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MANAGEMENTINFORMATIONSSYSTEM STRASSE UND STRASSENVERKEHR NOVEMBER 2011

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Die Aufgaben wurden von den Nutzern des Parallelbetriebs selbstständig<br />

bearbeitet und die einzelnen Bearbeitungsschritte zur späteren<br />

Auswertung protokolliert. Dabei standen die Leitung Realisierung (IMC<br />

GmbH) als fachlicher Support sowie die mit der Entwicklung des<br />

Programms beauftragte Firma (CADRZ AG) als technischer Support, als<br />

ständige Ansprechpartner zur Verfügung. Seitens der Leitung<br />

Realisierung wurden die Protokolle der Aufgabenbearbeitung ausgewertet<br />

und gegebenenfalls Anpassungen des Systems eingeleitet.<br />

Erfahrungen aus dem Parallelbetrieb<br />

Die Erfahrungen aus dem Parallelbetrieb von KUBA 4.0.1 und KUBA 5.0<br />

waren durchweg positiv. Die Nutzer hatten die Gelegenheit, unter realen<br />

Bedingungen, - aber ohne die Gefahr, wichtige Daten zu verlieren - das<br />

neue System zu testen und kennenzulernen. Erwartungsgemäss wurden<br />

an einigen Stellen Fehler und Probleme im neuen System gefunden.<br />

Diese konnten jedoch zumeist umgehend behoben werden. Ausserdem<br />

ergaben sich aus der praktischen Arbeit mit dem neuen System eine<br />

Vielzahl sinnvoller Verbesserungsvorschläge, die als Change Requests in<br />

KUBA 5.0 einfliessen werden.<br />

Ein wesentlicher Punkt in der Entwicklung von KUBA 5.0 stellt die<br />

Steuerung des Systems über Metadaten dar. Dies bedeutet, dass sämtliche<br />

Eingabemasken sowie die den Eingaben hinterlegten Kataloge über<br />

die Zuordnung und Verknüpfung von im Programm hinterlegten Tabellen<br />

gesteuert werden. Durch Katalogverknüpfungen wird gesteuert, welche<br />

Daten in Abhängigkeit des jeweils betrachteten Elements erfassbar sind,<br />

und welche Katalogeinträge hierfür zur Verfügung stehen. Hier war im<br />

neuen System viel Arbeit nötig, um dem Nutzer ein einfach zu handhabendes<br />

System zur Verfügung zu stellen, das Fehleingaben weitestgehend<br />

verhindert. Insbesondere in diesem Bereich wurden im Parallel -<br />

betrieb Anpassungen vorgenommen und Fehler behoben, die erst in der<br />

praktischen Anwendung des Systems erkennbar wurden.<br />

Neben der Überprüfung und Verbesserung des Systems KUBA 5.0 bot<br />

der Parallelbetrieb auch die Möglichkeit das Schulungskonzept, die<br />

Richtlinie zur Datenerfassung (die derzeit als Entwurf vorliegt) und die<br />

Anwendungshandbücher in der praktischen Anwendung zu testen und<br />

zu verbessern. Aus den Problemen, die bei den Nutzern des<br />

Parallelbetriebs auftraten, liessen sich wichtige Rückschlüsse darauf ziehen,<br />

welche Bereiche in den Nutzerschulungen verstärkt behandelt werden<br />

müssen und wo eine umfangreichere Dokumentation notwendig ist.<br />

Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass durch die umfangreichen<br />

Erfahrungen, die im Parallelbetrieb gesammelt wurden, das System<br />

KUBA 5.0 sowie die dazugehörigen Dokumentationen vor der produktiven<br />

Einführung auf einen deutlich besseren Stand gebracht wurden, als<br />

dies sonst möglich gewesen wäre. Es ist davon auszugehen, dass die bei<br />

derartig umfangreichen Neuentwicklungen kaum zu vermeidenden<br />

«Kinderkrankheiten» des Systems weitgehend behoben wurden und so<br />

ein naheliegender problemlosen Start in den Produktivbetrieb möglich<br />

sein sollte.<br />

KUBA 5.0 in den Kantonen<br />

Das System KUBA 5.0 wurde im Auftrag des ASTRA entwickelt, steht<br />

jedoch auch interessierten Kantonen zur Verfügung. Am Parallelbetrieb<br />

nahm bisher nur der Kanton Uri teil. Die Nutzung von KUBA 5.0 steht<br />

jedoch auch den anderen Kantonen offen und stellt eine gute<br />

Möglichkeit dar, die kantonalen Kunstbauten zu verwalten.<br />

Insbesondere für die Kantone bietet die flexible Steuerung des<br />

Programms durch Metadaten entscheidende Vorteile. Das neue System<br />

ermöglicht es, mit geringem Aufwand eine vereinfachte Version von<br />

KUBA 5.0 zu konfigurieren, die eine einfache Erfassung der wichtigsten<br />

ISTRA NEWS<br />

14<br />

Eigenschaften der betrachteten Kunstbauten ermöglicht. So stellt KUBA<br />

5.0 ein System dar, das zwar einerseits beliebig komplexe Bauwerke<br />

umfassend abbilden kann, genauso aber auch eine auf das Wesentliche<br />

reduzierte Erfassung von Standardbauwerken ermöglicht.<br />

Einführung von KUBA 5.0 in den Kantonen<br />

Die Einführung von KUBA 5.0 in die Kantone wird im Zeitraum März-<br />

Dezember 2012 stattfinden.<br />

Die Schulungen beginnen Mitte Februar 2012, ein Schulungskalender<br />

wurde bis Ende Oktober <strong>2011</strong> publiziert.<br />

Folgende Schritte sind vorgesehen:<br />

Koordinationssitzung mit dem Kanton<br />

Anmeldung der Benutzer<br />

Migration der Daten (Die KUBA 4.0.1 Daten werden vom Kanton zur zentralen<br />

KUBA 5.0 Datenbank transferiert, welche beim BIT betrieben wird.)<br />

Schulung (Anwenderschulung, Administratorschulung, Mobile<br />

Schulung, etc.)<br />

Installation der KUBA 5.0 Clients über ClickOnce (Voraussetzung ist<br />

die Installation vom F5-FirePass VPN-Client)<br />

Die Kosten für die Migration sowie für die Schulung sind durch den<br />

Kanton zu tragen.<br />

Zurzeit wird das Einführungshandbuch KUBA 5.0 für die Kantone verfasst,<br />

in welchem alle Schritte detailliert aufgeführt sind.<br />

Ausblick<br />

Mit KUBA 5.0 wurde ein grosser Entwicklungsschritt getan und eine gute<br />

Basis für die Weiterentwicklung des Systems geschaffen. Daher stehen<br />

zunächst keine grösseren Neuentwicklungen an. Es wird jedoch auch<br />

weiterhin eine ständige Weiterentwicklung und Optimierung des<br />

Systems geben. Insbesondere wird das Feedback der Nutzer, sowohl aus<br />

der Phase des Parallelbetriebs, als auch aus der späteren produktiven<br />

Anwendung gesammelt und in der weiteren Entwicklung berücksichtigt.<br />

Zukünftige Entwicklungsschritte sind derzeit in den folgenden Bereichen<br />

geplant:<br />

Eine weitere Verzahnung der Fachapplikation mit dem MISTRA-<br />

Basissystem.<br />

Die Integration einer messtechnischen Kontrolle der Bauwerke.<br />

Die Implementierung einer Risikobeurteilung sowie die Berück -<br />

sichtigung von Naturgefahren.<br />

Die Weiterentwicklung des Tools KUBA-MS zur Erhaltungsplanung,<br />

insbesondere hinsichtlich der Erhaltungsplanung von bergmännischen<br />

Tunneln.<br />

Bezüglich der Handhabung des Systems ist festzustellen, dass die grössere<br />

Flexibilität, die es ermöglicht jegliche Bauwerke realitätsnah abzubilden,<br />

auch eine ständig steigende Komplexität des Systems mit sich<br />

bringt. Damit steigt die Notwendigkeit, auch weiterhin eine einfache<br />

Grundstruktur des Programms zu erhalten, die es auch gelegentlichen<br />

Nutzern erlaubt, sich schnell zurechtzufinden. Dies steht auch weiterhin<br />

im Fokus der zukünftigen Entwicklungsschritte.<br />

Verantwortliche und Mitwirkende<br />

Projektleitung: Alain Jeanneret, ASTRA<br />

Leitung Realisierung und Fachsupport: IMC GmbH<br />

Entwicklung und Wartung:<br />

CADRZ AG, Begleitgruppe: ASTRA, Kantone AG, VS, UR, GR<br />

Ausgabe Nr. 11 November <strong>2011</strong>

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