HausAufgaben in Barkenberg | 10. - 20. Juni 2015 | Dokumentation

30 — 31
11—13
Juni
2015
Oh, wie schön ist Barkenberg
Workshop #1
mit Turit Fröbe — Die Stadtdenkerei
AUFTAKT
Mit den Lieblingsorten
haben wir einen Zugang
zu den Barkenbergerinnen
und Barkenbergern
gefunden und konnten
recht bald auch über sehr
Persönliches sprechen.
Das war beeindruckend
für mich! — Studentin
Jeder Ort, jedes Gebäude und jeder vermeintliche
Schandfleck einer Stadt kann etwas Schönes haben
– so zumindest denkt Architekturhistorikerin und Urbanistin
Turit Fröbe, die sich in dem Workshop „Oh,
wie schön ist Barkenberg“ als Einstieg in die Werkstatt
auf die Suche nach den Besonderheiten Barkenbergs
machte . Gemeinsam mit Studierenden sowie
den Bewohnern suchte sie flanierend, radelnd oder
einfach nur umherstreifend nach den Orten, die den
Bürgern besonders ans Herz gewachsen sind. Von
großem Interesse dabei: Orte, die in Vergessenheit
geraten sind. Orte, die unentdeckt geblieben sind
und Orte, die für die meisten schlichtweg als nicht
betrachtenswert gehalten werden.
Ziel des Workshops war es, mit den Bewohnern ins
Gespräch zu kommen und sie besser kennen zu lernen.
Gleichzeitig sollten die Tage den Einstieg in die folgenden
Workshops erleichtern. Wie kann so etwas besser gelingen,
als mit einer wunderbaren Entdeckungsreise durch den eigenen Stadtteil!?
Hier sind die Bürgerinnen und Bürger die Experten und wir, die Studierenden
und Gäste, die Zuhörer. „Ich möchte die Wahrnehmung der Bürger
auf ihren Stadtteil positiv verändern. Ich möchte zeigen, was viele hier im
Alltag übersehen und was sie vielleicht noch nie wahrgenommen haben. Die
Barkenbergerinnen und Barkenberg sollen ihre Umgebung selber und neu
entdecken – unvoreingenommen, wach und neugierig“, beschrieb Turit Fröbe
bei der Vorstellung des Workshops ihr Vorgehen.
Der Erfolg und Mehrwert dieser Aktion ist dabei meist viel größer als erwartet.
Denn würde man, so die Urbanistin, mehr Bürger dazu bringen, das
schön zu finden, was sie eigentlich ärgert, so könne man sich heute viele Sanierungs-
und Umbaumaßnahmen sparen. Die anfängliche Skepsis war groß.
Auch die Erwartungen, hässliche Orte und Bausünden gemeinsam schön zu
reden, war eher gering. Die Bereitschaft und Resonanz auf dieses Experiment
aber war großartig. Zahlreiche Barkenbergerinnen und Barkenberger nahmen
an den drei Tagen am Aktionsprogramm, den besonderen Stadtwanderungen
und Beschreitungen von Alltagswegen teil.
Oh, wie schön ist Barkenberg!