HuA_Elternmagazin_4_2015_internet
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Bei jeder Wunde besteht die Gefahr einer<br />
Infektion. Besonders das Bakterium Clostridium<br />
tetani, der Erreger des Tetanus<br />
(Wundstarrkrampf), ist gefürchtet. Besten<br />
Schutz bietet die Tetanusimpfung.<br />
Nach einer Verletzung sollte der Tetanusimpfstatus<br />
kontrolliert und ggf. der<br />
Schutz aufgefrischt werden.<br />
Schnittwunden<br />
Es sind die häufigsten Wunden, die<br />
im Haushalt passieren: Messer, Schere,<br />
Scherben, Papier oder ein anderer<br />
scharfkantiger Gegenstand haben die<br />
Haut mit einem glatten Schnitt durchtrennt.<br />
Je nach Tiefe der Verletzung<br />
bluten die Wunden stark. Da im Gegensatz<br />
zu Platzwunden die Wundränder<br />
glatt sind und anders als bei vielen<br />
Schürf- oder Brandwunden auch der<br />
Verlust an Gewebe gering ist, heilen<br />
diese Wunden meistens gut.<br />
✚ Versorgung von Schnittwunden:<br />
Kleinere und oberflächliche Schnitte<br />
können Sie selbst versorgen. Sofern die<br />
Wunde nicht verunreinigt ist, stillen Sie<br />
die Blutung, indem Sie eine Kompresse<br />
oder ein Tuch auf die Wunde drücken.<br />
Auch kaltes Wasser stillt die Blutung.<br />
War der Gegenstand, an dem Sie oder<br />
Ihr Kind sich geschnitten haben, verschmutzt,<br />
sollten Sie die Wunde etwas<br />
bluten lassen und unter fließend kaltes<br />
Wasser halten. Damit werden mögliche<br />
Erreger ausgeschwemmt. Zusätzlich<br />
können Sie die Wunde mit einem Antiseptikum<br />
desinfizieren. Um die Wunde<br />
vor Verschmutzungen zu schützen, decken<br />
Sie den Schnitt mit einem Pflaster<br />
oder einem Verband ab.<br />
✚ Wann Sie zum Arzt gehen sollten:<br />
Suchen Sie einen Arzt auf, wenn die<br />
Wunde länger als zwei Zentimeter<br />
ist, der Schnitt tief in die Haut geht,<br />
die Wundränder weit auseinanderklaffen<br />
oder die Wunde nicht aufhört<br />
zu bluten. Solche Wunden müssen<br />
genäht, geklammert oder verklebt<br />
werden. Auch wenn rund um die<br />
Schnittstelle Gefühlsstörungen oder<br />
Bewegungseinschränkungen auftreten,<br />
sollten Sie einen Arzt befra-<br />
Foto: volff/Fotolia.com<br />
22 haut & allergie Dezember <strong>2015</strong><br />
Hautschutz