Industrial Wireless Communication - Siemens
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<strong>Industrial</strong> <strong>Wireless</strong> <strong>Communication</strong><br />
IWLAN — Access Points IEEE 802.11a/b/g<br />
Übersicht<br />
■ Funktion<br />
Ein einfaches Funkfeld kann bereits aus einem einzigen<br />
Access Point aufgebaut werden (Infrastruktur-Modus). Zum<br />
Anschluss an das drahtgebundene Netz stellt der Access Point<br />
eine <strong>Industrial</strong> Ethernet-Schnittstelle zur Verfügung. Teilnehmer,<br />
wie z.B. mobile Steuerungen, oder ein Field PG können sich<br />
innerhalb des Funkfeldes frei bewegen und mit anderen Teilnehmern<br />
über diesen Access Point Daten austauschen.<br />
Ist das Funkfeld eines einzelnen Access Points (Funkzelle) nicht<br />
ausreichend, so kann es um zusätzliche Access Points erweitert<br />
werden. Die einzelnen Funkzellen müssen sich überlappen,<br />
damit bewegte Teilnehmer lückenlos von einem Access Point<br />
zum nächsten übergeben werden (Roaming) können. Für die<br />
Applikation geschieht dies transparent. Die Access Points<br />
müssen über <strong>Industrial</strong> Ethernet oder ein <strong>Wireless</strong> Distribution<br />
System (WDS) Daten austauschen können.<br />
Die Betriebsart <strong>Wireless</strong> Distribution System muss gewählt<br />
werden, wenn die Access Points nicht über eine Drahtleitung mit<br />
<strong>Industrial</strong> Ethernet verbunden sind (z. B. keine Kabeltrasse für<br />
Datenleitung vorhanden). Über WDS kann ein Access Point aus<br />
der Produktlinie SCALANCE W780 mit bis zu acht anderen<br />
Access Points kommunizieren, die nicht über eine direkte Drahtverbindung<br />
an das Datennetz angeschlossen sind. Durch Einsatz<br />
von gerichteten Zusatzantennen werden Reichweiten über<br />
einige 1000 m im Außenbereich erzielt.<br />
Neben einer zuverlässigen Funkverbindung zeichnen sich die<br />
SCALANCE W780 Access Points durch die Unterstützung von<br />
IT-Mechanismen aus:<br />
IEEE 802.11a/b/g für verschiedene Frequenzbereiche<br />
IEEE 802.11h für Einsatz im 5 GHz-Bereich im Außenbereich<br />
IEEE 802.11e für <strong>Wireless</strong> Multimedia (WMM)<br />
IEEE 802.11i für Security<br />
Aufbau von redundanten Vernetzungen mit dem<br />
Rapid Spanning Tree Protocol (RSTP)<br />
Virtuelle Netze (VLAN), um z. B. unterschiedliche Benutzergruppen<br />
logisch voneinander zu trennen<br />
Versenden der Log-Einträge der SCALANCE W-Geräte an<br />
einen Syslog-Server<br />
Moderne Security-Mechanismen (z. B. Netzwerk-Security wie<br />
IEEE 802.1x, RADIUS, EAP-Mechanismen)<br />
Im Client Mode:<br />
Network und Port Address Translation (NAT/PAT):<br />
Abbildung von privaten IP-Adressen und Ports auf öffentliche<br />
Adressen<br />
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<strong>Siemens</strong> IK PI · 2012<br />
© <strong>Siemens</strong> AG 2011<br />
Security<br />
Ein hohes Maß an Datenschutz (Security) wird durch die<br />
Mechanismen WPA2/IEEE 802.11i erreicht. Dort sind moderne<br />
Verfahren definiert, die sowohl einen regelmäßigen Tausch der<br />
kompletten 128 Bit-Schlüssel regeln, als auch die Zugangskontrolle<br />
(Authentifizierung) eines Teilnehmers durchführen.<br />
Zur Verschlüsselung der Daten wird der Advanced<br />
Encryption Standard (AES) zur Verfügung gestellt.<br />
Darüber hinaus ist sowohl der Zugriff auf die Geräte (HTTPS)<br />
verschlüsselt, als auch ein sicheres Einloggen (SSH) möglich.<br />
Wird ein Sicherheitskonzept mit Virtual Private Networks (VPN)<br />
oder der Produktlinie SCALANCE S gewünscht, so können die<br />
Produkte problemlos darin integriert werden.<br />
iFeatures (nur bei RR-Varianten der Access Points)<br />
iPCF (industrial Point Coordination Function)<br />
Die Betriebsart iPCF empfiehlt sichfür Anwendungen mit Bedarf<br />
an Echtzeit und vorhersagbaren Antwortzeiten (Deterministik),<br />
auch während des Roaming-Vorganges bewegter Teilnehmer<br />
von einem Access Point zum nächsten. Damit wird drahtloses<br />
PROFINET IO unterstützt und die Einbindung von sicherheitsgerichteten<br />
Signalen in das Funkfeld, wie z. B. Not-Stopp. Auch<br />
Videosignale von bewegten Teilnehmern können damit mit einer<br />
hohen Güte übertragen werden.<br />
Der Mechanismus iPCF stellt eine Erweiterung des Standards<br />
IEEE 802.11 dar und muss sowohl auf dem Teilnehmer, als auch<br />
auf dem Access Point (z. B. SCALANCE W788-1RR) zur Verfügung<br />
stehen. In einem Funkfeld, in dem iPCF eingesetzt wird,<br />
können keine IEEE 802.11-konformen Teilnehmer betrieben<br />
werden.<br />
iPCF wird für Anwendungen empfohlen, bei denen sich Funkteilnehmer<br />
auf vordefinierten Strecken bewegen (z. B. Elektrohängebahn).<br />
Dafür sind der RCoax-Leckwellenleiter oder<br />
Richtantennen einzusetzen.<br />
Hinweis:<br />
Auch der Netzübergang IWLAN/PB Link PN IO unterstützt iPCF