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HausAufgaben in Barkenberg | 10. - 20. Juni 2015 | Dokumentation

Die Werkstatt kompakt in Bild und Text auf 84 Seiten

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50 — 51<br />

17<br />

<strong>Juni</strong><br />

<strong>2015</strong><br />

(M)E<strong>in</strong>familienhausgebiete –<br />

Erfahrungen aus der kommunalen Praxis<br />

AUFTAKT<br />

E<strong>in</strong> Gespräch mit:<br />

Uta Schneider,<br />

Regionale 2016 |<br />

Marion Dirks, Stadt<br />

Billerbeck | Josef<br />

Klaas, Geme<strong>in</strong>de<br />

Nordkirchen | Dr.<br />

Christian Krajewski,<br />

Institut für<br />

Geographie der<br />

Universität Münster<br />

| Holger Lohse,<br />

Stadt Dorsten<br />

Was wird aus unseren Traumhäusern? Seit 2012 beschäftigt sich die Regionale 2016<br />

mit dem zukünftigen Umgang des Siedlungsbestandes der 1950er bis 1970er Jahre.<br />

Im Rahmen der Werkstatt berichteten Vertreter<strong>in</strong>nen und Vertreter ausgewählter<br />

Städte über ihre Erfahrungen und Lösungsansätze sowie die Themen, <strong>in</strong> denen sie<br />

derzeit aktiv s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>geleitet wurde der Abend durch e<strong>in</strong>en Vortrag von Dr. Christian<br />

Krajewski vom Institut für Geographie der Universität Münster, der noch e<strong>in</strong>mal die<br />

Herausforderungen anschaulich machte und aktuelle E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Situation der<br />

E<strong>in</strong>familienhausgebiete <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen gab.<br />

„E<strong>in</strong>- und Zweifamilienhäuser s<strong>in</strong>d nach wie vor die nachfragestärkste<br />

und beliebteste Wohnform“, so Dr. Krajewski. Dennoch s<strong>in</strong>d sie die „ungeliebten<br />

und nicht sonderlich anspruchsvollen K<strong>in</strong>der, die zwiebelr<strong>in</strong>gartig<br />

um die Ortskerne gewachsen und als Nachbarschaft häufig monofunktional<br />

strukturiert s<strong>in</strong>d. Dazu s<strong>in</strong>kt vielerorts <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>- Westfalen die<br />

Nachfrage. E<strong>in</strong>familienhausgebiete s<strong>in</strong>d damit ke<strong>in</strong> Selbstläufer mehr.“<br />

Wenn man nun das Thema der Schrumpfung diskutiert, so steht diese<br />

s<strong>in</strong>kende Nachfrage e<strong>in</strong>er Angebotsausweitung im Wohnungsbestand<br />

gegenüber. „Vielerorts ist man nach wie vor auf Wachstum ausgerichtet. Es<br />

wird weiterh<strong>in</strong> gebaut. Die Schrumpfung muss erst <strong>in</strong> den Köpfen ankommen.<br />

E<strong>in</strong>e Umstellung im Denken ist dr<strong>in</strong>gend erforderlich“, erklärte Dr.<br />

Krajewski. Das zeige auch der demografische Wandel, dessen Auswirkungen<br />

sich vorwiegend <strong>in</strong> den älteren E<strong>in</strong>familienhausgebieten der 1950er<br />

bis 1980er Jahre bemerkbar machen.„ Wie man nun mit der ger<strong>in</strong>geren<br />

Nachfrage <strong>in</strong> schrumpfenden Märkten umgeht, welche Auswirkungen die<br />

Pluralisierung und die Veränderungen von Wohnwünschen und -formen<br />

haben, und wie hoch die Investitionsbereitschaft der Alteigentümer ist,“<br />

s<strong>in</strong>d dabei nur e<strong>in</strong>ige der Fragen, die sich Kommunen stellen sollten.<br />

Früher wurde das Eigenheim als Lebensprojekt und Alterssicherung<br />

angelegt. Man <strong>in</strong>vestierte sehr viel, das Eigenheim war emotional hoch<br />

aufgeladen. In der Folgezeit haben diese Investitionen nachgelassen, so<br />

dass heute viele der Gebäude <strong>in</strong> die Jahre gekommen s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>en hohen<br />

Sanierungs- und Umbaubedarf haben. Dabei gew<strong>in</strong>nen Themen wie<br />

„Barrierefreiheit“ an Bedeutung, da e<strong>in</strong> Großteil der Bewohner<strong>in</strong>nen und<br />

Bewohner auch im Alter so lange wie möglich <strong>in</strong> den eigenen vier Wänden

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