</strong>en soll. Ziel dieser Studie ist die<br />

Darstellung bestehender stadtplanerischer Instrumente<br />

genauso wie die Vermittlung neuer <strong>in</strong>novativer Lösungsansätze<br />

und Empfehlungen im Umgang mit E<strong>in</strong>familienhausgebieten<br />

der 1950er bis 1970er Jahre.<br />

Bleiben wir am Ball – Was s<strong>in</strong>d Ihre <strong>HausAufgaben</strong>?

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