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MANAGEMENTINFORMATIONSSYSTEM STRASSE UND STRASSENVERKEHR NOVEMBER 2011

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IN REALISIERUNG<br />

EE RHALTUNGSMANAGEMENT<br />

IM SIEDLUNGSGEBIET<br />

Verfasser: Martin Surka<br />

Die Realisierungsphase der Fachapplikation EMSG<br />

wurde im August <strong>2011</strong> erfolgreich gestartet. In den<br />

Einarbeitungsworkshops wurden die Anforderungen an<br />

das Tool präzisiert. Die Möglichkeit der Wahl des geeigneten<br />

Detaillierungsgrades wird einen schnellen<br />

Einstieg in die Thematik des Erhaltungsmanagements<br />

nach dem Grundmodell Werterhaltung ermöglichen.<br />

Ziele und Aufbau von EMSG<br />

Das Grundmodell Werterhaltung, nach welchem EMSG konzipiert wurde,<br />

beschreibt die Netzsicht und die Objektsicht. Beide Herangehensweisen<br />

haben zum Ziel, Aussagen bezüglich der Zustandsentwicklung und<br />

dadurch über die Wirkung der eingeleiteten Massnahmen zu treffen. Die<br />

Fachapplikation EMSG bildet beide Sichten ab. Über die Wahl des geeigneten<br />

Arbeitsmodus kann der Anwender selbst bestimmen, wie detailliert<br />

er mit EMSG arbeiten möchte:<br />

Summarischer Modus<br />

In diesem Modus wird das Netz summarisch abgebildet, indem<br />

Strassenmengen pro Belastungskategorie erfasst werden. Anschliess -<br />

end wird vom System über die entsprechenden Wieder beschaf -<br />

fungswerte und Alterungsbeiwerte der durchschnittliche jährliche<br />

Wertverlust berechnet. Der summarische Modus erlaubt einen einfachen<br />

Einstieg in die Thematik des Erhaltungsmanagements und erlaubt in kurzer<br />

Zeit Aussagen zur Netzsicht und über die Zustandsentwicklung.<br />

Strassennamen Modus (Detaillierter Modus)<br />

Im Strassennamen Modus wird das Netz als eine Liste von Strassen<br />

erfasst, wodurch bereits die Netzsicht gemäss Grundmodell<br />

Werterhaltung gewonnen wird. Die einzelnen Strassen können weiter<br />

mit Zustandsinformationen und wo nötig mit Massnahmenvorschlägen<br />

versehen werden. Die Pflege der realisierten Massnahmen rundet die<br />

Objektsicht ab. Die Auswertungen zur Beurteilung der Werterhaltung<br />

bieten eine entsprechende Gegenüberstellung der beiden Sichten an.<br />

GIS Modus<br />

Basierend auf einem GIS (Geografisches Informationssystem) wird das<br />

Strassennetz digitalisiert. Als Hintergrund können Vector25-Karten,<br />

Orthophotos oder die AV-Pläne eingeblendet werden. Mit Hilfe der<br />

TLM-Attribute errechnet das System die nötigen Strassenmengen,<br />

wodurch die Auswertungen der Netzsicht ermöglicht werden. Wie im<br />

Strassennamen Modus, können auch im GIS Modus Zustände und<br />

Massnahmenvorschläge erfasst werden. Die Massnahmen anderer<br />

Teilsysteme (z.B. Wasser, Gas, etc.), koordinierte Massnahmen (Bau -<br />

koordination) und realisierte Massnahmen werden ebenfalls mithilfe<br />

von GIS gepflegt. Neben diversen Auswertungen von Investitionen,<br />

Kosten und Wertverlusten können die Daten auch auf der Karte visualisiert<br />

werden.<br />

Unabhängig vom Modus wird über das Benchmarking-Modul ein<br />

Vergleich mit anderen Organisationen in aggregierter Form zur Verfüg -<br />

ung gestellt. EMSG wird als eine Web-Applikation entwickelt. Während<br />

alle Funk tionen im Browser-Fenster ausgeführt werden können, wird ein<br />

Teil von EMSG ebenfalls als eine Windows-Applikation realisiert. Diese<br />

Ausgabe Nr. 11 November <strong>2011</strong><br />

ISTRA NEWS<br />

21<br />

kann auf einem Notebook installiert werden, um Zustände und Mass -<br />

nahmen vorschläge im GIS Modus vor Ort und ohne Internetverbindung zu<br />

erfassen.<br />

Abb. 22: Übersicht der Arbeitsmodi in EMSG mit den Modulen Netz -<br />

verwaltung (N), Massn. Koordination (K), Zustandserfassung (Z), Realisierte<br />

Massn. (R), Fortschreibung (F), Auswertungen (W) und Benchmarking (B).<br />

Stand heute<br />

Die Konzeptphase von EMSG ist seit 2008 abgeschlossen. Im Juni <strong>2011</strong><br />

sind im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung die für die Realisierung<br />

von EMSG vorgesehenen Aufträge vergeben worden. Unmittelbar nach<br />

dem Start der Realisierungsphase wurden im August <strong>2011</strong> drei<br />

Einarbeitungsworkshops durchgeführt, in welchen die Anforderungen<br />

weiter präzisiert wurden. Der nächste bevorstehende Meilenstein ist die<br />

Erarbeitung des Systemdesigns inklusive eines Usability-Konzepts. Die<br />

Abnahme dieser Dokumente ist für Ende September <strong>2011</strong> geplant.<br />

Ausblick<br />

Während der Realisierungsphase sind drei Releases vorgesehen. Nach<br />

der Abnahme des Systemdesigns Ende September <strong>2011</strong> ist die erste<br />

Version von EMSG für Ende <strong>2011</strong> geplant. Gemäss aktueller<br />

Grobplanung wird die Applikation per 2013 in Betrieb genommen.<br />

Abb. 23: Auswertung zur Beurteilung der Werterhaltung.<br />

Verantwortliche und Mitwirkende<br />

Projektleitung: Martin Bürgi, Stadtingenieur Luzern<br />

IT-Entwicklungsleitung: Martin Surka, ASTRA<br />

Leitung Realisierung: IMC GmbH<br />

Fachunterstützung: WIFpartner AG<br />

Entwicklung: Bietergemeinschaft TechTalk-TechTalk

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