MANAGEMENTINFORMATIONSSYSTEM STRASSE UND STRASSENVERKEHR NOVEMBER 2011

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EE INFÜHRUNG VON MISTRA IM KANTON ZUG Verfasser: Hubert Späni, Rainer Koch Der Kanton Zug, vertreten durch die Baudirektion, hat an seiner Sitzung vom 22. August 2011 beschlossen, MISTRA einzuführen und den dafür nötigen Kredit gesprochen. Grundlagen für den Entscheid bildeten eine detaillierte Situa tionsanalyse, welche den Bedarf aufzeigte und das darauf basierende Einführungs- und Betriebskonzept MISTRA_ZUG. Vision Über ein zentrales Auskunftssystem sollen dem Anwender aufgaben - orientiert sämtliche verfügbaren und aktuell gültigen Informationen des Strassenraums in einer übersichtlichen Form dargestellt werden. Die Informationen sind genügend umfassend, so dass die Mehrheit der täglich anfallenden Arbeiten damit bearbeitet werden können. Ein Nachfragen bei verschiedenen Fachspezialisten ist nur noch nötig, falls vertiefte Informationen gebraucht werden. Ausgangslage Der Kanton Zug bewirtschaftet ein Strassennetz mit der Länge von rund 140 km. Der Wiederbeschaffungswert der Strasseninfrastruktur ist gegen eine Milliarde Franken. Für die Bewirtschaftung der Fahrbahn und Nebenanlagen wird seit mehr als 15 Jahren STRADA-DB eingesetzt. Für die Bewirtschaftung der Kunstbauten ist der Kanton Zug seit dem Start der Entwicklung von KUBA beteiligt. Daneben werden in der kantonalen Verwaltung noch diverse weitere Applikationen und Tools eingesetzt. Durch die Ablösung von STRADA-DB und KUBA mit entsprechenden MISTRA-Applikationen musste das Tiefbauamt nun überprüfen, ob die Einführung von MISTRA auch im Kanton Zug sinnvoll ist und welche Auswirkungen dies mit sich bringt oder ob eine andere Lösung gesucht werden muss. Um diese im Detail doch sehr komplexen Fragen zu beantworten, holte sich das Tiefbauamt Unterstützung bei der Firma Rosenthaler + Partner AG. Vorgehen In einem ersten Schritt wurde eine breit angelegte Situationsanalyse durchgeführt. Es wurden dafür Interviews mit verschiedenen Fachbereichen aus den Abteilungen des Tiefbauamts, aber auch im weiteren Umfeld wie zum Beispiel der Zuger Polizei, dem Strassen - verkehrsamt, dem Amt für Raumplanung und dem Amt für Umweltschutz durchgeführt. Zusätzlich wurde auch noch die Stadt Zug motiviert, bei MISTRA mitzuwirken. Die Stadt Zug setzt bereits heute KUBA 4.0 für die Verwaltung der Kunstbauten ein. Die Situationsanalyse zeigte folgende wichtige Erkenntnisse: Viele Informationen einer Abteilung, wie zum Beispiel der aktuelle Fahrbahnaufbau, sind in unterschiedlichsten Abteilungen von Bedeutung Das Zusammentragen von Informationen ist ein aktiver Beschaffungs - prozess, der unter Umständen viel Zeit in Anspruch nehmen kann Ausgabe Nr. 11 November 2011 ISTRA NEWS 5 Die Pflege von Daten ist Aufgabe von einzelnen, jeweils auf das Fachgebiet spezialisierten Personen Mit MISTRA können künftig eine Vielzahl von Daten gepflegt werden, welche im Tiefbauamt anfallen und genutzt werden, jedoch nicht alle Für den Kanton Zug ist eine Beteiligung an MISTRA gegenüber kommerziellen Produkten oder gar einer Eigenentwicklung klar die wirtschaftlichste Lösung Das von der GIS-Fachstelle betriebene Geoportal GIS Zug ist geeignet, die Rolle des zentralen Auskunftssystems zu übernehmen. Darin können sowohl MISTRA-Daten, als auch weitere im Tiefbauamt benötigte Daten publiziert werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurde die Systemgrenze MISTRA_ZUG festgelegt. MISTRA_ZUG umfasst einen Teil der durch das ASTRA bereitgestellten MISTRA-Applikationen (BS, DHW, TRA, KUBA, VMON, VU / VUGIS) und zusätzlich auch das Geoportal GIS Zug sowie weitere Systeme und Datenquellen, welche im Geoportal integriert werden. Im Einführungs- und Betriebskonzept werden neben organisatorischen Aspekten auch die Vorbereitungs-, Einführungs- und Betriebsaspekte aus technischer Sicht festgelegt. Dazu gehören insbesondere: die Festlegung, welche Daten von den heutigen Systemen nach MIS- TRA migriert und dort weiter bewirtschaftet werden wie die Betriebsvariante «ASTRA zentral» in die kantonale System - landschaft eingebunden wird dass die Schnittstellen zu GIS Zug und anderen Umsystemen mit den Standardschnittstellen INTERLIS2 und WMS realisiert werden dass das RBBS der gemeinsame Bezug für alle Daten des Strassen - raums (nicht nur MISTRA-Daten) werden soll und dass für die Loka - lisier ung die vom Basissystem bereitgestellten Dienste genutzt werden. Netzinformationssystem NIS produktiv, wird laufend ausgebaut Erhaltungsmanagement im Siedlungsgebiet EMSG evtl. Integration in EMSG Erhaltungsmanagement Fahrbahn EMF Zug Einf. 2011 Stadt Zug Kanton Zug Fahrbahndaten TRA Kunstbauten und Tunnel KUBA 5.0 Vertrags-Management- System VMS Einf. 2012 < ab 2012 Ausweitung auf die neuen Module > < ab 2012 Ausweitung auf die neuen Module > Abb. 3: Systemgrenze MISTRA_ZUG z.B STU / GeoMedia-Produkte (Schneeräumungsrouten etc.) Interne Entwicklungen teilweise Equipment Management System ZG (Eigenentw.) MISTRA Basissystem (BS) Stand und weiteres Vorgehen Das Einführungs- und Betriebskonzept MISTRA_ZUG liegt vor. In einem nächsten Schritt werden organisatorische und technische Frage - stellungen mit einer bis Ende Jahr dauernden Pilotphase beantwortet. Ab Januar 2012 werden dann Schritt für Schritt die Applikationen KUBA, TRA, BS, DWH und VMON eingeführt. VU / VUGIS ist bei der Zuger Polizei bereits in Betrieb, hier ist die Nutzung im Tiefbauamt zu organisieren. Zusätzlich besteht grosser Bedarf für die Unterstützung in der Bewirtschaftung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung, sowie von Verträgen und den daraus abgeleiteten Tätigkeiten (zum Beispiel Unterhaltsvereinbarungen mit Gemeinden und Dritten). Zu diesen Themen werden zurzeit die Anforderungen erarbeitet. Equipment Management System (Projekt) EMS-ZG Einf. 2012 Integration in EMS-CH EMS-CH Langsamverkehr LV Fahrbahndaten und Erhaltungsmanagement TRA PMS Kunstbauten und Tunnel KUBA 5.0 VU Polizei VUGIS TBA anonymisiert Verkehrsunfall Verkehrsunfall MISTRA_ZUG Verkehrsmonitoring VMon MISTRA Geodatenplattform "GIS Zug" (wir ab 2012 mit den MISTRA-Modulen umgesetzt) Data Warehous (DWH) / VU, VUGIS
IN BETRIEB BB ASISSYSTEM Autoren: Florian Besançon, Jean-Pierre Bolli Das Basissystem ist nunmehr die Masterdatenbank für die Inventarobjekte und Unterhaltsachsen der National - strassen. Seit April dieses Jahres ersetzt es STRADA definitiv. Die Fachnetze sind Hauptbestandteil der neuen Version. Was ist das Basissystem überhaupt? Mit dem Basissystem können die Achsen, das räumliche Basis - bezugssystem der National-, Kantons- und Gemeindestrassen sowie die von den ASTRA-Filialen verwalteten Inventarobjekte bewirtschaftet werden. Es ermöglicht ebenfalls die Publikation von Drittdaten aus den Fachapplikationen oder von Kartendiensten, welche von anderen Organisationen, wie z.B. swisstopo, BAFU, kantonalen Ämtern und anderen zur Verfügung gestellt werden. Abb. 4: Web-Client (RIA silverlight 4.0) Der Rich-Client wird von Benutzern eingesetzt, die komplexere Anwendungsfälle wie z.B. die Kombination von Daten anzeigen wollen oder eine spezifische Darstellung von Daten aus einer komplexen Abfrage, wie sie nicht mit dem Web-Client erstellt werden kann, anzeigen wollen. Der Sachverantwortliche für die Bewirtschaftung der Daten benutzt ebenfalls hauptsächlich den Rich-Client. ISTRA NEWS 6 Und für wen? Die Web-Applikation (Web-Client) wurde so konzipiert, dass irgendein Benutzer rasch und einfach seine gewünschten Informationen findet. Sei dies, indem er eine Abfrage für die Lokalisierung oder Identifikation absetzt, oder indem er eine Karte mit den entsprechenden Informationen ausdruckt, oder als Hilfe für die Projektierung oder zur Erhaltung seines Strassennetzes. Nachfolgend ein paar Beispiele für die im Web-Client publizierten Daten: Hintergrundkarten, farbig oder in Grautönen sowie Luftbilder bis zu einem Massstab von 1:1000 Unterhaltsachsen der National-, Kantons-, Gemeinde- und Privat - strassen Inventarobjekte des ASTRA ASTRA-Projekte Baulinien NS Geodienste (WMS) der amtlichen Vermessung, der Bundes geo - dateninfrastruktur (BGDI) und des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) Kantonale Geodienste und externe Layer Folgende Daten können mit dem Rich-Client bewirtschaftet werden: Achsen Inventarobjekte der Nationalstrassen ASTRA-Projekte Fachnetze Externe Layer Ausgabe Nr. 11 November 2011
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