HuA_Elternmagazin_1_2016_internet
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sich eine neue Gemeinschaft. Da gibt es<br />
nicht die allseits angesagten Cliquenanführer<br />
oder die Überflieger, die nur gute<br />
Noten schreiben. Im Gegenteil, da treffen<br />
sich zum Beispiel Schüler, die aufgrund<br />
ihres Aussehens oder ihres Übergewichts<br />
gemobbt werden, Schüler, die<br />
die Beziehungsprobleme ihrer Eltern<br />
mittragen müssen, und Schüler, die einen<br />
anderen Lernansatz benötigen, als<br />
er üblicherweise in staatlichen Schulen<br />
vermittelt wird. Dieses konkurrenzfreie<br />
Aufeinandertreffen nimmt meist<br />
einen enormen Druck von den jungen<br />
Patienten, wenn sie sehen, dass sie mit<br />
ihren Sorgen nicht allein dastehen und<br />
Verständnisfragen stellen dürfen, ohne<br />
dass sie von den Mitschülern verspottet<br />
werden“, bestätigt Dr. Edith Waldeck,<br />
Chefärztin der Kinder- und Jugendrehaeinrichtung<br />
„Edelsteinklinik“. „So<br />
können im therapeutischen Gesamtkonzept<br />
Schulangst abgebaut, Selbst-<br />
vertrauen aufgebaut und Lernlücken<br />
verringert werden. Auf dieser Grundlage<br />
wird am Ende des Rehaaufenthalts<br />
zusammen mit dem Schüler und seiner<br />
Familie eine erfolgreiche Reintegration<br />
ins Schulleben, die allerdings nicht<br />
selten mit einem Klassen- oder Schulwechsel<br />
verbunden ist, geplant“, ergänzt<br />
die Kinder- und Jugendärztin.<br />
Rehamaßnahmen sind also in vielerlei<br />
Hinsicht eine Chance für Kinder und<br />
Jugendliche mit Gesundheitsproblemen.<br />
Sie helfen, die Lebensqualität zu<br />
steigern, Folgeschäden zu vermeiden<br />
und schaffen nicht zuletzt die besten<br />
Voraussetzungen für einen Schul- bzw.<br />
Ausbildungsabschluss. Eltern sollten<br />
sich daher mit ihrem Kinder- und Jugendarzt,<br />
Kinder- und Jugendpsychiater<br />
oder Hausarzt besprechen, ob ein<br />
stationärer Rehaaufenthalt ihrem chronisch<br />
kranken Kind helfen kann.<br />
Weitere Informationen<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Rehabilitation und Prävention (DGPRP) informiert<br />
auf ihrer Internetseite www.kinder-und-jugendreha-im-netz.de über die Möglichkeiten<br />
von Rehabilitationsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche mit chronischen<br />
Erkrankungen und psychischen Auffälligkeiten. Dort erfahren Sie u. a., für wen eine<br />
Rehamaßnahme geeignet ist, welche stationären Rehaleistungen es gibt und wie ein<br />
Rehaaufenthalt abläuft. Außerdem gibt es eine bundesweite Übersicht zu den spezialisierten<br />
Kinder- und Jugend rehakliniken.<br />
Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen zur Antragstellung sowie Antragsformulare<br />
unter:<br />
• www.kinderaerzte-im-netz.de • www.arbeitsgemeinschaft-kinderrehabilitation.de<br />
• www.deutsche-rentenversicherung.de<br />
12 haut & allergie März <strong>2016</strong><br />
Familie und Gesundheit