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HuA_Elternmagazin_4_2015_internet

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pie zur Linderung eines akuten Ekzemschubs<br />

sowie zur Vorbeugung neuer<br />

Krankheitsschübe und Entzündungen.<br />

Üblicherweise wird die Therapie stufenweise<br />

den Krankheitsphasen und<br />

dem Entzündungsgeschehen angepasst.<br />

Die Hautpflege gehört jedoch<br />

immer dazu. Mit einer Fettcreme allein<br />

ist es allerdings nicht getan. Vielmehr<br />

braucht die Haut bestimmte Feuchtigkeitsspeicher<br />

und pflegende Fette, die<br />

ihr aufgrund ihrer genetischen Veranlagung<br />

häufig fehlen.<br />

Neurodermitiskranke Haut<br />

braucht mehr als nur Fett<br />

Man konnte feststellen, dass in der Haut<br />

von Neurodermitispatienten Hornfette,<br />

vor allem die Ceramide 1 und 3, sowie<br />

das feuchtigkeitsspeichernde Eiweiß Filaggrin<br />

in zu geringer Menge vorliegen.<br />

Hierdurch sind die Hornzellen nicht<br />

ausreichend miteinander vernetzt. Die<br />

Haut verliert übermäßig viel Feuchtigkeit,<br />

Fremdstoffe wie Allergene oder<br />

Bakterien können leicht eindringen und<br />

Der quälende Juckreiz der erkrankten Haut macht den Kindern stark zu schaffen.<br />

Die Kinder vom Juckreiz abzulenken und am Kratzen zu hindern, wird dann auch<br />

für die Eltern eine Herausforderung.<br />

Strategien gegen Juckreiz und Kratzattacken:<br />

• Pflegen Sie regelmäßig die Haut Ihres Kindes und meiden Sie Faktoren, die die<br />

Hauttrockenheit fördern.<br />

• Achten Sie darauf, dass Ihr Kind kurze, saubere Fingernägel hat.<br />

• Kühlen Sie bei akutem Juckreiz die Haut z. B. mit Kühlpacks.<br />

• Legen Sie Cremes und Salben vor der Anwendung in den Kühlschrank.<br />

• Statt zu kratzen ist es besser, die Haut zu drücken oder zu klopfen.<br />

• Ein mit Leder bespanntes Holzklötzchen<br />

(Kratzklötzchen) kann als<br />

Kratzalternative dienen.<br />

• Sorgen Sie dafür, dass die Hände<br />

Ihres Kindes beschäftigt sind, z. B.<br />

mit Spielzeug oder Malstiften.<br />

• Lassen Sie Ihr Kind toben und<br />

Sport treiben, damit es sich abreagieren<br />

kann<br />

• Achten Sie darauf, dass Ihr Kind<br />

entspannt, z. B. beim Musikhören<br />

oder Buchlesen.<br />

Foto: Oleksandra Voinova/Fotolia.com<br />

8 haut & allergie Dezember <strong>2015</strong><br />

Familie und Gesundheit

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